TS/BSG kämpft um Nachwuchs

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Angela Bleistein hat die TS/BSG-Frauen in der 2. Bezirksliga zuletzt zu zwei Siegen geführt. Foto: herzopress
Angela Bleistein hat die TS/BSG-Frauen in der 2. Bezirksliga zuletzt zu zwei Siegen geführt. Foto: herzopress

Noch kann sich die sportliche Bilanz der Herzogenauracher Schlägersportler sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen sehen lassen. Doch ohne Aussicht auf talentierte Eigengewächse droht der Spielgemeinschaft ein Problem.

Noch ist die Saison der Tischtennis-Herren recht jung. Dennoch zieht der Mannschaftsverantwortliche der TS/BSG Ina Herzogenaurach, Dietmar Lochner, schon nach wenigen Spielen ein erstes Fazit. Denn die aktuelle Saison ist für die Schuhstädter eine ganz besondere.
Immerhin schafften die Herren um Lochner in der vergangenen Saison den wohl größten Vereinserfolg innerhalb der letzten zehn Jahre. Denn mit dem Aufstieg in die 2. Bezirksliga war den Herzogenaurachern ein großer Schritt gelungen, der die alteingesessenen Anhänger des TS-Tischtennissports an sportlich noch glanzvollere Landesligazeiten zurückerinnert. Denn nach neun Jahren in der 3. Bezirksliga war es "endlich mal wieder Zeit für einen Tapetenwechsel" (Lochner).

Zwei Leistungsträger sind weg

Trotzdem war der sportliche Aufstieg auch mit zwei personellen Rückschlägen verbunden.
Denn mit Luyan Dong verließ die damalige Nummer 1 der Herzogenauracher die TSH aus beruflichen Gründen. Ähnliche Motive bewegten zudem das Nachwuchstalent Philipp Gimberlein dazu, den Tischtennis-Schläger endgültig an den Nagel zu hängen.
Umso wichtiger war der Zugang von Daniel Glaas, der sich für einen Wechsel vom TSV Frauenaurach in die Schuhstadt entschieden hatte. Gemeinsam mit Bernd Schumacher bildet er das Top-Duo der ersten Männermannschaft. Jörg Peter und Lochner werden im mittleren, Helmut Engelhardt und Klaus Kummeth im hinteren Paarkreuz antreten. Dieses Gespann scheint auch zu funktionieren. Denn aus den ersten sechs Partien erkämpften sich die Herzogenauracher beachtliche sieben Punkte und befinden sich auf Rang 4 von zehn Mannschaften.
Doch neben dem mittelfristigen Ziel, die Liga zu halten, richtet Teamsprecher Lochner den Blick seiner Mannschaft noch weiter hinaus. "Unser langfristiges Ziel muss natürlich auch sein, dass die Mannschaft möglichst zeitnah verjüngt wird. Mit Daniel und Jörg haben wir zwar zwei Spieler mit Mitte 20. Aber wenn wir das Tischtennis-Niveau in Herzogenaurach auf einem brauchbaren Level halten möchten, müssen wir im Nachwuchsbereich handeln", erklärt Lochner.

Ein Frauenteam wurde aufgelöst

Ein ähnliches Nachwuchsproblem ist auch im weiblichen Bereich der Abteilung zu verbuchen. So wurde die dritte Mannschaft der TS/BSG-Damen aufgrund des mangelnden Nachwuchses aufgelöst. Während die Damen II nun in der 3. Bezirksliga gegen den Abstieg kämpfen, setzt die erste Damenauswahl alles daran, wie auch im vergangenen Jahr einen gesicherten Mittelfeldplatz in der 2. Bezirksliga einzufahren.
Spielführerin Angela Bleistein zeigt sich optimistisch, dass dies trotz eines verhaltenen Saisonstarts noch möglich ist. So wurden bislang fünf Punkte aus fünf Spielen geholt. Zwei klare Erfolge verschafften den Damen zuletzt frisches Selbstvertrauen im Rennen um einen Platz am rettenden Ufer.
Doch ob und wenn ja, wie das Nachwuchsproblem der TS/BSG Herzogenaurach in Zukunft gelöst werden soll, steht noch immer in den Sternen. Positive Schlagzeilen und sportliche Erfolge können dabei aber sicher helfen.