Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Oberfranken (NGG) fordert mehr Kontrollen in der Forchheimer Gastro-Szene.
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Oberfranken (NGG) fordert das Zollamt Schweinfurt auf, mehr Kontrollen durchzuführen. Der Grund: 2017 wurden im gesamten Bereich des Schweinfurter Zolls 206 Betriebe der Branche geprüft. Daraus sind 180 Ermittlungsverfahren gegen Arbeitgeber ergangen, da die Arbeitgeber gegen das Mindestlohngsetzt verstoßen haben.
Die NGG Oberfranken schreibt in einer Pressemitteilung dazu, es gebe im Landkreis Forchheim weiterhin Unternehmen, die ihren Beschäftigten weniger als die vorgeschriebenen 8,84 Euro bezahlen.
Anfang kommenden Jahres steht die nächste Erhöhung des Mindestlohns an. Die NGG - zugleich Mitglied der Mindestlohnkommission - plädiert für ein deutliches Plus: "Aus 8,84 Euro muss rasch etwas Zweistelliges werden", wird in der Pressemitteilung ein Gewerkschaftssprecher zitiert. "Grundsätzlich ist es ein Skandal, dass wir uns bei den Löhnen der Beschäftigten in Hotellerie und Gastronomie überhaupt über den gesetzlichen Mindestlohn unterhalten", so der Gewerkschafter weiter.
Georg Hötzelein, Forchheimer Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes und Inhaber des Berg-Gasthofs in Regensberg sieht die Ursache des fehlenden Personals in der Gastronomie wo anders: "Die Arbeitszeiten müssen flexibler werden.” Er glaubt nicht, dass im Landkreis Forchheim Gastronomen den Mindestlohn umgehen würden.
Weitere Hintergründe zu dem Thema Mindestlohn in der Forchheimer Gastronomie finden Sie
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