Die Alligators scheitern erneut beim EV Moosburg und fühlen sich vom Unparteiischen um mögliche Punkte betrogen. Das ändert aber nichts ander positiven Zwischenbilanz.
Teamgeist, unbändiger Wille, körperliche Präsenz bis zur letzten Sekunde und auch etwas Glück. Das waren am Freitagabend die ausschlaggebenden Attribute, die dem Höchstadter EC in der Eishockey-Bayernliga gegen den EHC Waldkraiburg den fünften Sieg im achten Spiel und damit einen Saisonstart bescherte, der im Aischgrund so nicht für möglich gehalten wurde.
Doch gestern Abend erhielt die Freude einen Dämpfer. Beim Mitausfsteiger EV Moosburg, gegen den man schon in der Landesliga im letzten Jahr nicht gewinnen konnte, zogen die Alligators auch nun den Kürzeren. Das lag nach Bekunden der mitgereisten Fans aber nicht daran, dass der HEC den Kampf auf dem Eis nicht angenommen hätte. Vielmehr nahm Schiedsrichter Matthias Pill aus Sicht der Mittelfranken mit einer ganzen Reihe nicht nachvollziehbarer Entscheidungen und Strafen einseitig Einfluss auf die Partie und ließ die Mannen um Spielertrainer Daniel Jun kaum in Spielfluss kommen. Diese waren von den Ungerechtigkeiten derart bedient, dass sie im Schlussdrittel gar nicht mehr zu einer Aufholjagd bliesen.
Diese hätte sogar gelingen können, denn die Moosburger Defensive war alles andere als sattelfest und wie der bisherige Saisonverlauf gezeigt hat, sind die Höchstadter ja in der Lage, selbst spielerisch stärkere Teams als den EV zu bezwingen.
EV Moosburg - Höchstadter EC 5:1 Die Gäste aus Höchstadt begannen stark und nutzten gleich die erste Überzahlsituation zur Führung: Jan Michalek bediente Jun, der keine Mühe mehr mit dem 0:1 hatte (5.). Die Alligators blieben am Drücker und waren das deutlich bessere Team, schlugen aber kein Kapital aus den Unsicherheiten des Moosburger Goalies, der den Puck einige Male prallen ließ.
Stattdessen lief der HEC in einen Konter, den Holler nach Pass von Oswald zum Ausgleich nutzte. Dadurch fand der EV zurück ins Spiel und bekam wegen einer Nichtigkeit einen Penalty zugesprochen, den Holler aber verschoss. Wenig später verhängte der Schiedsrichter bei einer ähnlich harmlosen Szene zwei Minuten Strafe gegen den HEC und vom Bully weg nutzte Labute die Überzahl zum 2:1 (20.).
Gulda scheitert am Pfosten Im zweiten Drittel wollten die Alligators der Partie eine Wende geben, doch der Unparteiische hatte etwas dagegen und sprach wegen weiterer Lappalien munter weiter Strafzeiten aus, so dass der HEC ganze acht Minuten in Unterzahl auf dem Eis stand und so an Offensive kaum zu denken war. Ein Pfostenschuss von Gulda war noch das Beste. Auf der anderen Seite nahm der starke EV-Angriff die Überzahl-Geschenke dankend an - Labute (24.), Popp (30.) trafen zum 3:1 und 4:1. Zu allem Überfluss entschied der Referee dann noch fälschlicherweise auf Icing und der Bully landete bei Feistl, der das 5:1 besorgte (39.).
Die Alligators waren restlos bedient und an ein Aufbäumen war im Schlussdrittel nicht mehr zu denken. Zwar hatte der Schiedsrichter ein Einsehen und schickte der Fairness halber auch drei Moosburger aus nicht nachvollziehbaren Gründen in die Eisbox. Doch bei den HEC'lern war die Luft raus und sie konnten selbst eine 5:3-Überzahl nicht mehr zur Ergebniskosmetik nutzen.
Die Statistik zum Spiel EV Moosburg - Höchstadter EC 5:1 (2:1, 3:0, 0:0)
EV Moosburg: Tor: Neubauer, Eggerdinger-Hölz;
Verteidigung: Oswald, Ohr, Waitl, Mayer, Erl, Fengler, Seidlmayer, Weinzierl;
Angriff: Held, Dylla Labute, Popp, Fischer, Ehrhart, Harrer, Holler, Haschberger, Feistl, Gilg
Höchstadter EC: Tor: Glaser, Feeser;
Verteidigung: Stütz/Sikorski, Kazcmarek/Babinsky, D. Goblirsch/Eyrich;
Angriff: Michalek/Jun/Lenk, Gulda/Grau/Hiendlmeyer, S. Goblirsch/Tratz/Stribny, Pruett/Dam
SR: Pill, Beigel, Voigt
Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Jun (5.), 1:1 Holler (11.), 2:1 Labute (20.), 3:1 Labute (24.), 4:1 Popp (30.), 5:1 Feistl (39.)
Strafzeiten: EVM 10+10 (Haschberger)/ HEC 16