Die Kosten für die Renovierung der Alten Wache auf dem Forchheimer Paradeplatz steigen um nochmal 50.000 Euro. Deswegen hagelt es Kritik.
Ein Reizwort ging um im Finanzausschuss: "Überplanmäßige Ausgabe". Fällig wird diese unvorhergesehene Ausgabe für die Renovierung der Alten Wache. Deswegen hagelte es heftige Kritik quer durch die Fraktionen. Anita Kern (SPD) sagte, es sei "unlogisch, dass gravierende Dinge erst im Nachhinein entdeckt werden." Ludwig Preusch (FW) sprach von einer "absolut dilettantischen Planung" und Gerhard Meixner (FGL) griff den Gedanken vom "Dilettantismus" auf: Bei der Planung so daneben zu liegen - "da ist nicht hingeschaut worden".
Das Gebäude, das in den letzten 20 Jahren als Café genutzt worden war und nach der Renovierung demnächst als Bratwursthaus wieder eröffnet werden soll, offenbart eine Macke nach der anderen. So hatte die Stadt (gemeinsam mit dem Investor der Firma Tucher) geplant, die Decke des Gastraumes nach dem Umbau des Innenraums wieder zu verwenden. Doch nachdem sie abgehängt worden war, stellte sich die Decke als verdreckt und unbrauchbar heraus.
Schon aus hygieni
schen Gründen wäre die Decke wohl nicht mehr nutzbar gewesen. In jedem Fall, so Gerhard Zedler, der Chef des Bauamtes, "sind die Unterkonstruktionen so schadhaft, dass sie nicht mehr verwendet werden können." Daher die erneuten Mehrkosten von 50.000 Euro, die den Preis für die Renovierung auf mittlerweile über 180.000 Euro treiben.
Waren Dilettanten am Werk? Die Deckenkonstruktion hätte man doch vorher untersuchen können, meinte Anita Kern. Die Decke sei auch untersucht worden, sagte Zedler. Aber um die schadhafte Konstruktion zu ermessen, hätte man die Decke zerstören müssen.
Udo Schönfelder (CSU) sprach zwar von einer "Kostenentwicklung, die beachtlich ist", relativierte die Ausgaben jedoch: "Dafür erhalten wir ein Kleinod im Herzen Forchheims." Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) reagierte ungehalten auf den Dilettantismus-Vorwurf von Preusch und Meixner. "Bei Neubauten im Landkreis kommt es zu Verdoppelungen der Kosten und hier wird bei einem Altbau so ein Trara gemacht."
Stumpf sprach von einer Kostenerhöhung von etwa 15 Prozent. Das sei nicht viel, gemessen an den Mängeln, die absolut nicht vorhersehbar gewesen seien. Zum Beispiel: Der Fußboden der Alten Wache hatte keinen Untergrund. "Der Boden war im wahrsten Sinn des Wortes in den Sand gesetzt", sagte Stumpf.
Er erinnerte daran, dass in dem Sandsteingebäude einst eine Kanzlei untergebracht war; dann eine Toilettenanlage; dann ein Zeitschriftenladen und zuletzt ein Café. Vom letzten Pächter abgesehen, hätte niemand investiert. "Da ist viel Pfusch gemacht worden", meinte Stumpf.
wird so ein Trara gemacht. Im Gegensatz zu manch anderen mehr sinnlosen Ausgaben in Forchheim (wie z.B. die Milkabrücke, über deren Sinn man sich streiten kann, denn es gibt ja bekanntlich eine andere Verbindung zur Sportinsel), kommt hier wenigstens langfrsitig (!) Geld über die Pacht (Tucher ist ja wohl so arm nicht, dass die Stadt jeden Monat bangen muß kein Geld zu bekommen).
Also Sturm im Wasserglas. Und offengestanden ich sitze lieber in einem hygienisch einwandfreiem Lokal und fühl mich wohl, als irgendwann Mäusekot in meinem Essen zu finden, der von der gebrauchten Decke fällt.
Die Allianz der Neospießer werfen den Verantwortlichen Dilettantismus vor.
Das geht leicht.
Die SPD-Qoutenfrau und Sachverständige für Deckenunterkonstruktionen hätte doch im Vorfeld schon einen Hinweis geben können. Auflaufen lassen macht aber mehr Spaß und man kann daraus sein politischen Süppchen kochen.
Der Grüne Finanzspezialist mit dem Wahlspruch der Altkommunisten "Der Kampf geht weiter", wirtf den Vertreter der Stadt populistisch Dilettantismus" vor. Da fragt man sich schon, was raucht der eigentlich ?
Wenn nach der kommenden Wahl unter einen OB von der Bewegung "Freie Wähler" und einer Stadtratsmehrheit von Rot-Grün durch eine Art "Endlösung" Forchheim Dilettantenfrei ist, dann laufen Kosten nie mehr aus dem Ruder !
Das hat man dann den Auftstand der Anständigen zu verdanken.