Das Verlegen der Kabel für das schnelle Internet kommt in Obertrubach voran. Die Gemeinde rechnet mit Kosten in Höhe von einer Million Euro. Straßensperrungen sind wegen der Arbeiten derzeit nicht vorgesehen.
Es wird zurzeit an vielen Stellen im Gemeindebereich Obertrubach gegraben. Neben dem Fuß- und Radweg zwischen Herzogwind und Bärnfels gehen die Arbeiten für die Breitbandverlegung zügig voran. Beide Arbeiten werden dort sinnvoll koordiniert.
Jetzt hat die Firma Havelland (HVL) aus Trechwitz/Brandenburg im Auftrag der Telekom begonnen, die Leitungen im Hundsdorfer Weg in Obertrubach zu verlegen. Vorarbeiter Enrico Pohl erläutert die Maßnahmen im Einzelnen. Demnach sind drei Ringe mit einer Distanz von rund 20 Kilometern zu verlegen. Einer betrifft die Verbindung Obertrubach, Bärnfels, Kleingesee mit der Anbindung an Gößweinstein. Ein weiterer Teilabschnitt deckt die Strecke von Herzogwind nach Hundsdorf ab.
Eine weitere Firma wird voraussichtlich nächste Woche mit den Arbeiten für die Verbindung talabwärts von Obertrubach nach Wolfsberg beginnen und dabei auch die dazwischen liegenden Mühlen
andocken. Von Egloffstein wird die Verbindung über Hammerbühl bis Untertrubach und Dörfles gelegt werden. Damit sind alle Lücken geschlossen. Die beiden letztgenannten Orte zählen zur Gemeinde Obertrubach.
Synergieeffekte werden genutzt
Eine kleine Besonderheit wird es dabei in der Talstraße von Obertrubach noch geben. Dort soll gleichzeitig, um Synergieeffekte zu nutzen, die Wasserleitung erneuert werden. Sie liegt in rund 1,20 Metern Tiefe, während das Kabel für das schnelle Internet etwa 60 Zentimeter tief liegt. Die beiden beteiligten Firmen werden sich entsprechend abstimmen. Das erfordere schon einigen Nachdruck, um die Aktivitäten auch seitens der Gemeinde zu koordinieren, meint Bürgermeister Markus Grüner.
"Die Firma HVL zeigt sich mit ihren Mitarbeitern sehr fleißig und hat einen bemerkenswerten Fortschritt der Arbeiten aufzuweisen.
Sie ist zudem flexibel und zugänglich für mögliche Änderungen", ist das Gemeindeoberhaupt voll des Lobes beim Besuch vor Ort. Obertrubach hat sich im Verbund mit Gößweinstein und Egloffstein frühzeitig und intensiv um die Erschließung mit Breitband bemüht. So konnte diese Kommunen erreichen, dass sie als eine der ersten in Bayern die Zuteilung der hohen Fördergelder nach den neuen, verbesserten Förderrichtlinien erhielten. Das Projekt kostet Obertrubach insgesamt rund eine Million Euro. 200 000 Euro bleiben in den Büchern der Gemeinde hängen, Synergien könnten noch kleinere Einsparungen mit sich bringen. Die Arbeiten sind von der Firma HVL so angelegt, dass entgegen früherer Ankündigung keine Vollsperrungen des Verkehrs erforderlich sind. Behinderungen sind freilich nicht ganz zu vermeiden.