Die inzwischen erwachsenen Kinder der Lebensgefährtin des Lonnerstadter Sekten-Gurus befürchten, es könnte den heutigen Sektenkindern so ergehen wie ihnen vor Jahren.
Was das Leben in der Sekte der "Weltdiener" bedeutet, machen die Aussagen der Kinder der Lebensgefährtin des Sekten-Gurus deutlich, die bis vor einigen Jahren noch in Ailsbach (Landkreis Erlangen-Höchstadt) gelebt haben. Auch heute haben sie noch unter den Folgen zu leiden, wie auch der WDR-Film "Sektenkinder" gezeigt hat.
Als "abgestumpft" beschreibt Barbara den Blick ihres jüngeren Bruders Konrad, als dieser eines Tages vor ihrer Tür in Regensburg stand. "Konrad war leer im Gesicht", sagt die heute 27-Jährige. Die junge Frau war die erste unter den drei Geschwistern, die das Haus in Ailsbach verließ, weil sie es nicht mehr ausgehalten hatte.
Konrad versteckte sich Ihr Bruder Konrad, der heute noch schwer unter den Folgen der Manipulation seiner Mutter und deren Lebensgefährten zu leiden hat, kam erst 2004 raus. Er selbst sagt, sein Herz sei kalt gewesen. "Ich konnte nicht einmal mehr entscheiden, was ich haben will." Der eigene Wille sei durch Einschüchterungen gebrochen worden, ihm drohte ständig die Isolation. Das ging so weit, dass Konrad sich 2003 vor seinen damals schon geflohenen Geschwistern versteckte, als diese ihn besuchen wollten. Niemand durfte er an sich ranlassen.
Als Barbara ging, war sie 17. "Ich war ziemlich rebellisch", sagt die Frau. Deshalb konnte Guru Gerhard auch nicht solch einen Einfluss auf sie ausüben. Sie hat damals viel Taschengeld bekommen, damit sollte sie Ruhe geben. "Ich war höchstens alle zwei Tage zu Hause. Das war aber nur bei mir so, weil ich keine Lust zu meditieren hatte."
Ganz anders bei ihren jüngeren Brüdern Kilian und Konrad. "Um Kilian hatte ich Angst, weil er so schwer krank war." Kilian ist an Mukoviszidose erkrankt, einer unheilbaren Krankheit, die damals unbehandelt blieb. Er wäre beinahe gestorben. Barbara holte Kilian drei Monate nach ihrem Weggang aus der Pein. Konrad blieb noch weitere zwei Jahre.
Letztlich ist Konrad dann auch gegangen, weil er ein anderes Leben von früher kennt, wie der heute 24-Jährige sagt. "Ich wollte endlich selber bestimmen." Barbara und Konrad machen sich Sorge um die Kinder, die heute in Lonnerstadt im Kleebauernhaus wohnen. Sie selbst hätten damals wenigstens Freunde gehabt, die Kinder jetzt würden nach ihrem Eindruck noch strenger erzogen. Vor allem die achtjährige Radha würde so nie lernen, was es heißt, mit echter Liebe aufzuwachsen.
Gutachten wird erstellt Ein gerichtspsychologisches Gutachten, das derzeit erstellt wird, soll Aufschluss darüber geben, ob die Kinder in der Sekte seelisch und geistig unter der Lebensform leiden. Allerdings birgt eine solche Untersuchung auch Risiken. "Es ist nicht ganz unproblematisch, die Aussagen sind suggestiv beeinflussbar", sagt Martin Schmucker, Rechtspsychologe an der Universität Erlangen-Nürnberg. Erwachsene könnten leicht Einfluss nehmen, gerade bei kleinen Kindern. Für Abhilfe könnten mehrere durchgeführte Befragungen sorgen. Veränderungen in der Entwicklung der Kinderaussagen könnten so festgestellt werden. Das kann allerdings dauern: Ein Gutachten nimmt mehrere Monate in Anspruch.
das kalte Krausen kommt einem auch, wenn man rausfindet das die FacebookSEITE ein ehemaliger NPD Funktionär erstellt hat der massiv zensiert. Habe 3 Kommentare hinterlassen, die zugegeben ein wenig kritisch waren bezügl. dem Medienhype etc. und schwupps weg waren sie meine Kommentare. Soviel zum Thema. ich würde jetzt mal ganz vorsichtig sein bezügl. der Gruppe im FB.
... den überkommt spätestens beim Anblick des ersten Dokuments dieser Quartals***** das kalte Grausen ob soviel hanebüchenen Unfugs. Wie sich erwachsene, studierte Menschen von solch kruden Leimrutenlegern einfangen lassen, will sich mir nicht erschießen.