Der seit langem von der Politik geforderte Aufzug wird zwar nicht an der Süd-, dafür an der Westseite des Platzes gebaut. Um das Geschäft von Rewe zu beleben, drängen CSU und FDP auf Kurzzeitparkplätze vor dem Supermarkt.
Von der Sanierung der Tiefgarage unter dem Paradeplatz soll auch das Geschäftsleben an der Oberfläche profitieren. Der lang geforderte Aufzug von der Garage auf den Platz soll nun doch gebaut werden; jedoch nicht an der Südseite, wo er vor allem den Kunden der Rewe nützen würde, sondern an der Westseite des Platzes.
Fördergelder entscheiden
Diese Entscheidung für den "Westen" hat mit den Fördergeldern zu tun: Sie fließen nämlich nur für zweigeschossige Aufzüge, erklärte Gerhard Zedler (Chef des Bauamtes) den Stadträten im Planungs- und Umweltausschuss. Der Aufzug an der Südseite hätte nur eine Etage überbrückt und sei daher nicht förderfähig. "Damit hat sich das Thema in Wohlgefallen auf", sagte Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO).
Weiter diskutiert werden muss aber über das Parken an der Südseite des Paradeplatzes. Wenn es nach Udo Schönfelder (CSU) und Sebastian Körber (FDP) geht, sollten dort, wo die Busse halten, Kurzzeit-Parkplätze für jene Stunden des Tages eingerichtet werden, an denen kein Busverkehr ist.
"Wenn wir den Busbahnhof da lassen wollen, dann ist jeder Pkw-Platz ein Problem", wies OB Stumpf auf den rechtlichen Aspekt hin.
Schönfelder drängt
Udo Schönfelder drängte darauf, die Möglichkeit von Kurzzeit-Parkplätzen zu prüfen. Von der SPD werden sie abgelehnt, weil die Parkplätze eine Subventionierung weniger Geschäfte gleichkäme. Der Aufzug auf der Westseite dagegen ist Konsens. Auf rund 120 000 Euro bezifferte Bauamtschef Gerhard Zedler die Kosten für den Aufzug und für die "Einhausung". Die Fördergelder für die Baumaßnahme liegen bei rund 50 Prozent.
Sie sind sicher noch fit, oder? Wir auch.
Wir sprechen uns in 50 Jahren wieder!
Die Treppen nehmen hält fit. Fahrrad fahren, statt permanent das Auto zu nutzen, ebenfalls. Ein mit Fördergeldern (Steuergeldern) an suboptimaler Stelle errichteter Aufzug gehört m.E. jedenfalls nicht zu den vordringlichen Aufgaben von deren Realisierung grössere Bevölkerungsanteile dieser liebenswerten Kleinstadt profitieren würden.
Einfach erbärmlich stets auf Fördergelder zu schielen. Und ausserdem - wie wäre es zur Abwechslung mal mit Eigenverantwortung und Zukunftsprojekten für die steuerzahlende Elterngeneration anstatt Renttner-Bravo lesende Senioren mit Aufzügen und Gehhilfen zu beglücken ...