Es war kein alltäglicher Einsatz für die rund 50 Kräfte der Feuerwehren aus Eggolsheim und Forchheim, als ein Autofahrer auf der A73 am späten Abend des Dreikönigstages die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Der Mann wurde eingeklemmt und konnte erst nach einer aufwendigen Aktion befreit werden.
Zu einem schweren, nicht alltäglichen Verkehrsunfall ist es am späten Samstagabend (Dreikönigstag) kurz vor Mitternacht auf der A73 zwischen den Anschlussstellen Forchheim-Nord und Buttenheim (Landkreis Bamberg) gekommen. Ein Autofahrer kam bei Eggolsheim (Kreis Forchheim) alleinbeteiligt von der Fahrbahn ab, wurde in seinem Wagen eingeklemmt und konnte erst nach einer knapp zweistündigen Rettungsaktion befreit werden. Der 60-Jährige wurde schwer verletzt.
Laut Angaben der Verkehrspolizei Bamberg war ein 60-jähriger Autofahrer mit seinem Geländewagen auf der A73 von Nürnberg kommend in Fahrtrichtung Bamberg unterwegs. Zwischen den Anschlussstellen Forchheim-Nord und Buttenheim, auf Höhe Eggolsheim, kam der Mann mit seinem Wagen nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Mann stieß den Angaben zufolge aus zunächst unbekannten Gründen mit der Mittelleitplanke zusammen. Dabei habe sich der Wagen auch überschlagen.
Schwerer Unfall auf A73: Mann in Geländewagen eingeklemmt - aufwendige Rettungsaktion
In der steil abfallenden Böschung neben der Autobahn kollidierte das Fahrzeug mit einem Baum. Durch die Wucht des Aufpralls brach der Baum ab, verkeilte sich auf dem Auto liegend zwischen einem weiteren Baum. Im Steilgang hängend und zwischen den Bäumen verkeilt, wurde auch der 60-Jährige in seinem Geländewagen eingeklemmt.
Burkard Baumgärtner, Zugführer und Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Forchheim, beschrieb das Lagebild demnach auch als "außergewöhnlich". Die Rettungskräfte hatten es mit zwei besonderen und ungewöhnlichen Herausforderungen zu tun: Zum einen war das Fahrzeug sehr steil an der Böschung zum Stehen gekommen und zum anderen die Einklemmung äußerst "komplex", wie es Baumgärtner im Interview mit der Agentur News5 beschrieb.
Bevor die Rettungskräfte zu dem schwerverletzten Fahrer durchkamen, musste zunächst das Fahrzeug gegen Umstürzen gesichert und im weiteren Verlauf mehrere kleine Bäume gefällt werden. Erst dann war es laut Baumgärtner möglich, über die Fahrerseite zu dem eingeklemmten Unfallfahrer zu gelangen. Bis dahin wurde der Mann über die Beifahrertüre durch den Rettungsdienst erstversorgt.
Außergewöhnlicher Einsatz auch für die Rettungskräfte der Feuerwehr - Verletzter in Lebensgefahr
Nach etwa zwei Stunden gelang es den rund 50 Einsatzkräften der Feuerwehren aus Eggolsheim und Forchheim, den Mann aus seinem Fahrzeug zu befreien. Er wurde durch den Rettungsdienst ins Klinikum nach Bamberg transportiert. Lebensgefahr könne nach dem Unfall nicht ausgeschlossen werden, teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntagmorgen gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) mit.
Zur Klärung des genauen Unfallhergangs wurde durch die Staatsanwaltschaft Bamberg ein Sachverständiger an die Unfallstelle gerufen, der die Polizei bei ihren Ermittlungen unterstützte. Das Fahrzeug war ein Totalschaden, wurde sichergestellt und abgeschleppt. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 9000 Euro.
