TS Herzogenaurach hakt den Aufstieg ab

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Auf dem Sprung: Lange bitten ließ sich die TS Herzogenaurach (in Rot) vor dem gegnerischen Tor in der ersten Hälfte nicht und erspielte sich eine komfortable Führung - die jedoch immer weiter schmolz. Foto: herzopress
Auf dem Sprung: Lange bitten ließ sich die TS Herzogenaurach (in Rot) vor dem gegnerischen Tor in der ersten Hälfte nicht und erspielte sich eine komfortable Führung - die jedoch immer weiter schmolz. Foto: herzopress

Das Unentschieden gegen den SV Auerbach war für die TS Herzogenaurach zu wenig, um im Aufstiegskampf der Bezirksoberliga noch einmal ein Wörtchen mitreden zu können. Dabei deutete nach der ersten Hälfte nichts auf ein Remis hin.

Ihre Aufstiegspläne können die Bezirksoberliga-Handballer der TS Herzogenaurach wohl endgültig beiseite legen. Da die Mannschaft von Spielertrainer Ingo Kundmüller gegen den Tabellendritten SV Auerbach nicht über ein Unentschieden hinauskam, beträgt der Rückstand auf den Tabellenführer TSV Neutraubling vier Spieltage vor dem Saisonende sechs Punkte, und es ist schwer vorstellbar, dass der TSV noch viele Zähler liegen lassen wird. Zwar spielte die TSH 40 Minuten lang überzeugend auf, brachte sich durch eine extrem schwache Schlussphase aber um die Früchte ihrer Arbeit. "Das ist sehr ärgerlich. Wir haben äußerst stark begonnen und uns am Ende die Butter vom Brot nehmen lassen", sagte Kundmüller. "Das darf einfach nicht passieren."

TS Herzogenaurach - SV Auerbach 29:29

Die Gastgeber erwischten einen Blitzstart.
Die Abwehr erkämpfte sich zahlreiche Ballgewinne und setzte den spielstarken Auerbacher Rückraum von Beginn an unter Druck. Dieser fand kaum Mittel, um die Defensivreihe der Gastgeber zu überwinden. Zwischenresultat war daher eine 4:0-Führung, die kontinuierlich ausgebaut wurde. Im Angriff erwischten vor allem Jürgen Wonner und Jonas Hirning einen Sahnetag.

Zwar kamen die Gäste aus der Oberpfalz immer wieder zu Torerfolgen, jedoch hatten die Aurachstädter stets die Kontrolle über die Partie. Durch sehenswerte Kombinationen im Angriff setzten sie sich auf 13:10 ab und durch einen starken Schlussspurt ging die TSH mit einer komfortablen 16:11-Führung in die Pause. In der Kabine war Kundmüller darum bemüht, die Spannung innerhalb des Teams aufrecht zu halten und prophezeite anstrengende zweite 30 Minuten. Doch die Worte verpufften scheinbar in den Katakomben.

Zwar knüpfte der Tabellenzweite in den ersten zehn Minuten noch an die starke Leistung aus der ersten Hälfte an, jedoch schlichen sich daraufhin zunehmend Leichtsinnsfehler und Abstimmungsprobleme ins Spiel der Turnerschaft ein. Die Folge: Auerbach kam wieder zurück ins Spiel und machte aus verkürzte von 22:28 auf 28:29.

Ausgleich nach der Schlusssirene

Doch das Nervenflattern der Hausherren hatte einen Grund. Insgesamt vier Zeitstrafen kassierte die TSH in den letzten zehn Minuten. Lediglich drei Herzogenauracher Feldspieler standen zwischenzeitlich auf der Platte und mussten mitansehen, wie der hart erkämpfte Vorsprung immer weiter schmolz. Mit einem Strafwurf unmittelbar nach der Schlusssirene glich der Tabellendritte erstmals im Laufe der Partie aus und sorgte für eine weitere Heimblamage der Turnerschaft. Die Enttäuschung über die schwache Schlussphase war nach dem Abpfiff entsprechend groß.

TS Herzogenaurach: Manz, Kammerer - Haberzettl (1), Hirning (8), Hübner (1), Janson, Wonner (8), Kaltenhäuser (1), P. Wolf (2), Loncar, Hettchen, Neumann (2), Theiss, Kundmüller (6/2)