Mit einem 30-Millionen-Euro-Projekt verändert die Sontowski & Partner Group das Stadtbild am Forchheimer Bahnhof.
Als "spannendes Thema für die Stadtentwicklung" kündigte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) die Bebauung des Postareals am Bahnhof an - und die Stadträte begrüßten das Vorhaben enthusiastisch. Johannes Pohl, Architekt und Geschäftsführer von Sontowski & Partner war am Dienstag in den Planungs- und Umweltausschuss gekommen, um für seine Pläne zu werben, die
Als "spannendes Thema für die Stadtentwicklung" kündigte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) die Bebauung des Postareals am Bahnhof an - und die Stadträte begrüßten das Vorhaben enthusiastisch.
Johannes Pohl, Architekt und Geschäftsführer von Sontowski & Partner war am Dienstag in den Planungs- und Umweltausschuss gekommen, um für seine Pläne zu werben. Östlich der Theodor Heuss-Allee soll auf 6000 Quadratmetern ein Hotel (150 Zimmer) ein Wohn- und Geschäftshaus sowie ein Gebäude mit etwa 30 Wohnungen entstehen.
"Die Sontowski & Partner Group hat sich die Grundstücke gesichert und wir hoffen nun auf den Startschuss", sagte Johannes Pohl. Das ehemalige Post-Verwaltungsgebäude werde nicht abgerissen, sondern ab 2019 als Wohn- und Geschäftshaus "revitalisiert". Das Unternehmen investiere insgesamt rund 30 Millionen Euro.
"Urbanes Quartier", mit diesem modernen Schlagwort der Städtebauentwicklung, lässt sich auch das Post-Projekt erklären. Ein vielfältiges Leben soll entstehen, indem "Gewerbe und Wohnen zusammentreffen", sagte Pohl. Er betonte, dass etwa 20 Prozent der Wohnungen zu "sozialverträglichen Mieten" zu haben sein werden.
"Klasse!"
Von einer "großartigen Aufwertung eines vernachlässigten Quartiers" sprach Manfred Hümmer (FW). "Klasse und gut verständlich" seien die Pläne, meinte Reiner Büttner (SPD); es sei eindrucksvoll, dass solch ein Projekt an "einem verkehrstechnischen Hotspot" entstehe.
Manfred Mauser (FBF) freute sich über die schöne Anbindung des alten Werkkanals und appellierte an Johannes Pohl, doch auch noch gleich das alte Stellwerk in die Pläne einzubeziehen. Zumindest Gespräche in dieser Richtung würden geführt, sagte Pohl.
Die Begeisterung für die Ästhetik der Anlage und dafür, das Hotel fünfgeschossig zu bauen, teilten auch Reinhold Otzelberger (SPD), Udo Schönfelder und Holger Lehnard (beide CSU). "Das wird ein Lichtblick für unsere Stadt", freute sich Edith Fießer (FGL), während FDP-Rat und Architekt Sebastian Körber von den "wirksamen Raumkanten" schwärmte und begrüßte, dass es künftig westlich und östlich des Bahnhofs ein Hotel geben werde. "Der Wettbewerb in der Hotellerie ist gut für die Gäste."
Einstimmig fassten die Räte den "Aufstellungsbeschluss". Ab Mitte kommenden Jahres wird demnach das Forchheimer Postareal ein neues Gesicht entwickeln. Für das moderne Business Hotel westlich der B470 gebe es schon einen Betreiber, sagte Johannes Pohl. Wobei Josua Flierl (CSU) ausdrücklich den Weitblick in Bezug auf die städtische Gastronomie lobte: "Gut, dass es in dem Hotel außer dem Frühstücksangebot keine eigene Gastronomie gibt." So könnten die Bars und Gasthäuser der Innenstadt von den Hotelgästen profitieren, meinte Flierl.
Aus Sicht von OB Kirschstein wird mit der Bebauung des Postareals "ein wichtiger Beitrag für die weitere Entwicklung Forchheims als Wohn- und Arbeitsstandort geleistet". Und der Forchheimer Wirtschaftsförderung Viktor Naumann sagte: "Wir freuen uns, dass direkt nach dem Umzug der Post das ganze Quartier wiederbelebt wird und
Forchheim und der Bahnhof eine neue Visitenkarte bekommen."
Wie Sontowski & Partner mitteilt, zeichnet für die Architektur das "international tätige Architekturbüro RKW Düsseldorf verantwortlich". Kennzeichnend sei die urbane Optik. Die moderne Architektur werde südlich mit dem Wohngebäude fortgeführt, gleichzeitig entstehe durch die Wiesent-Nähe und die Einbeziehung des Uferbereiches ein "attraktives, grünes Wohnquartier". Die Fertigstellung sei für Frühjahr 2020 geplant.
Das Postverteilzentrum wird zum Jahresende bereits seinen neuen Standort unweit des Obi-Baumarktes eröffnen. Nachdem die ehemaligen Lagerhallen bis Mitte des kommenden Jahres abgebrochen werden, wird man voraussichtlich im Sommer 2018 mit dem Bau des Hotels beginnen können. Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2020 geplant.