9000 Quadratmeter warten in Effeltrich auf neue Nutzung

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Das Areal hinter dem Rathaus und dem Ärztehaus, das neu gestaltet werden soll. Vor allem sieht man auch die drei alten Bäume, die unbedingt erhalten bleiben sollen. Foto: Dagmar Niemann
Das Areal hinter dem Rathaus und dem Ärztehaus, das neu gestaltet werden soll. Vor allem sieht man auch die drei alten Bäume, die unbedingt erhalten bleiben sollen.  Foto: Dagmar Niemann

Die Effeltricher Gemeinderäte haben dem Konzept zur städtebaulichen Entwicklung zugestimmt.

In einer Sondersitzung des Gemeinderates hatten die Räte darüber zu entscheiden, ob sie das vorgelegte Konzept zur Integrierten Städtebaulichen Entwicklung (ISEK) für Effeltrich und Poxdorf akzeptieren können.

Dieses Konzept war nach langer Vorbereitung und in Zusammenarbeit mit den Bürgern in Workshops vom Büro für Städtebau und Architektur HWP (Würzburg) ausgearbeitet worden. Der Leiter des Büros, Hartmut Holl, stellte den Abschlussbericht vor. Die erarbeiteten Projekte zur Weiterentwicklung des historischen Ortskerns, zum Wohnraumangebot und zur wohnungsnahen Infrastruktur, zur Sicherung der Nahversorgung, zur Mobilitätsversorgung und zur interkommunalen Zusammenarbeit waren im Prinzip nicht strittig; das Konzept wurde mit 8 zu 3 Stimmen angenommen.

Diskutiert wurde jedoch beispielsweise noch darüber, wie man die innerörtliche Verkehrssituation beruhigen könne. Bürgermeisterin Kathrin Heimann will sich mit aller Kraft für Tempo 30 auf den Teilen der Neunkirchner bzw. der Forchheimer Straße in der Ortsmitte einsetzen. Leider sind hier hohe Hürden zu überwinden, da es sich um eine Staatsstraße handelt, auf der nach Ansicht des Landratsamtes der Verkehr fließen soll.


Wohnungen und Seniorenheim

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Wahl des sogenannten Impulsprojektes, mit dessen Umsetzung die städtebauliche Erneuerung beginnen soll. Hier wird man sich wohl für die Umgestaltung des großen Areals hinter dem Rathaus und dem Ärztehaus inklusive der Dr.-Rühl-Straße entscheiden. Auf diesen 6000 Quadratmetern sowie den anschließenden 3000 Quadratmetern des bisherigen Festplatzes sollen Wohnungen entstehen, eventuell ein Seniorenwohnheim oder ein Heim zur Tagespflege; es soll aber auch um die drei alten Bäume herum Grünfläche erhalten bleiben, ein Raum zur Erholung und Platz für Freiluftveranstaltungen. Sollte das Projekt von der Regierung akzeptiert werden, würden Fördergelder in Höhe von 60 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten fließen.

In Bezug auf die gewerbliche Entwicklung im Ort wurde als kurzfristige Lösung die Bauleitplanung für ein kleineres Gewerbegebiet an der Neunkirchner Straße angeregt. Langfristig würde man sich eher ein interkommunales Gewerbegebiet zwischen Effeltrich und Neunkirchen wünschen, was aber erst angedacht werden kann, wenn die Frage der Neunkirchner Umgehungsstraße entschieden ist.

Der Abschlussbericht wird nun weitergeleitet und die Träger öffentlicher Belange werden um Stellungnahmen gebeten. Auch die Effeltricher Bürger können bis zum 19. Juni noch Änderungswünsche einbringen. Am 19. Juni wird dann eine Gemeinderatssitzung stattfinden, bei der die endgültige Verabschiedung erfolgen soll. Die Bürger werden noch vor der Sommerpause im Rahmen einer Bürgerversammlung informiert werden.