Dieses Ziel hatte die Stadtpolitik bereits Ende der 80er Jahre vor Augen: Am Standort Brauhaus sollte ein "Magnet der Innenstadt" entstehen, erinnert sich Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO). Am Dienstag nun die frohe Botschaft: Endlich sei ein "sehr überzeugendes Konzept" gefunden, freute sich Stumpf.
Hinter dem Konzept steht die Erlanger Firma Sontowski & Partner, die momentan ja auch das ehemalige Hallenbad-Gelände bebaut. In einer Presseerklärung teilt die Sontowski & Partner Gruppe mit, sie habe "von der Friedrich Schneider GmbH & Co die Liegenschaft am Marktplatz bzw. das alte Brauereigebäude vom Brauhaus Forchheim notariell erworben".
Acht Monate verhandelt Friedrich Schneider habe sich "sichtlich erleichtert" gezeigt, "dass nach einem achtmonatigen Verhandlungszeitraum nun ein weiteres Kapitel auf dem Brauhaus-Areal beginnt", lassen Sontowski & Partner wissen.
Dem FT verriet Friedrich Schneider, warum er das Areal an die Erlanger Firma und ihren geschäftsführenden Gesellschafter Matthias Hubert (aus Rettern) verkauft habe: "Die Familien Hubert und Schneider unterhielten eine jahrzehntelange vertrauensvolle und verlässliche Geschäftsbeziehung zwischen
Brauerei und Gasthaus. Herr Hubert hat unser Bier noch ausgeschenkt - das Vertrauen hat auch heute noch Bestand."
Matthias Hubert unterstreicht zudem die Beteiligung von OB Franz Stumpf und Gerhard Zedler (Chef im Bauamt): Sie hätten "den Ankaufsprozess in den vergangenen Monaten mit moderiert".
2014 soll nun mit den Stadtplanern, dem Stadtrat und dem Architekturbüro Reimann & Krügel "ein detailliertes Planungskonzept" erarbeitet werden, kündigen Sontowski & Partner an. "Die eigentliche Realisierung der gemeinsamen Wohnbaumaßnahme durch die Friedrich Schneider KG und die Sontowski & Partner Gruppe wird voraussichtlich ab 2015 mitten in der City erfolgen", teilt die Erlanger Firma mit.
"Rund sechs Millionen Euro sollen hier in den nächsten drei Jahren investiert werden, um die städtebauliche Brache zu beseitigen und einer neuen Nutzung zuzuführen", erklärt Projektleiter Jochen Saam.
Belebung durch Wohnen Auch der Chef des Bauamtes reagierte erleichtert: "Es ist wichtig, dass diese Ruine wegkommt", sagte Gerhard Zedler. "Wohnen in der Innenstadt" sei ein Thema für Sanierungsgebiete. Zedler war sich am Dienstag sicher, dass die nun entstehenden Wohnungen "eine Belebung der Innenstadt bedeuten".
Die Stadtverwaltung habe in den letzten Monaten bereits darüber nachgedacht, "das Sanierungsgebiet aufzuheben", verriet OB Franz Stumpf. Dann hätte es keine Fördermöglichkeiten mehr für Sanierungen gegeben.
Indem es Matthias Hubert nun aber gelungen sei, das Areal zu erwerben, "hat er einen Meilenstein der innenstädtischen Sanierung gesetzt", schwärmt Franz Stumpf: "Das kommt den Bürgern zugute, denn der Bedarf nach innerstädtischen Wohnungen ist groß."
Und auch Geschäftsführer Matthias Hubert kam ins Schwärmen: "Forchheim liegt im Herzen der Metropolregion und der attraktive Innenstadtbereich ist das Wunschdomizil vieler Forchheimer. Wir hoffen zugleich mit dem Brauhaus-Carrée einen weiteren Mosaikstein in der Städtebauentwicklung hinzufügen zu dürfen."
Wieviel Hektoliter Bier-Sud wurde in dem Kupferkessel bis vor 20 Jahren gebraut ? Ein Stück Erinnerung an ein gutes Bier verschwindet.
Ob das mit dem Abruch und Bebauen so reibungslos geht kann man sich eigentlich nicht vorstellen. In der Stadt, in der man den Eindruck gewinnen kann, dass die Fraktion der "Immerdagegen-Partei", die sich aus der Bewegung "Freie Wähler" und den in die Jahre gekommen FGL' ler speißt, das große "Sagen" hat. Bald werden sie auftauchen und ihren Senf dazugeben und dem noch OB und noch amtierenden Stadtrat ,wie üblich, die Kompetenz absprechen.
Für eine Pressemitteilung tut man halt alles !
Fast hätte ich es vergessen. In der Online-Ausgabe einer nicht so bedeutenden Forchheimer Zeitung mit Hauptsitz in Nürnberg schreibt einer als " Systemkritiker" über den Forchheimer Sud. Sehr lesenswert dieses outen als "Kappenständer" !
Mit seiner Ausführung prangert er das "System Stumpf" an und wirft dabei den Forchheimer Bürgern vor, nicht richtig wählen zu können.