Nach Jahrzehnten wird endlich die marode Brücke am Ortsrand von Kleinsendelbach ersetzt.
"Dass es so lange gedauert hat, lag nie an uns, sondern daran, dass die Nachbar die Kurve nicht gekriegt haben", entschuldigte Landrat Reinhardt Glauber (FW) die Verspätung. Von der gesamten Ausbaustrecke liegen hundert Meter am Ortsrand von Kleinsendelbach und die Hälfte der Brücke über den Sendelbach auf dem Gebiet des Landkreises Forchheim. Deshalb ist im Beschlussvorschlag an die Mitglieder des Bauausschusses auch die Rede von einer "halben Brücke", die der Landkreis finanzieren muss. Die Grenze markiert ein gelber Punkt auf dem maroden Fahrbahnbelag.
Der bauliche Zustand der Brücke ist dermaßen schlecht, dass eine Sperrung nicht mehr ausgeschlossen werden konnte. Seit 1990 wurde die Belastung auf sechs, seit 1006 auf 2,8 Tonnen beschränkt. Außerdem darf die Brücke nur noch einspurig passiert werden.
Auch in die Geländer hat der Rost riesige Löcher gefressen.
Deshalb wird das Bauwerk nun komplett abgebrochen und neu gebaut. Statt der bisherigen, nur zwei Meter breiten Querung über den Sendelbach wird die neue Brücke gleich hinter der Linkskurve Richtung Unterschöllenbach acht Meter breit.
Der Kostenanteil für den Landkreis Forchheim liegt bei 260 000 Euro. Hinzu kommen maximal 13 Prozent Verwaltungskosten, wobei aber der Zuschuss seitens des Freistaates wieder abgezogen wird. "Die Mittel sind seit Jahren im Haushaltsplan eingestellt", versicherte Landrat Glauber. Das Gremium stimmte zu. Die Bauarbeiten sollen noch im Juli beginnen.