Kopf hoch, Alligators! Reaktionen zur Niederlage des HEC

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Ehrenrunde: Die Alligators holen sich aufmunternde Worte ihrer Fans ab. Foto: Picturdreams
Ehrenrunde: Die Alligators holen sich aufmunternde Worte ihrer Fans ab. Foto: Picturdreams
Daniel Jun
Daniel Jun
 
Philipp Schnierstein
Philipp Schnierstein
 
Simon Knaup
Simon Knaup
 
Sebastian Buchwieser
Sebastian Buchwieser
 
Christian Eyrich
Christian Eyrich
 

Es ist zum Heulen. Mit einer Hand waren die Höchstadt Alligators schon am Pokal, der größte Triumph seit 2006 zum Greifen nah. Doch der Traum von der Oberliga platzte. Die Reaktionen auf die Niederlage im Endspiel um die bayerische Meisterschaft.

Ein blöder Gegentreffer kurz vor der zweiten Drittelpause zum 3:3, ein "Blue Liner", der in einer Phase, als der HEC wieder Oberwasser zu bekommen schien, den ersten Rückstand der Partie bedeutete, und eine ungenutzte Riesenchance, die in der Schlussminute das Penaltyschießen verhinderte, ließen den Traum von der Oberliga platzen.

Doch wie Verlierer müssen sich die Spieler bei aller Enttäuschung nicht fühlen. Zu mitreißend waren die Auftritte in dieser langen Saison, in der der eh' schon kleine Kader allen Verletzungssorgen zum Trotz aufopferungsvoll kämpfte, die Vorrunde als Zweiter beendete, mit tollem Eishockey durch die Zwischenrunde stürmte und mit der Finalteilnahme alle Erwartungen übertraf - selbst die eigenen.

Das muss einfach gefeiert werden. Der Saisonabschluss, der am Ostersamstag ab 18 Uhr in der Fortuna Kulturfabrik begangen wird, sollte mehr sein als die Gelegenheit, die frischen Wunden zu lecken. Es darf ein rauschendes Fest werden, bei dem die schönsten Momente einer überragenden Saison in Erinnerung gerufen werden und Fans die Chance haben, ihren Idolen persönlich "danke" zu sagen. Danke dafür, dass sie das Eishockey-Feuer in Höchstadt neu entfacht haben. Das Ende der Entwicklung ist noch nicht erreicht, schon in sechs Monaten startet der nächste Angriff auf die Oberliga.

Daniel Jun (37), Spielertrainer des Höchstadter EC: "Schade, dass es nicht geklappt hat, unsere Fehler wurden heute bestraft. Aber wir haben uns von Jahr zu Jahr gesteigert und unsere Ziele müssen jetzt hoch bleiben. Als künftiger Teammanager werde ich alles daran setzen, eine Mannschaft zu formen, die den Sprung in die Oberliga schafft."

Philipp Schnierstein (25), Torhüter des Höchstadter EC: "Wir haben uns den Titel so gewünscht. Die Niederlage fühlt sich im Moment richtig scheiße an. Letztlich haben wir uns aber nichts vorzuwerfen. Jetzt trinken wir erst einmal ein Bierchen, lassen das Ganze sacken, und bei der Abschlussfeier sieht die Welt schon wieder anders aus."

Simon Knaup (29), Verteidiger des Höchstadter EC: "Platz 2 ist ein Riesenerfolg, auch wenn wir uns im Moment als Verlierer fühlen. In die Oberliga aufzusteigen, wäre wunderschön gewesen. Aber was wir mit unserem kleinen Kader und trotz des Verletzungspechs geschafft haben, ist gigantisch. Wir greifen weiter an."

Sebastian Buchwieser (35), Trainer des EV Lindau: "Ich komme immer gern nach Höchstadt, hier gibt es viele gute Erinnerungen, alte Weggefährten und Freunde. Ein bisschen tut es mir auch leid für den HEC. Aber in erster Linie freue ich mich wahnsinnig, dass ich es als Trainer des EV Lindau auf Anhieb zum bayerischen Meister gebracht habe."

Christian Eyrich (30), HEC-Stürmer im Ruhestand: "Ich hätte mein offizielles Abschiedsspiel gern mit dem Titel und einer richtigen Meister-Sause gekrönt, deshalb überwiegt natürlich die Enttäuschung. Aber es war schön, noch einmal dabei zu sein, von der Bank aus mitzufiebern und eine insgesamt überragende Saison ausklingen zu lassen."

Den Spielbericht zum fünften und entscheidenden Final-Match zwischen dem Höchstadter EC und dem EV Lindau gibt es HIER.