Der erste Streicherworkshop der Musikschule stieß auf große Resonanz. Die 25 Teilnehmer hatten viel Spaß und bereiteten ein kleines Konzert vor. Auch der Nachwuchs war begeistert bei der Sache.
Auf unerwartet großen Zuspruch stieß der erste Streicherworkshop, zu dem die Musikschule Höchstadt in die Fortuna-Kulturfabrik eingeladen hatte. "Bisher gab es ein solches Angebot nur für Bläser", so die stellvertretende Schulleiterin Claudia Schulten-Kuth. Gemeinsam mit dem Förderkreis "Pro Musica" Höchstadt und Musiklehrern des Gymnasiums sei die Idee geboren worden, dieses Angebot zu erweitern.
"Außerdem haben wir seit zwei Jahren einen Geigenlehrer an unserer Schule. Da drängt sich die Neuerung ja regelrecht auf", findet Schulten-Kuth.
Das Ziel der Organisatoren war von Anfang an klar: Jung und Alt sollte die Gelegenheit gegeben werden, gemeinsam zu musizieren und sich an ihren Streichinstrumenten weiterzuentwickeln.
Öffentlicher Auftritt 25 Teilnehmer fanden sich auf Anhieb. Sie trafen sich in den Räumen der Musikschule und im großen Saal der Kulturfabrik, um einen öffentlichen Auftritt vorzubereiten. Auch der musikalische Nachwuchs war in großer Anzahl vertreten. Elf Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis 13 Jahren bildeten sogar ein eigenes Kinderorchester. "Was das Alters- und Leistungsspektrum angeht, ist bei uns alles vertreten", weiß Schulten-Kuth, die den Workshop gemeinsam mit Georg Schlee organisiert hatte.
Unterstützung bei der Umsetzung erhielten die beiden von Rüdiger Kaufmann, der einige Teilnehmer am Violoncello unterrichtete, sowie von den beiden Geigenlehrern Anja Schaller und Ralf Brösamle.
Viele Erwachsene wollten mitmachen Ursprünglich sei der Workshop sogar nur für die Kleinen angedacht gewesen. "Dann kamen aber viele Erwachsene, die auch mitmachen wollten", so Claudia Schulten-Kuth. Geübt wurde nicht nur im großen Orchester, sondern auch in kleineren Gruppen. Dozentin Anja Schaller beispielsweise begleitete je einen Teilnehmer am Klavier und gab dabei wertvolle Tipps. "Den letzten Ton musst du lange halten. Das probieren wir gleich nochmal", motivierte sie einen jungen Geiger.
Doch auch unter den Teilnehmern herrschte ein reger Austausch. Jesko Fröhlich, Jakob Lisch, Lucia Feuerbach und Dominik Schwägerl (alle 13) formierten sich kurzerhand zu einem Quartett und studierten Stücke wie "Eye of the Tiger" und "Crusader's Hymn" ein. Sie alle nehmen regelmäßig Einzelunterricht an der Violine und freuten sich über die Möglichkeit des gemeinsamen Musizierens. Und auch, wenn für sie alle der Spaß an der Sache grundsätzlich im Vordergrund steht, gehen sie ihr Hobby doch auch mit einer großen Portion Ehrgeiz an und probten bis zur Perfektion. So waren sie auch besonders stolz darauf, beim Abschlusskonzert mit den Erwachsenen auftreten zu dürfen.
Fortsetzung angedacht Hier wurden der erste Satz von Vivaldis Violinkonzert in A-moll sowie Carel lis Concerto für zwei Violinen dargeboten. "Die meisten unserer Teilnehmer haben bei einem oder mehreren der Stücke Soloeinlagen", sagt Claudia Schulten-Kuth. Zunächst sei der Workshop nur für einen Tag konzipiert gewesen. Bei entsprechender Resonanz könne man sich aber durchaus vorstellen, dieses Angebot im Kalender der Musikschule zu etablieren und dem Schattendasein der Streicher so nach und nach ein Ende zu bereiten.