Im Wohngebiet Etzelskirchen kann seit Juli gebaut werden. "Endlich", sagen manche Bauherren. Sie waren davon ausgegangen, schon früher anfangen zu können.
Lange haben sie mit den Hufen gescharrt. Am 1. Juli konnte es dann endlich los gehen im Baugebiet Etzelskirchen West. Doch bei manchem der Häuslebauer mischt sich unter die Freude, mit dem ersehnten Eigenheim anfangen zu können, auch Missmut. Das berichtet einer der Bauherren.
Er habe Mitte 2016 das Grundstück von der Stadt gekauft. Mitte bis Ende 2017 könne mit dem Bau begonnen werden, dann sei das Baugebiet erschlossen, Straßen und Kanal vorhanden. So sei die Auskunft der Stadt gewesen.
Baubeginn schiebt sich raus
Doch nach längerem Warten habe er und die rund 60 anderen Bauherren erfahren, dass die Erschließung noch immer nicht ausgeschrieben war. "Es hat sich ständig um ein Vierteljahr verschoben", sagt seine Partnerin.
Die beiden haben drei Kinder. Ihre Wohnung platze aus allen Nähten. Ihnen war es dringend, mit dem Bau beginnen zu können. Wenn sie gewusst hätten, dass es sich so lange hinzieht, hätten sie sich vielleicht anders entschieden. Sie hätten ein Alternativgrundstück haben können. Sie seien aber froh, bei der hohen Nachfrage überhaupt einen Bauplatz im Heimatort bekommen zu haben, sagt der Höchstadter.
Die Gründe für die Verzögerung
Bürgermeister Gerald Brehm (JL) verteidigt den Zeitplan. Auch wenn er die Ungeduld der Bauherren absolut verstehen könne: "Es war gar nicht anders möglich." Denn die Stadt habe damals noch nicht alle Grundstücke erworben gehabt.
Mit einem Teil der 20 Eigentümer der Felder habe man noch verhandeln oder auch nachverhandeln müssen. Vermessungsergebnisse waren abzuwarten, Baufirmen für die Erschließung hatten einen vollen Terminkalender.
Dass die Stadt die aufwendige Vermarktung selbst in die Hand nahm, sei keine Selbstverständlichkeit. "Ein Geschenk für die Bauherren" nennt es Brehm.