Versuchter Totschlag auf der Kerwa in Aisch: Angeklagter tauchte unter

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Symbolbild
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Der Prozess gegen den Angeklagten im Fall der schweren Körperverletzung auf der Aischer Kerwa konnte am Donnerstag doch nicht wie geplant stattfinden.

Eine neue Wendung gibt es im Fall des Gewaltdelikts auf der Aischer Kirchweih im vergangenen Jahr. Wie am Donnerstag von der Pressestelle des Landgerichts Nürnberg mitgeteilt wurde, ist der Angeklagte bereits Mitte März untergetaucht.

Die Ladung zum eigentlich am Donnerstag angesetzten Gerichtstermin habe nicht mehr zugestellt werden können. Dass die Pressestelle den Termin noch geführt hat, obwohl der Mann verschwunden ist, war ein internes Missverständnis.

Bei dem Angeklagten handelt es sich um einen 20-jährigen Asylbewerber aus Syrien. Ihm wird vorgeworfen, auf der Kerwa in Aisch einen anderen Besucher mit einer Glasscherbe schwer im Gesicht verletzt zu haben. Die Anklage lautet auf gefährliche Körperverletzung und versuchten Totschlag.

Ob noch nach dem Mann gefahndet wird, wollte das Polizeipräsidium am Donnerstag auf Anfrage des Fränkischen Tags nicht sagen. Man gebe nur in wenigen Einzelfällen Informationen zu laufenden Fahndungen heraus.

Der Syrer war nach der mutmaßlichen Tat kurz in U-Haft. Diese wurde damals vom Ermittlungsrichter in Erlangen außer Kraft gesetzt, unter der Auflage, sich in geschlossene medizinische Behandlung zu begeben. Dort ist er offenbar entlassen worden. Ob und wann der Prozess vor dem Landgericht stattfinden kann, ist derzeit offen.