Etwa 50 Asylbewerber sind am Samstagnachmittag in Würzburg zu einem Protestmarsch nach Berlin aufgebrochen. Die Flüchtlinge wollen so für eine bessere Asylpolitik demonstrieren.
Um kurz nach 15 Uhr am Samstagmittag rollten die Flüchtlinge ihre Banner ein, packten die Transparente weg und marschierten weiter. Aus der angemeldeten Demonstration war gerade ein Protestmarsch geworden. Etwa 200 Menschen waren zuvor durch die Würzburger Innenstadt gezogen und hatten gegen die deutsche Asylpolitik demonstriert. Jetzt, unter einer Brücke an einem Einkaufsmarkt, setzten etwa 50 Marschierer den Weg fort. Sie wollen durch die Rhön, Thüringen, Sachsen und Brandenburg bis nach Berlin marschieren.
Einer von ihnen ist Hassan Osmani. Der Kurde aus dem Irak lebt seit acht Monaten in Nürnberg, er will mit bis nach Berlin gehen. "Wenn es etwas bringt, laufe ich bis nach Amerika", sagt er. Dabei lacht er nicht. Er wartet ebenso wie viele andere der demonstrierenden Flüchtlinge darauf, dass sein Antrag bearbeitet wird. Denn darum kämpfen sie: Für eine schnelle Bearbeitung ihrer Asylanträge, für Deutschkurse, dafür Arbeiten zu dürfen, um sich selbst zu versorgen und gegen das System der Gemeinschaftsunterküfte, gegen die Residenzpflicht. Gegen die verstoßen die Flüchtlinge mit ihrem Protestmarsch ganz bewusst: Paragraf 56, Asylverfahrensgesetz.
Räumliche Beschränkung. Flüchtlinge dürfen sich nur in dem Kreis oder Bezirk aufhalten, in dem ihre Ausländerbehörde liegt. Weil die demonstrierenden Flüchtlinge aus ganz Deutschland kommen, gibt es Verstöße. Ein Polizeisprecher sagt: "Die Polizei ist an Recht und Gesetz gebunden. Wir müssen eingreifen, wenn jemand gegen Gesetze verstößt." Wegen zweier Verstöße leitet die Polizei noch am Samstag Ermittlungen ein.
Seit Mitte März demonstrieren iranische Flüchtlinge in der Würzburger Innenstadt. In den vergangenen Monaten hatten sich in weiteren deutschen Stätten ebenfalls Protestcamps gebildet. Jetzt wollen die protestierenden Flüchtlinge rund 20 Kilometer pro Tag zurücklegen und nach Berlin marschieren. Mitte Oktober will die marschierende Gruppe und eine zweite Gruppe, die mit einem Bus durch Deutschland fährt in Berlin ankommen. Und dort wollen die Flüchtlinge bleiben, bis ihre Forderungen gehört werden.
Wenn die "Protestbewegung" ihr Vorhaben genauso konsequent wie die vorangegangen Versprechungen wie "... hungern bis in den Tod..." umsetzt, kommen die bedauernswerten Jungs samt Gefolge sicherlich nicht einmal über die bayrische Landesgrenze...

@Hammelbein: Braune Keule zur Hand?
eigentlich eine bodenlose frechheit für die bevölkerung eines ganzen landes, wenn man sich von angeblichen "asylanten" mit " schäme dich, bayern"
beschimpfen lassen muss.
ich kann mir bei diesen leuten gut vorstellen, warum sie den iran verlassen mussten - hoffentlich sind die deutschen behörden auch einmal in der lage, konsequent das in deutschland geltende recht anzuwenden.
es soll sich keiner wundern, wenn diese ganzen asylgeschichten immer weniger anhänger finden und das braune volk dies ausschöpft.
eines muß man den Asylanten zu Gute halten.
Die stehen auf und setzen sich dafür ein, wenn sie was erreichen wollen.
Der Deutsche klagt und zetert nur still in seinem Kämmerlein und allenfalls hinter vorgehaltener Hand. So wird das nix................
dem ist nichts mehr hinzuzufügen !
....gegen die Residenzpflicht?! Diese Krönung der Unverfrorenheit müsste mit sofortiger Ablehnung des Asylantrages belohnt werden.
Wir haben genug eigene Probleme und Armut in unserem Land, als dass wir einigen Undankbaren locker das Popöchen streicheln könnten.
Bis nach Amerika zu laufen, könnte Herrn Osmani tatsächlich etwas bringen: Die Erkenntnis nämlich, dass nicht jeder Staat es duldet, wenn Asylbewerber mit dem Kopf durch die Wand wollen.
So langsam nerven mich die FORDERNDEN Asylbeerber nur noch. Wenn es ihnen nicht passt, wie es in Deutschland gehandhabt wird, sollen sie bitte nach einer anderen Lösung suchen GEHEN.
P.s.: Hamlet, war's schee?