Endlich wurden die Gründe für die "Geruchsbelästigung" in der Burker Schule gefunden. Im nächsten Jahr sollen sie beseitigt werden.
ForchheimZwar stehen noch Kontroll-Messungen im Frühjar aus, doch das Rätsel um die Gerüche in der Grundschule Burk scheint nach fünf Jahren gelöst zu sein. Am Dienstag kam der auf Gebäude-Diagnostik spezialisierte Diplomchemiker Jörg Thumulla (Anbus GmbH, Fürth) in den Planungsausschuss und informierte die Stadträte über die wesentlichen Ergebnisse seines 56-seitigen Berichtes.
Thumulla hatte die Schule im Sommer untersucht, nachdem bereits in den Jahren zuvor wiederholt nach Schadstoffen und Quellen der Geruchsbelästigung geforscht worden war.
Drei Geruchsquellen
Hinter dem "muffigen Geruch" an der Schule verbergen sich "mehrere Geruchsprobleme mit verschiedenen Ursachen", informierte der Chemiker am Dienstag die Stadträte.
In der Aula hätten sich, bedingt durch die Feuchtigkeit im Dach, Chloranisole gebildet. Sie seien nicht gesundheitsgefährdend, aber eben unangenehm riechend. Wie berichtet, ist das Dach mittlerweile repariert.
Ursache Nummer zwei: Der PVC-Fließenboden im Obergeschoss der Schule. "Der Kleber erzeugt einen muffigen, nicht zumutbaren Geruch", erklärte Jörg Thumulla. Zudem seien die "asbesthaltigen Fließen" am Brechen. Noch sei auch dieses Problem nicht gefährlich für die Gesundheit, betonte der Gutachter: "Ich würde auch meine eigenen Kinder in die Schule schicken." Die Fließen müssten aber natürlich ausgetauscht werden. "Bei Asbest hört der Spaß auf", warnte Udo Schönfelder (CSU). "Sobald dieser Begriff fällt, befinden wir uns auf psychologisch verminten Gelände." Daher müsse das Problem schnell behoben werden.
Ursache drei für die muffelige Ausdünstung: Ein Schimmelpilz im PC-Raum. Eine Verkleidung im Kellerraum sei der Auslöser. Auch hier gab der Gutachter Entwarnung: "Gefährdung, nein, aber der Geruch ist unangenehm." Daher riet Thumulla auch in diesem Fall zur Sanierung, die recht einfach zu machen sei.
Die Stadträte im Planungsausschuss nahmen die Nachricht des Diplomchemikers dankbar auf und beschlossen, die fälligen Sanierungen und Auswechslung der Fließen im kommenden Jahr zu erledigen. "Wir sind auf der Zielgerade", stellte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) erleichtert fest. Sein Parteikollege Günther Hammer betonte, dass sich im Finanzausschuss wohl jeder für die Bereitstellung der notwendigen Mittel stark machen werde. Ärgerlich sei nur, kritisierte Hammer, "dass das Problem in Burk seit fünf Jahren bekannt war - und nichts passiert ist".