Die Saison hat noch gar nicht begonnen, da klagt Trainer Ingo Kundmüller bereits über eine ganze Reihe Verletzter. Doch das Team müsste die Ausfälle kompensieren können.
Die Uhr tickt und der Saisonbeginn in der Handball-Bezirksoberliga Ostbayern rückt täglich näher. Mittlerweile trennt nur noch eine Woche das Herren-Team der Turnerschaft Herzogenaurach vom Auftaktspiel beim TV Altdorf. Die Erwartungen im Umfeld des Bezirksoberligisten sind vor Saisonstart riesig. Immerhin verfügen die Schuhstädter über einen sehr breiten und qualitativ hochwertigen Kader, dem aus nomineller Hinsicht eine Favoritenrolle zugeschrieben werden muss. Doch so ganz rund läuft es momentan nicht im Lager der TSH.
Ferse, Knie, Schulter Seit Wochen arbeitet Spielertrainer Ingo Kundmüller mit mehr als 20 einsatzfähigen Spielern im Training. Dabei verfügt Kundmüller über genügend Alternativen und kann in nahezu jeder Situation eine schlagfertige Mannschaft auf das Parkett schicken.
Dies ist schließlich auch notwendig, immerhin warten anstrengende Wochen und Monate auf die Handballer der Turnerschaft. Dennoch ziehen allmählich dunkle Wolken über Herzogenaurachs Handballhimmel auf: Zwar hat die Spielzeit noch nicht angefangen, aber dennoch hat Kundmüller schon eine überraschend lange Verletztenliste zu beklagen.
Mit Gregor Hübner müssen die Schuhstädter noch längere Zeit auf eine Allzweckwaffe verzichten. Der agile Rechtshänder leidet aktuell noch immer an den Folgen eines Kreuzbandrisses und wird noch einige Monate benötigen, um wieder auf dem Spielfeld stehen zu können. Auch Rückraumschütze Thomas Janson laboriert momentan noch an einer hartnäckigen Verletzung aus der Vorsaison: Der Distanzschütze hatte sich bei einem Rückrundenspiel die Achillessehne gerissen.
Zwar befindet sich Janson mittlerweile schon wieder im Training, ist aber von seiner hundertprozentigen Leistungsfähigkeit noch ein paar Schritte entfernt.
Neue Qualität im Rückraum Rückkehrer Jonas Hirning begann sein Comeback bei den Herzogenaurachern nicht unbedingt auf die schönste Art und Weise. Eine komplizierte Schulterverletzung und die daraus resultierende Operation stecken dem quirligen Spielmacher noch immer in den Knochen. Allmählich nimmt Hirning wieder den Trainingsbetrieb auf. Dennoch wird auch er noch einige Wochen benötigen, um sein ganzes Potenzial ausschöpfen zu können.
Zu guter Letzt ergänzen Sebastian Kammerer (Daumenbruch), Max Kaltenhäuser (Schulterverletzung) und Jannik Benz (Bänderriss) das Herzogenauracher Lazarett.
Dennoch ist man im Lager der Turnerschaft zuversichtlich, diese Ausfälle eine Zeitlang kompensieren zu können. Schließlich bringen die Neuzugänge besonders in den Rückraum neue Qualität und sind allesamt in der Lage, die entstehenden Lücken problemlos zu schließen. Nichtsdestotrotz ist davon auszugehen, dass sich die Herzogenauracher, wie auch im Vorjahr, erst im Laufe der Saison zu voller Leistungsstärke auflaufen werden.