Wie mache ich mir ein Faschingskostüm selbst?

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Wie zaubere ich mir selbst ein Faschingskostüm? Helga Schulz weiß Rat. Foto: Waltraud Enkert
Wie zaubere ich mir selbst ein Faschingskostüm? Helga Schulz weiß Rat. Foto: Waltraud Enkert
Schritt 1: Eine handelsübliche Decke mit Fransen genau in der Mitte zusammenlegen. Die Fransen müssen nach unten hängen. Länge und Breite des Kostüms am Körper abmessen und zurechtschneiden. Das Kostüm von Helga Schulz ist 85 Zentimeter lang und 65 Zentimeter breit. Fotos: Barbara Herbst
Schritt 1: Eine handelsübliche Decke mit Fransen genau in der Mitte zusammenlegen. Die Fransen müssen nach unten hängen. Länge und Breite des Kostüms am Körper abmessen und zurechtschneiden. Das Kostüm von Helga Schulz ist 85 Zentimeter lang und 65 Zentimeter breit. Fotos: Barbara Herbst
 
Schritt 2: Anschließend geht es an den Ausschnitt am Dekolleté - je nachdem wie tief Sie ihn wollen. Schneiden Sie lieber zunächst etwas weniger weg und probieren Sie, ob das Kostüm über den Kopf passt. Wer möchte kann auch im Bereich der Ärmel etwas Stoff wegschneiden.
Schritt 2: Anschließend geht es an den Ausschnitt am Dekolleté - je nachdem wie tief Sie ihn wollen. Schneiden Sie lieber zunächst etwas weniger weg und probieren Sie, ob das Kostüm über den Kopf passt. Wer möchte kann auch im Bereich der Ärmel etwas Stoff wegschneiden.
 
Schritt 3: Zwei Borten im Indianer-Look rund um das Dekolleté in regelmäßigen Abständen mit Nadeln abstecken. Die schwarze Borte dabei über die bunten Borte legen, so ersparen Sie sich eine Naht. Wer mag, kann statt der Nadeln auch Heftfaden benutzen.
Schritt 3: Zwei Borten im Indianer-Look rund um das Dekolleté in regelmäßigen Abständen mit Nadeln abstecken. Die schwarze Borte dabei über die bunten Borte legen, so ersparen Sie sich eine Naht. Wer mag, kann statt der Nadeln auch Heftfaden benutzen.
 
Schritt 4: An der Nähmaschine näht Helga Schulz nun mit geradem Stich die innere und äußere Naht der beiden Borten. Möchten Sie es lieber per Hand nähen, empfiehlt Schulz einen groben Stich mit einem starken Faden. Der dient gleichzeitig als Verzierung.
Schritt 4: An der Nähmaschine näht Helga Schulz nun mit geradem Stich die innere und äußere Naht der beiden Borten. Möchten Sie es lieber per Hand nähen, empfiehlt Schulz einen groben Stich mit einem starken Faden. Der dient gleichzeitig als Verzierung.
 
Schritt 5: Befestigen Sie mit Stecknadeln anschließend das Rückenteil an das Vorderteil. Der Ärmelausschnitt muss auf beiden Seiten die gleiche Länge haben. Schulz misst jeweils 30 Zentimeter. Die Nähte näht sie auf der linken Seite zusammen.
Schritt 5: Befestigen Sie mit Stecknadeln anschließend das Rückenteil an das Vorderteil. Der Ärmelausschnitt muss auf beiden Seiten die gleiche Länge haben. Schulz misst jeweils 30 Zentimeter. Die Nähte näht sie auf der linken Seite zusammen.
 
Schritt 6: Fertig ist das selbstgemachte Faschingskostüm! Getragen werden kann es sowohl von Kindern und Frauen als auch von Männern.
Schritt 6: Fertig ist das selbstgemachte Faschingskostüm! Getragen werden kann es sowohl von Kindern und Frauen als auch von Männern.
 
 
 
 
 
 
 
 
mit Enkelin Antonia
mit Enkelin Antonia
 
 
 
 
 
die Enkelin Antonia
die Enkelin Antonia
 
die Enkelin Antonia
die Enkelin Antonia
 
 
 
 
 
 

Die ersten Faschingsveranstaltungen stehen vor der Tür. Für viele Narren dreht sich jetzt alles um eine Frage: Was ziehe ich bloß an? Näherin Helga Schulz aus Höchstadt zeigt, wie man sich ein Kostüm ganz leicht selbst machen kann.

Und schon wieder klingelt das Telefon. Der nächste Auftrag: sieben Abba-Kostüme. Helga Schulz notiert es auf einen kleinen Zettel und setzt sich zurück an ihre Nähmaschine im Wohnzimmer. Schon vor Weihnachten trudelten die ersten Anfragen bei ihr ein. Jetzt wird es von Tag zu Tag mehr. Viel zu tun für die Höchstadterin. Kurz vor Fasching, wenn sich die Anfragen stapeln, näht sie manchmal bis in die späten Abendstunden. Kostüme macht sie inzwischen für sämtliche Faschingsvereine, Theatergruppen und 1000-Jahr-Feiern in und rund um Höchstadt. "Ich kann gar nicht sagen, wie viele. Es kommt aber von Jahr zu Jahr immer jemand Neues dazu", erzählt sie.


Die einen finden die passende Verkleidung in ihrem riesigen Fundus ihres eigenen Kostümverleihs im Keller, andere wollen ihr Wunschkostüm genäht bekommen. Der Trend für 2014? "Auf jeden Fall Eule", ruft ihre neunjährige Enkelin Antonia. Schulz selbst plädiert eher auf Pfarrer oder Nonne. Dauerbrenner seien aber auch die 70er Jahre, Mittelalter, Römer oder Pirat. "Die Leute schauen gar nicht so nach Trends, sondern ziehen das an, womit sie sich wohlfühlen", sagt Schulz.

Seit der siebten Klasse gehört Nähen zu ihrer Leidenschaft. "Ich hab' mir für jeden Ausgang ein neues Kleid genäht", erinnert sie sich. Heute näht sie vor allem für andere. Auch das Gewand des Höchstadter Christkinds stammt von ihr. "Ohne meine Nähmaschine würde mir etwas fehlen", sagt sie. Die Zeit und Idee für ihr eigenes Faschingskostüm kommt meistens erst am Schluss, in letzter Minute. "Ich verkleide mich meistens so, dass mich keiner erkennt."