Nach dem zweiten Aufstieg hintereinander gehen die Kickers Erlangen mit ihrem Vorsitzenden Sandro Cescutti das Abenteuer Kreisklasse an. Der 31-Jährige ist vorsichtig optimistisch.
                           
          
           
   
          Von der Bezirksliga fliegt der Steilpass in die A-Klasse, wo Sandro Cescutti mit den Kickers Erlangen zur Zeit die Meisterschaft feiert. Der 31-Jährige, der in jungen Jahren im Bundesligakader des TSV 1860 München stand und dessen Profi-Karriere an einer Knieverletzung scheiterte, glaubt, dass sein Team auch in der kommenden Saison vorn mitspielen kann.
Wer hat Sie angespielt?Sandro Cescutti: Den Sebastian Zeilinger habe ich beim Baiersdorfer SV kennengelernt. Dort haben wir beide die C-Jugend trainiert. Fußballerisch würde Sebastian sehr gut zu den Kickers Erlangen passen. Aber ich denke, er möchte noch ein paar Jahre höherklassig spielen.  
Wie sieht Ihr Laufweg aus? Meine ersten Schritte habe ich im Trikot des FSV Erlangen-Bruck gemacht. Anschließend war ich bis zur A-Jugend für den 1. FC Nürnberg unterwegs. 
Mein erstes Herrenjahr habe ich dann wieder für Bruck in der Bezirksoberliga gespielt. Danach habe ich ein Jahr lang mein Glück beim Regionalligisten aus Ansbach gesucht. Bei 1860 München war ich im Kader der Bundesligamannschaft. Über den Zweitligisten aus Unterhaching und der TSG Hoffenheim bin ich dann letztlich beim VfR Aalen gelandet. Leider musste ich dort nach sechs Monaten mit 26 Jahren meine Karriere beenden, da das Knie nicht mehr mitgespielt hat. Ein Jahr lang habe ich Abstand vom Fußball gewonnen, ehe es mich wieder gereizt hat. Als Gründungsmitglied der Kickers Erlangen und Vorstand freue ich mich über die beiden Aufstiege in den vergangenen zwei Jahren. 
Was erwarten Sie von diesem Wochenende?Nach unserer Meisterschaft in der und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisklasse, blicken wir nun etwas ins Ungewisse. 
Wir haben viele Neuzugänge und werden auch erstmals eine Zweite Herrenmannschaft für den Spielbetrieb in der B-Klasse anmelden. Außerdem konnten wir uns für die nächste Saison im defensiven Bereich nochmal sehr gut verstärken. Von daher ist es definitiv möglich, vorne mitzuspielen. Allerdings kann ich die Mannschaften in der Kreisklasse noch nicht richtig einschätzen. 
Deshalb werden wir in der Winterpause - je nach Saisonverlauf - unsere Zielvorgaben noch einmal überdenken. Erfreulich ist ebenfalls, dass wir von nun an auch im Jugendbereich tätig sind. Wir bilden in der B-Jugend eine Spielgemeinschaft mit dem ATSV Erlangen. Nun fehlt uns nur noch ein eigenes Gelände. Wir wollen so lange das Maximum aus diesem Verein herausholen, bis wir an unsere Grenzen stoßen und einen eigenen Platz benötigen. 
Wen spielen Sie als nächstes an? Ich möchte Milan Todorovic anspielen. Er hat uns letzte Saison in Richtung DJK-SC Neuses verlassen, da dort ein guter Freund von ihm das Traineramt übernommen hat. Er hat uns sehr geholfen und viele Tore erzielt. Zwar macht Milan immer viel alleine, aber das macht er meistens auch immer sehr gut. In seinem ersten Spiel für Neuses hat er gleich sechs Mal getroffen. Über so einen guten Zehner würden wir uns sehr freuen.