Lag es am winterlichen Wetter, oder daran, dass die Bürger Höchstadts mit ihrer Stadtverwaltung und Bürgermeister Gerald Brehm (JL) zufrieden sind?
Bei der Bürgerversammlung am Montagabend blieben die weitaus meisten Stühle in der Aischtalhalle leer. Nur um die 40 Zuhörer - einschließlich einiger Rathaus-Mitarbeiter und einiger weniger Stadträte - verloren sich im weiten Rund der Sporthalle.
Da hielten sich nach den Ausführungen des Bürgermeisters auch die Wortmeldungen in Grenzen. Auf die Frage von Franz Brauers, warum die Stadt in den Ortsteilen Baugebiete ausweist, obwohl im Stadtgebiet noch jede Menge Baulücken sind, argumentierte Brehm damit, Einheimischen in ihren Orten das Bauen zu ermöglichen.
Kritik am Häckersteig
Johann Schulz kritisierte die Erweiterung des Baugebietes Häckersteig. Da würde zu viel Land verbraucht. Da die Erschließung weitgehend über den Wachenrother Weg laufe, werde zudem die Verkehrsbelastung der Anwohner immer größer. Der Bürgermeister kündigte an, wenn feststehe, welche Flächen wie bebaut werden können, auch weitere Zufahrtsmöglichkeiten in das Gebiet zu erwägen.
Niederlage vor Verwaltungsgericht
Die Steinwegstraße ist für Alexandra Fleischer in einem "unmöglichen Zustand". Auf ihre Forderung, gegen das holprige Pflaster und die Löcher etwas zu tun, bekam sie zu hören, dass die Stadt vor dem Verwaltungsgericht eine Niederlage einstecken musste. Für den vor rund 30 Jahren erfolgten Ausbau muss sie nun die Anlieger zur Kasse bitten. Die Stadt erkenne in dem damaligen Ausbau keine Verbesserung, sagte Bürgermeister Brehm, das Verwaltungsgericht schon. Jetzt arbeite man an einem Konzept, um mit der nächsten Sanierung die Anwohner nicht wieder belasten zu müssen. 2019/2020 rechnet Brehm mit der Umsetzung.
Aischtalhalle leicht marode
Nach der Zukunft der Galster-Villa befragt, erklärte der Bürgermeister, dass die sich noch im Eigentum des Landkreises befindet. Sobald die aktuell laufenden Umbaumaßnahmen am Kreiskrankenhaus abgeschlossen sind, wolle sie der Kreis an die Stadt abgeben. Brehm kündigte an, jetzt schon mit der Planung für eine künftige Nutzung zu beginnen.
Auf die Kritik einer Sportlerin am schon leicht maroden Zustand der rund 30 Jahre alten Aischtalhalle entgegnete Brehm, die Stadt plane entweder eine Generalsanierung oder einen Neubau. Man gehe jetzt in Gespräche mit der Regierung wegen der Bezuschussung.