Leichtfertige Ballverluste, technische Fehler und zu hektische Aktionen brachten der TS Herzogenauach beim HC Forchheim bereits die zweite Niederlage im vierten Saisonspiel.
Der Fehlstart ist perfekt und die Stimmung beim Handball-Bezirksoberligisten TS Herzogenaurach (TSH) dementsprechend am Boden. Zwar wurde die Partie beim neuen Tabellenführer HC Forchheim erst mit der Schlusssirene entschieden, doch mit der zweiten Niederlage hinkt die TSH den eigenen Ansprüchen weit hinterher. "Natürlich war das ein herber Rückschlag für uns. Aber die Saison ist noch lang und wir werden sicher zurückkommen", sagte Spielertrainer Ingo Kundmüller. "Wir müssen weiterhin hart an uns arbeiten, dann werden auch die Resultate stimmen."
HC Forchheim - TS Herzogenaurach 32:31
Beide Mannschaften schenkten sich von Beginn an nichts, sodass sich keine in den ersten 25 Minuten einen klaren Vorteil erspielen konnte. Zwar erwischte Forchheim den besseren Start (4:1), doch es dauerte nicht lange, bis auch die Herzogenauracher Offensive schlagfertiger agierte.
Allen voran Rückraumschütze Philipp Wolf setzte sich etliche Male sehenswert durch. Die Abwehr zeigte sich allerdings auch im vierten Saisonspiel nicht von ihrer besten Seite. Gegen starke Forchheimer fand die Defensive keine geeigneten Mittel, was in der ersten Hälfte gleich 17 Gegentore zur Folge hatte. Phasenweise zeigten die TSH dennoch immer wieder gelungene Aktionen und ein Zwischenspurt bescherte den Gästen von der Aurach sogar eine Drei-Tore-Führung gegen Ende der ersten Halbzeit. Ein Time-Out der Forchheimer brachte die TSH aber wieder aus dem Konzept. Die Folge: Zum Pausenpfiff führten die Gastgeber knapp mit 18:17.
Leichtfertige Ballverluste
Im zweiten Durchgang übernahmen die Herzogenauracher mehr Verantwortung für das Spiel.
Die Abwehr um den gut aufgelegten Torhüter Adrian Schauer wirkte wesentlich präsenter und aggressiver als noch im ersten Durchgang und auch die Offensive arbeitete nun deutlich zielstrebiger. Höhepunkt war ein Vorsprung von vier Toren, der aufgrund zahlreich vergebener Chancen nicht weiter ausgebaut wurde. Stattdessen fiel die TSH plötzlich in ein Tief und brachte sich zehn Minuten vor Ende selbst um den eigenen Lohn, da sich vermehrt leichtfertige Ballverluste, technische Fehler und Hektik ins Angriffsspiel der Turnerschaft einschlichen.
Währenddessen hatte die Abwehr in vielen Zweikampfsituationen das Nachsehen. Zudem mussten die Herzogenauracher im gesamten Spielverlauf sechs Zeitstrafen durch teilweise unnötige Fouls hinnehmen und verursachten so insgesamt elf Siebenmeter, von denen der Forchheimer Tobias Hallmann zehn verwandelte.
Den letzten seiner insgesamt 16 Treffer setzte Hallmann nahezu zeitgleich mit der Schlusssirene per Unterarmwurf zum 32:31 ins Herzogenauracher Tor.
TS Herzogenaurach: Manz, Schauer - Hirning, Janson (3), Wonner, Auer (1), Benz (1), P. Wolf (6), M. Wolf (3), Hettchen (2), Neumann (1), Heimpel (8/4), Karg (2), Kundmüller (4)