TS Herzogenaurach überrascht sich selbst

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Die Lücke gefunden: Immer wieder fanden die Spieler der TS Herzogenaurach (in Rot) eine Möglichkeit, die Deckung des OG Erlangen zu überwinden. Diesem blieb oft nur das Nachsehen. Foto: herzopress
Die Lücke gefunden: Immer wieder fanden die Spieler der TS Herzogenaurach (in Rot) eine Möglichkeit, die Deckung des OG Erlangen zu überwinden. Diesem blieb oft nur das Nachsehen. Foto: herzopress

Von ihren großen Personalsorgen hat sich die TS Herzogenaurach nicht irritieren lassen und überzeugte in der Bezirksoberliga gegen den OG Erlangen auf ganzer Linie.In der Tabelle ergibt sich dadurch eine entscheidende Veränderung.

Es war schon eine Überraschung, für die der Handball-Bezirksoberligist TS Herzogenaurach gegen den OG Erlangen sorgte. Denn obwohl die Gastgeber deutlich ersatzgeschwächt in die Partie gingen, durften sie am Ende als Sieger die Halle am Burgstaller Weg verlassen.

TS Herzogenaurach - OG Erlangen 23:20

Die Anzeichen unmittelbar vor Anpfiff standen für die TSH nicht sonderlich gut. Mit Markus Hentschke (Urlaub), Gregor Hübner (private Gründe), Bernhard Auer (Auslandssemester), Florian Heimpel (Oberschenkelverletzung), Thomas Josnik und Spielertrainer Ingo Kundmüller (beide erkältet) fehlten gleich mehrere Leistungsträger. Zudem verhieß auch der Blick in die andere Hallenhälfte nichts Gutes.
Mit Georg und Hannes Münch, Markus Blatt, Matthias Groß und Ralf Mück hatte der Tabellenachte gleich mehrere namhafte Akteure in seinen Reihen.

Doch davon ließ sich der Rumpfkader der Turnerschaft nicht beeindrucken. Von Beginn an legte eine aggressive Deckung den Grundstein für ein erfolgreiches Spiel. Lediglich die beiden ehemaligen Zugpferde des HC Erlangen, Hannes und Georg Münch, tankten sich immer wieder durch den Deckungsverbund der Herzogenauracher. Zudem zeigte sich OG-Schlussmann Robert Rödel gut aufgelegt. Trotz eines knappen Rückstandes (5:5, 5:8, 7:10) kam die TSH aber immer besser ins Spiel und kaufte dem starken Rückraum der Gäste zunehmend den Schneid ab. In der Offensive dirigierte Jonas Hirning seine Nebenmänner gekonnt zu klaren Tormöglichkeiten, die nahezu allesamt verwertet wurden. Bis zum Pausenpfiff glichen die Herzogenauracher schließlich zum 12:12 aus und zogen im zweiten Durchgang offenbar die richtigen Konsequenzen.

Selbst Youngster Markus Wolf, der sich nach wenigen Spielminuten in der ersten Halbzeit an der Wurfhand verletzt hatte, trumpfte weiterhin auf. In der Abwehr war es zudem eine geschlossene Mannschaftsleistung und ein bestens aufgelegter Innenblock, der den wurfgewaltigen Erlanger Rückraum gut unter Kontrolle hatte. Hinzu kamen zahlreiche Paraden von TS-Keeper Martin Manz, der zwei Strafwürfe und einige klare Chancen frei vom Kreis vereitelte. So bauten sich die ersatzgeschwächten Herzogenauracher ab dem Zwischenstand von 14:14 eine knappe Führung auf, die konsequent bis zum Spielende (16:14, 18:16, 21:19) verwaltet wurde.

TSH vor Mammutaufgabe

"Wir konnten uns leider nicht auf dieses Spiel vorbereiten, da ein geregeltes Training nur schwer möglich war. Viele haben mit Erkältungen zu kämpfen. Daher ist es umso bemerkenswerter, wie stark wir uns heute präsentiert haben. Gegen so einen überragenden Gegner haben wir als Einheit vollkommen überzeugt", analysierte Kundmüller, der sich aufgrund seiner Erkältung auf seine Aufgaben als Trainer beschränkte.
Durch den Sieg rückt die TSH auf den zweiten Tabellenplatz vor und blickt nun einer Mammutaufgabe entgegen. Denn mit dem ESV Regensburg wartet am am Samstag (14.30 Uhr) ein extrem heimstarkes Team auf Herzogenaurach. Der ESV kassierte in der einegen Halle bislang erst eine Niederlage.

TS Herzogenaurach: Manz, Kammerer - Haberzettl, Hirning (3), Janson, Wonner (2), Benz, P. Wolf (5), M. Wolf (6), Loncar, Hettchen (6/3), Neumann (1), Theiss

OG Erlangen: Schmidt, Rödel - Sporrer (1), Pellny (1), H. Münch (5), Mück (4/1), Holle, Herzberger (1), Fechner (1/1), Blatt (2), G. Münch (5), Obermüller, Groß