Beim Kultursommer auf Burg Neideck geht es ein wenig wie im Mittelalter zu. Den Besuchern gefällt genau dies so gut.
                           
          
           
   
          Beim "Kultursommer 2013 auf der Neideck" kann man mit dem Auto nicht buchstäblich vor die Haustüre fahren, sondern muss den Berg zur Burg in einem längeren, mehr oder weniger Schweiß treibenden Steilanstieg erklimmen. Doch vielleicht macht genau dies die Begeisterung des Publikums aus, das das einwöchige Programm genoss. 
  
  Menschen wurden nach oben gelockt Der Kultursommer, der nun zu Ende ging, gehörte sicherlich zu den Höhepunkten im Veranstaltungsprogramm des Kulturamtes des Landkreises Forchheim in diesem Jahr. Ob Literatur ("Das Leben und die Eigenarten Jean Pauls"), Theater ("Der Legationsrat") zum 250. Geburtstag des Dichters, die Kinonacht ("Der Schatz der weißen Falken") oder das Burgfest mit dem Familientag auf Burg Neideck: Die Menschen wurden nach oben gelockt. 
  
  Wie im Mittelalter Eltern oder Großeltern mussten ihre Kinder zwar überreden, über holprige Wege zum abschließenden Familientag auf den Berg zu steigen, doch am Ende wurden alle Besucher reichlich belohnt, denn das mittelalterliche Fest hielt vielfältige und unterhaltende Aufführungen bereit. 
Historische Theaterszenen aus Festspielstücken des "Neideck Ensembles", Lesungen von Sagen und Legenden, historische Musikaufführungen, und nicht zuletzt auch Mittelalterliches Spektakulum mit Gauklern und Schwertkämpfern waren Lohn der Anstrengung. Die Äußere Vorburg, der Ostturm, die Innere Vorburg und die Hauptburg mit Halsgraben bildeten hierbei für jede Aufführung die passende Kulisse. 
  
  Größte Freilichtbühne der Fränkischen Schweiz Toni Eckert, Leiter des Forchheimer Kulturamtes, hat mit der Eröffnung des "Archäologischen Park Neideck" vor fünf Jahren nicht nur die Geschichte der ehemals stolzen Ritterburg neu geschrieben, sondern mit den Neideckspielen einen weiteren Glanzpunkt für die Ruine und heute wohl größte Freilichtbühne der Fränkischen Schweiz gesetzt. 
Die Ortsgruppe Streitberg des Fränkische-Schweiz-Vereins unter ihrem Vorsitzenden Wolfgang Römer hat über die gesamte Veranstaltungsreihe hinweg dafür gesorgt, dass kein Besucher hungrig oder durstig nach Wiesenttal hinabsteigen musste.