BRK-Altenheim Behringersmühle bald Geschichte

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Das BRK-Altenheim Behringersmühle wird schließen, aber in Gößweinstein soll ein neues BRK-Seniorenzentrum entstehen. Foto: T. Weichert
Das BRK-Altenheim Behringersmühle wird schließen, aber in Gößweinstein soll ein neues BRK-Seniorenzentrum entstehen. Foto: T. Weichert

Marktgeschäftsleiter Paul Sponsel verlässt Gößweinstein. Kämmerer Peter Thiem wird Geschäftsleiter des Markts Gößweinstein und Marko Linhardt Kämmerer.

Die Überraschung kam ganz am Schluss und stand auch nicht auf der Tagesordnung der Marktgemeinderatssitzung am Dienstagabend. Marktgeschäftsleiter Paul Sponsel, der seit acht Jahren die Geschicke des Markts leitet, verlässt Gößweinstein. Er wechselt zum Staatlichen Rechnungsprüfungsamt Bayreuth. Neuer Geschäftsleiter wird der bisherige Kämmerer Peter Thiem aus dem Ahorntal, der seit 16 Jahren Kämmerer des Markts ist. Und neuer Kämmerer wird der 32-jährige Marko Linhardt aus Gasseldorf, der bisher beim Jobcenter in Forchheim arbeitete.

Daniela Drummer (FWG) überreichte im Namen der Freien Wähler an Paul Sponsel ein Geschenk und dankte ihm für seine hervorragende Arbeit für die Gemeinde in den letzten acht Jahren. Der Alleingang der Freien Wähler stieß Jürgen Kränzlein (SPD) etwas sauer auf.
Er hätte sich gewünscht das die Freien Wähler das mit allen Fraktionen abgesprochen hätten und Sponsel ein gemeinsames Geschenk erhalten hätte.

Kränzlein hofft, dass Sponsel auch offiziell verabschiedet wird. Dann werde er auch von der SPD ein Abschiedsgeschenk bekommen. Kränzlein wie auch Peter Helldörfer (CSU) betonten ebenfalls, dass Paul Sponsel ein ganz ausgezeichneter Geschäftsleiter gewesen sei und wünschten ihm für seine neue Aufgabe in Bayreuth alles Gute.
Zu Beginn der Sitzung hatte Bürgermeister Hanngörg Zimmermann (BMG) mitgeteilt, dass in etwa dreieinhalb Wochen die Bauvoranfrage des Investors Helmut Stranzinger zum Neubau des BRK-Seniorenzentrums Gößweinstein anstelle der ehemaligen Jugendherberge eingereicht werde.

Das sei, so Zimmermann, ein deutliches Signal an die Bevölkerung, dass das BRK mit einem Altenheim in Gößweinstein bleiben werde. Die Tage des bisherigen BRK-Altenheims in Behringersmühle seien demnach gezählt. Das Heim in Behringersmühle müsse ohnehin geschlossen werden, da die baulichen Auflagen zu hoch seien, um den geforderten Standards zu entsprechen.


Nicht die Ursache

"Ich bin sehr froh, dass letztlich diese Maßnahme umgesetzt wird, auch wenn es keine stationäre, sondern eine ambulante Einrichtung wird", sagte Kränzlein dazu. Er betonte in Richtung seines Behringersmühler Ratskollegen Dietmar Winkler (CSU), dass Behringersmühle ohnehin geschlossen worden wäre. Auch wenn das BRK in Gößweinstein nicht neu bauen würde.

"Die baulichen Maßnahmen sind in Behringersmühle einfach nicht umsetzbar", meint auch Bürgermeister Zimmermann, der den Neubau des BRK-Heims in Gößweinstein als ganz wichtiges Projekt für die Marktgemeinde bezeichnete: "Wir werden damit einen deutlichen Ausbau der ambulanten Pflege bekommen."

Matthias Wendler (JuF) wollte wissen, ob im Zug des Neubaus des BRK-Heims ein Biomasseheizwerk in diesem Bereich möglich sei. "Das ist nicht darstellbar", so Zimmermann, weil sich dafür auch keine Partner finden lassen. Unter Anfragen bat Kränzlein, den geplanten Abriss des Hallenbads in diesem Jahr bis Sommer 2017 zu verschieben. "Vielleicht gibt es noch einen anderen Weg, denn mit einem vorzeitigem zügigem Abriss sind solche Überlegungen natürlich Makulatur", warnte Kränzlein. Er hofft, dass sich vielleicht doch noch ein Investor finden lässt, der das gesamte Hallenbadareal übernehmen möchte.

Helldörfer monierte, dass bei Holzfällerarbeiten im Staatswald der vielfrequentierte Wanderweg durch den Breitenberg stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Hier sollten die Bayerischen Staatsforsten aufgefordert werden, in diesem Bereich auch wieder Ordnung zu schaffen.

An der Abwassergebühr von 3,12 Euro pro Kubikmeter ändert sich vorerst nichts. Letztes Jahr gab es zwar Mehreinnahmen von rund 58 000 Euro und 2014 von rund 21 000 Euro. Diese werden jedoch für Kanalsanierungen benötigt, die im letzten Jahr wegen Auslastung der Baufirma nicht mehr durchgeführt werden konnten.



Kostensicherheit

Für Georg Lang (CSU) ist es zudem extrem wichtig, dass die Betriebssicherheit der zentralen Abwasseranlage gewährleistet bleibt. Deshalb sei es richtig gewesen, mit der Firma Südwasser einen Wartungsvertrag abzuschließen, der auch Kostensicherheit bei Erkrankung eines Klärwärters bringt.