Heiligenstadts Helmut Krämer tanzt beim Faschingsausklang der "heiligen Stadtschnecken" Ballett. Trotz damit gewonnener Wette schminkt der Gemeinderat im Sommer Kindergesichter.
Allzu zu oft dürfte es wohl noch nicht vorgekommen sein, dass Heiligenstadts Bürgermeister Helmut Krämer (Einigkeit) und seinen Marktgemeinderäten ungeteilter Applaus und sogar ein bisschen Jubel zuteil geworden ist. Beim Faschingsausklang konnten sie dieses Gefühl jetzt einmal in vollen Zügen auskosten.
Beim Faschingsabend der "heiligen" Stadtschnecken in der historischen Oertelscheune wurde die bei der Prunksitzung abgeschlossene Wette eingelöst. Vorsitzende Silke Arndt und Präsidentin Eva Katharina Schmidt hatten mit Krämer damals das Folgende gewettet: "Wetten, dass Sie es nicht schaffen, zum Faschingsausklang mit einem Ballett von sechs Personen des politischen und öffentlichen Lebens aufzutreten."
Von wegen. Krämer lieferte.
Mit ihm an der Spitze bahnten sich sein Stellvertreter Hans Göller, die beiden Markträte Christian Ott und Friedrich Bauer sowie die Veilbronner Ortssprecherin Manuela Gracz und Peter Kißkalt mehr oder weniger anmutig in langen weißen Kostümen ihren Weg auf die Bühne. Dort gaben sie unter den gestrengen Blicken ihrer Trainerin Gesine Backmann-Mai eine besonders abstrakte Variante von Tschaikowskys "Schwanensee" zum Besten.
Homogene Einheit Vom Jubel Publikums angefeuert, gaben die Sechs ihr Bestes und entschwebten um ein Haar mit entrückten Gesichtern und hochroten Köpfen der irdischen Gegenwart.
Anschließend erklärte Krämer, dass man gerade einmal eine Dreiviertelstunde zum Üben Zeit gehabt hatte. In dieser knapp bemessenen Zeit hat Trainerin Gesine Backmann-Mai schier Unglaubliches geleistet.
Die hat aus den Tänzern eine homogene Einheit gemacht. "Trotz der gewonnen Wette werden wird unseren Wetteinsatz einlösen und beim diesjährigen Pavillonfest im Sommer eine Stunde lang Kindergesichter schminken", sagte Krämer unter dem Jubel der närrischen Gäste. Präsidentin Eva Katharina Schmidt versprach ihrerseits, dass auch die "heiligen" Stadtschnecken ihre verlorene Wette umgehend einlösen und am kommenden Umwelttag der Marktgemeinde mitmachen werden.
Ein großes Lob bekamen noch noch einmal die hübschen Heiligenstadter Gardemädchen aller Altersstufen.
Talent für Improvisation Als dann die sechs hübschen Percussion-Girls Hannah Distler, Leonie Müller, Isabell Bernreuther, Celina Müller, Gesine Backmann-Mai und Kathrin Hofmann ihrem Improvisationstalent freien Lauf gelassen hatten und die "Klopfer" mit ihren Trinkbechern auf einem Flügel ihren "Cup-Song" angestimmt hatten, konnten, nein, mussten die Verantwortlichen um Silke Arndt, Eva Katharina Schmidt und Fritz Arndt die diesjährige Faschingssessison für beendet erklären.