Der Weichselgarten in Buckenhofen gedeiht

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So sieht eine Variante für das Baugebiet Weichselgarten aus. Grafik: Schirmer
So sieht eine Variante für das Baugebiet Weichselgarten aus. Grafik: Schirmer

Lob und Skepsis löste die Planung der Würzburger Büros Schirmer aus. Forchheims Stadtplaner Alexander Dworschak empfahl das Konzept für das Baugebiet Weichselgarten als "sehr flexibel". Etwa sei in Buckenhofen beabsichtigt, zwischen den Stichstraßen unterschiedlichste Dachformen zuzulassen.

Und auch die Nord-Süd- oder Ost-West-Ausrichtung der Häuser sei wählbar. Zischen 100 und 130 neue Wohnhäuser könnten hier entstehen.

"Sehr gefällig", urteilte Holger Lehnard (CSU) über die Planung; er fand aber den problematischen Aspekt des Oberflächenwassers zu wenig berücksichtigt. Manfred Hümmer (FW) und Reinhold Otzelberger (SPD) waren nicht einverstanden mit den Stichstraßen. "So ist die Verkehrsführung nicht sinnvoll zu lösen", meinte Hümmer. Und auch Otzelberger sagte ein "Chaos" voraus, wenn die Wendehämmer zugeparkt würden.

"Es wird immer vom Auto und viel zu wenig vom Fahrrad geredet", kritisierte Edith Fießer (FGL). So sehr sie die Pläne aus Würzburg lobte, so sehr rügte sie Sebastian Platzek (FDP). Der hatte sich mit jeder Form der Planung einverstanden erklärt, "solange es keine so grausame Kasernenarchitektur wird wie am alten
Hallenbad-Gelände". Daher der Fießer-Protest: "Ich will das Hallenbad-Gelände nicht immer schlecht geredet haben."

Auch Hans-Werner Eisen und Udo Schönfelder (beide CSU) fanden Gefallen an den Ideen des Büros Schirmer. Das Gebiet sei nicht nur "sehr gefällig" durchgeplant, sagte Eisen. Auch die Verkehrsführung sei annehmbar; denn die Autofahrer in den Forchheimer Wohngebieten hätten hinzugelernt und zeigten ein "diszipliniertes" Parkverhalten, meinten Eisen und Schönfelder.

Nicht lösen konnte der Ausschuss am Montag den alten Streit um den Geschoss-Wohnungsbau. Wegen der "enormen Nachfrage" müsse diese Bauform auch in Buckenhofen berücksichtigt werden, forderte Manfred Hümmer.

Blanke Illusion

Dass aber auf den 11,5 Hektar Land zwischen dem Sportplatz Buckenhofen, dem Lindenweg, der Albrecht-Dürer-Straße und der Kirchgasse auch sozialer Wohnungsbau verwirklicht werden könnte, hielt OB Franz Stumpf (CSU/WUO) für blanke Illusion. "Selbst wenn wir den Grund einem Bauträger schenken" - werde in Buckenhofen niemand sozialen Wohnungsbau realisieren. Die Förderungen seien viel zu niedrig, sagte Stumpf und entwarf eine düstere Perspektive: "Wenn wir künftig keine höhere staatliche Förderung bekommen, fahren wir mit dem sozialen Wohnungsbau an die Wand."

Ähnlich die Einschätzung von Sebastian Platzek (FDP): Die gesetzlichen Forderungen, etwa bei der Dämmung der Gebäude, habe das Bauen zu teuer gemacht; der geforderte Standard sei mit günstigen Mieten nicht mehr vereinbar. "Das kriegen wir nicht mal in der Stadt hin", sagte Platzek.