Vogelschutzverein Herzogenaurach feiert 40. Geburtstag

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Nistkastenkontrolle mit einer Schülerin der Grundschule Aurachtal Foto: Roland Meister
Nistkastenkontrolle mit einer Schülerin der Grundschule Aurachtal  Foto: Roland Meister
Nistkastenkontrolle mit der Grundschule Aurachtal Foto: Roland Meister
Nistkastenkontrolle mit der Grundschule Aurachtal Foto: Roland Meister
 
Auszeichnung für vorbildliche Arbeit im Bereich Natur- und Vogelschutz Foto: Roland Meister
Auszeichnung für vorbildliche Arbeit im Bereich Natur- und Vogelschutz Foto: Roland Meister
 
Herbert Peterle im kleinen Vogelkundemuseum, das auch zum Lehrpfad gehört. Foto: Roland Meister
Herbert Peterle im kleinen Vogelkundemuseum, das auch zum Lehrpfad gehört. Foto: Roland Meister
 
Schüler der Wilhelm-Pfeffer-Schule basteln ein Insektenhotel für den Lehrpfad auf dem Gelände des Vogelvereins. Foto: Roland Meister
Schüler der Wilhelm-Pfeffer-Schule basteln ein Insektenhotel für den Lehrpfad auf dem Gelände des Vogelvereins. Foto: Roland Meister
 
Die erfolgreichen Züchter des Jahres 2014 Foto: Roland Meister
Die erfolgreichen Züchter des Jahres 2014 Foto: Roland Meister
 
Jürgen Popp, einer der erfolgreichsten Züchter im Verein Foto: Roland Meister
Jürgen Popp, einer der erfolgreichsten Züchter im Verein Foto: Roland Meister
 
Junge Meisen im Nest Foto: Roland Meister
Junge Meisen im Nest Foto: Roland Meister
 
Auszeichnung für vorbildliche Arbeit im Bereich Natur- und Vogelschutz Foto: Roland Meister
Auszeichnung für vorbildliche Arbeit im Bereich Natur- und Vogelschutz Foto: Roland Meister
 

Seit 40 Jahren kümmern sich die Mitglieder des Vogelschutz- und Zuchtvereins Herzogenaurach um gefiederte Tiere. Während dieser Jahrzehnte waren Höhen und Tiefen zu meistern - ein Rückblick.

Seinen 40. Geburtstag kann in diesem Jahr der gemischte Vogelschutz- und Zuchtverein Herzogenaurach feiern. Am 15. Dezember 1974 trafen sich Vogelliebhaber zur Gründungsversammlung im Nebenzimmer der Gaststätte "Hans Sachs". Nach kurzer Diskussion einigten sich die Gründungsmitglieder auf den Namen "Gemischter Vogelschutz- und Zuchtverein".

Da es aus den Anfangsjahren keinerlei Aufzeichnungen gibt, sind die Namen der Gründungsmitglieder sowie des ersten Vorstands nicht bekannt. Das einzige verbliebene Gründungsmitglied ist Gustav Tejkl.
Bereits ein Jahr nach der Gründung stellte die Stadt Herzogenaurach am Gilgenweiher ein Grundstück mit 2500 Quadratmetern zur Verfügung. Die erste Vereinsausstellung fand in der Carl-Platz-Schule statt.
Es wurden mehr als 150 Vögel präsentiert, der damalige Bürgermeister Hans Ort eröffnete die Ausstellung.
Diese Schau ist auch heute noch für die Züchter jedes Jahr der Höhepunkt. Auf dem Vereinsgelände wurden 1976 insgesamt zwölf Parzellen abgesteckt und von den Mitgliedern mit Schutzhütten und Volieren bebaut. Mit Unterstützung der Waldkorporation wurden Nistkästen angeschafft und in den Wäldern rund um Herzogenaurach aufgehängt und betreut. Die Mitgliederzahl war im Jahr 1977 auf 22 angestiegen.

Das Vereinsheim entsteht

Die Pläne für ein Vereinsheim reiften 1979, fertig gestellt wurde es 1982. Mit der Einweihung des Vereinsheimes wurde der erste Tag der offenen Tür veranstaltet, die Mitgliederzahl stieg auf 50.
Seit 1985 gewährt der Vogelverein privaten Personen eine kostenlose Pension für deren Vögel während der Urlaubszeit. Dieser Service kam so gut an, dass schon ein Jahr später knapp 80 Vögel versorgt wurden.
Einen Wechsel in der Vereinsführung gab es 1987, als Gustav Tejkl das Amt des Vorsitzenden an Herbert Peterle abgab. Peterle hatte in der schweren Zeit des Aufbaus dem Verein schon maßgeblich seinen Stempel aufgedrückt.

Nach 13 Ausstellungen in der Carl-Platz-Schule musste der Verein 1988 in die Schuhfabrik Gehr ausweichen und die ersten Kontakte mit Züchtern des Wolfsberger Vereines K 7 wurden geknüpft. 1989 konnte der Verein Diwata Zapf als 100. Mitglied begrüßen.

Einer der Höhepunkte war 1991 die Ausrichtung der Landesverbandstagung der Waldvogelpfleger und Vogelschützer. Anlässlich dieser Veranstaltung erhielt der Verein eine Auszeichnung für seine herausragende Arbeit. Eine schriftliche Anfrage mit dem Vorschlag, die beiden Herzogenauracher Vogelvereine zusammenzuführen, wurde 1992 vom Nachbarverein negativ beantwortet.

Partnerschaftsurkunde wird unterzeichnetI

m August 1993 werden in einer Feierstunde die Partnerschaftsurkunden von den Vorsitzenden der Vereine Gemischter Vogelschutz- und Zuchtverein Herzogenaurach und Kleintierzuchtverein K 9 Wolfsberg/Kärnten unterzeichnet.

In der Turnhalle der Carl-Platz-Schule wird 1994 erstmals unter der Regie des Vogelvereins eine gemeinsame Präsentationsschau organisiert. Beteiligt waren neben dem Herzogenauracher Verein der Kleintierzuchtverein K9 Wolfsberg, der Geflügelzuchtverein Herzogenaurach, die beiden Kaninchenzuchtvereine B 455 und B 457 und der Erste Verein Vogelliebhaber für Schutz und Pflege.

Im Jahr der Feierlichkeiten zum 20. Gründungsjubiläum, 1995, wurde die Patenschaft für den Verein der Vogelliebhaber für Zucht und Pflege Höchstadt/Aisch übernommen. Aus beruflichen Gründen gab Herbert Peterle das Amt des Vorsitzenden an Helmuth Wagner ab. In den folgenden drei Jahren stand viel Arbeit an. Der gepachtete Weiher musste hergerichtet werden, die vereinseigene Papageienzuchtstation wurde renoviert und das Vereinsgelände neu begrünt. Im August 2000 wurde der 25. Geburtstag des Vogelvereins gefeiert und Jürgen Popp wurde zum ersten Mal bayerischer Meister.


Meistertitel werden errungen

Nicht nur Freude herrschte im Jubiläumsjahr. Der Vorsitzende Helmut Wagner trat kurz nach den Feierlichkeiten nach sechs Jahren von seinem Amt zurück. Bis zur Neuwahl im folgenden Jahr wurde der Verein kommissarisch geführt, ehe Wolfgang Bernau bei der Jahreshauptversammlung 2001 zum Vorsitzenden gewählt wurde. Auch hier währte die Freude nicht lange. Bereits ein Jahr später warf Bernau das Handtuch.
In einer außerordentlichen Versammlung wurde Jürgen Popp zum neuen Vorsitzenden gewählt. Ein weiterer Versuch, die beiden Vogelvereine zu vereinen, schlug fehl - und es wurde beschlossen, es damit bewenden zu lassen.

Seit 2005 ist der Vogelverein mit einer Website präsent. Wegen der Vogelgrippe durfte die Ausstellung nicht mehr in der Carl-Platz-Schule durchgeführt werden. Eine Ausweichmöglichkeit bot sich beim Nachbarn, dem Kaninchenzuchtverein B 455, in dessen vereinseigener Ausstellungshalle.

Das 15. Partnerschaftsjubiläum Herzogenaurach-Wolfsberg konnte 2008 mit einer gemeinsamen Ausstellung gefeiert werden. Die Neufassung einer Vereins- und Geschäftsordnung stand 2010 auf dem Programm. Mit der Berufsschule in Herzogenaurach wurde nach langen Suchen ein geeigneter Ort für die Vogelausstellung gefunden. Das Projekt "kleiner Natur- und Vogellehrpfad" wurde ins Leben gerufen. Mit einer Nistkasten- Demo-Wand begann der Ausbau zum Lehrpfad. Das Projekt Lehrpfad wurde der Öffentlichkeit 2011 vorgestellt. Einige der Stationen des Lehrpfades konnten zu diesem Zeitpunkt mit Hilfe von Spendengeldern bereits verwirklicht werden. Für seine herausragenden Leistungen auf dem Gebiet des Natur- und Vogelschutzes wurde der Verein in den Jahren 2012 bis 2014 mit Goldmedaillen ausgezeichnet.

Die offizielle Eröffnung des Lehrpfades erfolgte 2014 und konnte nur durch die großzügige Spendenbereitschaft von Geschäftsleuten, der Sparkassenstiftung und natürlich der Bereitschaft einiger Mitglieder, selbst Hand anzulegen, realisiert werden. Seit der Eröffnung des Lehrpfades nutzten bereits mehr als 1500 Besucher die Möglichkeit einer Führung.

Die Feierlichkeiten:

Das 40. Vereinsjubiläum wird am Samstag in einer Feierstunde mit geladenen Gästen auf dem Vereinsgelände gewürdigt. Am Abend feiern die Mitglieder den Geburtstag ihres Vereins bei einem Weinfest. Ein Stehempfang ist am kommenden Samstag um 10.30 Uhr im Vereinsheim am Gilgenweiher.
Für die Bevölkerung besteht die Möglichkeit, sich am 3. Mai zur Saisoneröffnung des Lehrpfades oder am 14. Mai, Christi Himmelfahrt, beim Tag der offenen Tür über die Arbeit des Vereins zu informieren.