Peinliche Pleite TSH sehnt Saisonende herbei

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Gregor Hübner (rotes Trikot) und seine Teamkameraden lieferten gegen das Tabellenschlusslicht aus Amberg eine desolate Leistung ab , ließen grundlegende Tugenden vermissen. Foto: herzopress
Gregor Hübner (rotes Trikot) und seine Teamkameraden lieferten gegen das Tabellenschlusslicht aus Amberg eine desolate Leistung ab , ließen grundlegende Tugenden vermissen. Foto: herzopress

Aufgrund einer erneut desolaten Abwehrleistung gerieten die Bezirksoberliga-Handballer der Turnerschaft Herzogenaurach unter die Räder.

Bereits im Vorfeld war klar gewesen, dass sich die HG Amberg nur mit einem doppelten Punktgewinn in der Schuhstadt noch Hoffnungen auf einen Ligaverbleib machen könnte. Von den ursprünglichen Ambitionen, sich mit einer ansprechenden Leistung vom Heimpublikum zu verabschieden, war in den Reihen der Gastgeber jedoch nach Anpfiff nur wenig zu spüren.

TS Herzogenaurach - HG Amberg 28:38

Eine Menge Stückwerk bekam das Publikum am Burgstaller Weg von den Gastgebern zu sehen. Obwohl man nach zwei schnellen Treffern mit 2:0 in Führung gehen konnte, ließ die Mannschaft um Trainer Ingo Kundmüller jegliche Spielfreude und mannschaftliche Geschlossenheit vermissen. Die Abwehr ließ die motivierten Rückraumschützen sowohl aus der zweiten Reihe als auch über den Durchbruch frei gewähren.

Im Angriff wurden Bälle reihenweise leichtfertig weggeworfen und der Kontrahent aus der Oberpfalz zu Gegenangriffen eingeladen. Die HG agierte - bedingt durch ihre prekäre sportliche Lage - äußerst aggressiv und motiviert. Bis zum 4:4 konnte Herzogenaurach dem engagierten Auftritt der Gäste noch Paroli bieten. Doch ein Sechs-Tore-Lauf der Amberger, der durch ein eklatantes Auftreten der TS-Defensive ermöglicht wurde, sorgte bereits Mitte der ersten Hälfte für eine Vorentscheidung. Zwar kamen die Schuhstädter zwischenzeitlich wieder auf vier Tore heran (9:13), das erhoffte Aufbäumen blieb aber aus. Nach dem Treffer zum 10:16-Pausenstand wurden die Seiten gewechselt.

Wenigstens wurde gekämpft

Die zweite Halbzeit offenbarte ein ähnliches Bild: Die Amberger trafen von nahezu allen Positionen und profitierten zudem vom langen Überzahlspiel nach zahlreichen Herzogenaurachern Zeitstrafen. Währenddessen mussten sich die Hausherren, die jetzt wenigstens aufopferungsvoll kämpften, ihrem Schicksal allmählich ergeben. Die beiden Youngsters Marco Loncar und Markus Theiss sorgten mit ihren insgesamt elf Treffern für einige wenige Lichtblicke. Letztlich war das aber zu wenig, um das Ergebnis noch etwas freundlicher zu gestalten.
Coach Kundmüller war nach dem Spiel angefressen: "Es ist sehr ärgerlich, wie das Spiel heute gelaufen ist. Amberg hat verdient gewonnen, und wir haben erneut einige grundlegenden Tugenden vermissen lassen." Im letzten Saisonspiel, das am kommenden Wochenende beim frischgebackenen Meister aus Neutraubling stattfinden wird, wird es für die Herzogenauracher darum gehen, eine insgesamt passable Spielzeit versöhnlich abzuschließen. Dafür bedarf es jedoch einer grundlegenden Leistungssteigerung.