100 Mal "mein Forchheim"

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Rosemary Keßler (links) erklärt Matthias Hösch und Uwe Kirschstein, was ihr gerade an dem einen Foto gefallen hat.
Rosemary Keßler (links) erklärt Matthias Hösch und Uwe Kirschstein, was ihr gerade an dem einen Foto gefallen hat.

Die 100 besten Schnappschüsse, die bei Fotowalks übers Annafestgelände entstanden, hängen ind er Stadtbücherei. Jetzt wird der allerbeste gesucht.

Christiane Hötschl aus Weißenohe steht auf den Treppenstufen der Stadtbücherei und erklärt Bekannten, wie sie zu ihren Motiven kam, die sie zum Teil aufwendig bearbeitete. Der Blick von der Pfalz zur Martinskirche wurde so zu einer gezeichnet wirkenden Ansicht. Hötschl arbeitet unter dem Kürzel christianehoetschl_fotografie. Wenn sie ein praktischer Grund an einen Ort führt, hat sie auch fast immer ihre Kamera dabei und hält fest, was ihr an Bemerkenswertem vor die Linse läuft. Als sie von der Idee einer bei Instagram gesammelten Bilderfolge hörte, schloss sie sich an und veröffentlichte einige Motive. "Ich will zum Nachdenken anregen, wo eine schöne Ecke zu finden ist; einige werden viel zu wenig beachtet", erläutert Hösch ihr Motiv.

Unter den Zuhörern ist auch "Fotomodell Gudrun". Sie war als Mitglied der Künstlervereinigung Urban Sketchers von Rosemary Keßler auf einem der Fotowalks dabei. Zu ihnen hatte Matthias Hösch, der Initiator und Organisator, mithilfe des Online-Magazins "schau-fei Forchheim" eingeladen.

Gudrun war die einzige, die damals mit Stift und Block angerückt war, alle anderen hatten Kameras und Handys dabei, um eine Runde übers Annafestgelände zu ziehen. Und so ist sie dann aufs Bild gekommen. Einer aus der Runde lichtete ihre Skizze ab als seine ganz besonderen Eindruck vom Festgeschehen.

Eine Fahrtunterbrechung der Bahn hat Wolfang Eggert zu spät kommen lassen, aber das Treffen mit seinen fotografischen Mitstreitern war ihm wichtig. Er wohnt in Zeckern und arbeitet in Forchheim. In seiner Mittagspause läuft er gern durch die Stadt. Für die Bilder hat er sich aber lieber dem Fotowalk angeschlossen. Er kennt solche Instagram-Aktionen schon aus Nürnberg.

Dabei fasziniert ihn am meisten, dass man in der Gruppe an Orte, die sonst verschlossen sind, kommen kann. Die Staatsbibliothek nennt er als Beispiel und deutet an, das auch ein für 2018 geplante Unternehmung in Forchheim in ähnliche Richtung gehen sollte.

Für Juror Oberbürgermeister Uwe Kirschstein war die Auswahl der 100 aus den 3500 veröffentlichten Fotos nicht einfach. "Ich habe meinen Fokus auf Bilder mit Details gerichtet", nennt er als persönlichen Maßstab. Man laufe sonst so schnell vorbei, da habe sich aber jemand Zeit genommen.

Neben der Fotografin Alexandra Richter war auch Rosemary Keßler im Auswahlgremium. Sie ging ganz anders vor als Kirschstein. Farbharmonie war ihr Kriterium, denn der Farbe gilt ihre ganze künstlerische Liebe.

Infobox
Instagram In diesem sozialen Bildernetzwerk sind unter einem Hashtag eingestellte Bilder öffentlich, im Gegensatz dazu sind die Profile privat, das heißt nur Followern nach Erlaubnis zugänglich.

#Forchheimshots Unter diesem Hashtag sind bei Instagram 3500 Fotos aus Stadt und Landkreis eingestellt. Sie entstanden zwischen Dezember und August dieses Jahres.

100 Fotos Die interessantesten 100 wurden von einer Jury ausgewählt und sind in der Stadtbücherei ausgestellt.
Offline Bis zum 5. Dezember können Besucher der Stadtbücherei ganz konservativ per Karte darüber abstimmen, welches Bild ihnen am besten gefällt. Den Siegern winken Geldpreise; unter den Teilnehmern werden Sachpreise verlost.