Straub und Co. sind bereit

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Zeckerns Tischtennis-Frauen um Ingrid Straub überzeugen als Kollektiv und führen die 1. Bezirksliga zurecht an. In Schwabach soll am Samstag das Titelrennen entschieden werden. Fotos: Picturedreams
Zeckerns Tischtennis-Frauen um Ingrid Straub überzeugen als Kollektiv und führen die 1. Bezirksliga zurecht an. In Schwabach soll am Samstag das Titelrennen entschieden werden. Fotos: Picturedreams
Heike Schmid und der SC Adelsdorf hoffen aufzusteigen und in der künftigen Bezirksoberliga besser bestehen zu können als bei ihrem letzten Ausflug in die jetzige 2. Bezirksliga.
Heike Schmid und der SC Adelsdorf hoffen aufzusteigen und in der künftigen Bezirksoberliga besser bestehen zu können als bei ihrem letzten Ausflug in die jetzige 2. Bezirksliga.
 

Zeckern und Adelsdorf stehen vor dem großen Wurf. Die anstehende Ligenreform lässt allerdings noch eine Frage offen: Was kommt nach dem Aufstieg?

Auf der Zielgeraden der Tischtennis-Saison zeichnen sich für die Frauenmannschaften aus Adelsdorf und Zeckern unverhoffte Erfolge ab. Die SpVgg hat in der 1. Bezirksliga die Meisterschaft vor Augen, genau wie die Adelsdorferinnen in der 3. Bezirksliga Nord. Für beide Teams stehen am kommenden Wochenende Schicksalsspiele an, denn mit einem Sieg beim jeweils ärgsten Verfolger wären ihnen Titel und Aufstieg wohl nicht mehr zu nehmen.

Beide eint die Beteuerung, sich für die laufende Saison eigentlich keine Ziele gesteckt zu haben. "Wir wollten einfach drauf los spielen und sehen, für wie viel das reicht. Damit, dass wir so erfolgreich sind, haben wir nicht gerechnet", sagt Zeckerns Mannschaftsführerin Ingrid Straub. Deshalb habe sich das Team mit dem Thema Aufstieg noch gar nicht beschäftigt.

"Wir warten den Samstag ab. Wenn wir in Schwabach siegen - und wir rechnen uns gute Chancen aus -, tatsächlich Meister werden und sich die Mannschaft mehrheitlich dafür entscheidet, dann gehen wir den Schritt in die Verbandsliga." Die SpVgg Zeckern wolle der guten Jugendarbeit im Verein Rechnung tragen und den Talenten beim Übergang in den Seniorenbereich eine gute Grundlage bieten. Dies sei zwar auch in der 1. Bezirksliga gegeben, doch angesichts der anstehenden Ligenreform sei aktuell nicht abzusehen, wie diese aussehe.


Konkurrenten auf Augenhöhe

Da sind die Adelsdorferinnen schon einen Schritt weiter. "So wie es aussieht, kommen wir im Fall des Aufstiegs in eine Liga, in der die Mannschaften von den Wertungspunkten her unsere Kragenweite haben und die Auswärtsfahrten statt nach Nürnberg eher nach Forchheim oder Erlangen gehen", erklärt Mannschaftsführerin Heike Schmid. Beim letzten Aufstieg in die 2. Bezirksliga sei man meist chancenlos gewesen, habe weite Fahrten auf sich genommen und sei oft erst nach Mitternacht nach Hause gekommen. "Da ist der Spaß zu kurz gekommen, aber das wird nach der Reform sicher besser", hofft Schmid.

Doch Peter Berger, Vorsitzender des Tischtenniskreises Erlangen, tritt auf die Euphoriebremse. "Alles, was aktuell kursiert, ist allenfalls eine Wasserstandsmeldung und keinesfalls offiziell. Die Vereine wissen eigentlich noch nichts zur neuen Ligeneinteilung." Fakt sei, dass eine Arbeitsgruppe im künftigen Bezirk 7 (Mittelfranken-Nord) gebildet worden sei, die sich kommende Woche zum dritten Mal trifft.


Verabschiedung Mitte April

"Wir werden dabei die ersten Entwürfe sichten. Der nächste Schritt wird sein, dass wir einen Vorschlag erarbeiten, der den Vereinen vorgestellt wird. Dann warten wir die Relegationsspiele ab, um Auf- und Absteiger noch zuzuordnen. Am Kreistag am 14. April soll die neue Ligeneinteilung verabschiedet werden", erklärt Berger. Unter Vorbehalt natürlich, denn die Wechsel- und Meldefrist für die neue Saison laufe erst später ab. "Da könnte es also noch Verschiebungen geben, obwohl wir bei den Männermannschaften recht stabil sind. Etwas schwieriger stellt sich die Situation bei Damen und Jugend - und da vor allem bei den Mädchen - dar."

Trotzdem geht Berger davon aus, dass solche Veränderungen nur in den untersten Spielklassen zu spüren sein werden und der Übergang geräuschlos über die Bühne geht. "In der Arbeitsgruppe haben wir uns darauf geeinigt, dass wir bei der Einteilung den Fokus darauf legen, dass die Mannschaften leistungsmäßig ein ähnliches Niveau haben und die Fahrtstrecken möglichst kurz sind." Da könne es Härtefälle geben, weshalb laut Berger womöglich auch Achter- oder 13er-Ligen gebildet werden. Auf- und Abstieg werde dann aber so geregelt, dass zur Saison 2019/2020 die Sollstärke von zehn Teams pro Liga wieder erreicht wird.
Weitere Infos zur anstehenden Ligenreform gibt es HIER.


Frauen, 1. Bezirksliga Mfr.: SpVgg Zeckern - SC Nürnberg 8:5

Die Gäste warteten mit Topspielerin Sarah Schulte auf, die ihre drei Einzel auch gewann. Sie allein reichte jedoch nicht, um das Kollektiv des Tabellenführers zu knacken, der seiner Favoritenrolle gerecht wurde. "In der Gesamtheit waren wir die bessere Mannschaft, weil wir uns alle leistungsmäßig auf einem ähnlichen Niveau bewegen. Hat eine mal einen schlechten Tag, holt eine andere die Kohlen aus dem Feuer. Das ist, glaube ich, ausschlaggebend dafür, dass wir heuer so gut dastehen", erklärt Zeckerns Mannschaftsführerin Ingrid Straub. Die Nürnbergerinnen wehrten sich mit allen Mitteln, zwangen die Gastgeberinnen zweimal in den fünften Satz und zogen bis zum Stand von 4:4 immer nach. In der Folge schaffte jedoch nur noch Schulte gegen Frauke Langer einen Punkt, die restlichen SpVgglerinnen lösten ihre Aufgaben nervenstark.
Ergebnisse: Straub/Langer - Schulte/Hauser 3:1, Holmer/Krebs - Taudte/Knobloch 0:3, Straub - Taudte 3:1; Homer - Schulte 0:3, Langer - Hauser 2:3, Krebs - Knobloch 3:1, Straub - Schulte 1:3, Homer - Taudte 3:0, Langer - Knobloch 3:0, Krebs - Hauser 3:0, Langer - Schulte 0:3, Straub - Knobloch 3:1, Homer - Hauser 3:0


Frauen, 3. Bezirksliga Nord: SC Adelsdorf - TuSpo Roßtal 8:0

Ersatzgeschwächte Gäste, die auf ihre Nummern 1 und 2 verzichten mussten, sahen beim Tabellenführer kein Land, schon nach einer Stunde war alles vorbei. Der SC Adelsdorf tat einiges für sein Satzverhältnis, das in der Endabrechnung noch entscheidend werden könnte. Sabine Dehling war die einzige, die in einem ihrer Einzel einen Satz abgeben musste, ansonsten feierten die Adelsdorferinnen ausnahmslos glatte Drei-Satz-Siege. Am kommenden Freitag steht das wohl entscheidende Spiel beim Tabellenzweiten in Retzelfernbach an. "Wenn wir dort gewinnen, sollten wir Platz 1 sicher haben, auch wenn danach noch zwei Gegner warten, die unter Umständen unangenehm werden können", sagt SCA-Mannschaftsführerin Heike Schmid.
Aber ihr Team spiele derzeit aus einem Guss, Stimmung und Zusammenhalt seien top. "Dass es bei uns so rund läuft liegt, glaube ich, daran, dass wir uns keine konkreten Ziele gesteckt, sondern vor allem Spaß am Tischtennis haben wollen", erklärt Schmid.
Ergebnisse: Donner/Fiedler - Kuchlbauer/Schneider 3:0, Dehling/Porsch - Seidel/Reichert 3:0, Donner - Schneider 3:0, Dehling - Kuchlbauer 3:1, Fiedler - Reichert 3:0, Porsch - Seidel 3:0, Donner - Kuchlbauer 3:0, Dehling - Schneider 3:0