Einsatz und Moral der Alligators passen

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Thilo Grau (rechts) und die anderen Alligators machten den Sonthofenern - wie in dieser Szene aus dem Hinspiel - das Leben richtig schwer, für eine Überraschung reichte es jedoch nicht.
Thilo Grau (rechts) und die anderen Alligators machten den Sonthofenern  - wie in dieser Szene aus dem Hinspiel - das Leben richtig schwer, für eine Überraschung reichte es jedoch nicht.

Mit einer Rumpftruppe verkaufen sich die Höchstadter Alligators beim Spitzenreiter der Bayernliga teuer und Oliver Dam feiert seinen ersten Treffer im Trikot der Aischgründer.

Nichts zu holen war gestern Abend für den Höchstadter EC beim Tabellenführer der Eishockey-Bayernliga, dem ERC Sonthofen. Aufgrund einiger Ausfälle - Glaser und Jun hatten sich krank abgemeldet, Sikorski und Michalek laborieren an einer Verletzung - hatten die Aischgründer versucht, die Partie zu verlegen, doch die Bulls machten nicht mit und taten stattdessen etwas für ihr Torverhältnis. Die ersatzgeschwächten Panzerechsen verkauften sich teuer und müssen sich in Sachen Einstellung und Kampf nichts vorwerfen lassen.

ERC Sonthofen - Höchstadter EC 8:1

Die Gastgeber begannen flott und verzeichneten gleich nach zwei Minuten einen Pfostentreffer, wenig später war HEC-Schlussmann Felix Feeser bei einem Schuss von Vaitl zur Stelle. In der Folge schafften es die Alligators immer besser, Tempo aus der Partie zu nehmen und erspielten sich ihrerseits Möglichkeiten: Stephan Hiendlmeyer setzte mit einem Drehschuss ein erstes Ausrufezeichen (11.). Dazu erwirkten die Gäste einige Strafen gegen Sonthofen.Das brachte aber kein Glück, denn bei eigener Überzahl verloren die Aischgründer die Scheibe an Sill, der Friedl bediente. Und der schob überlegt zum 1:0 ein (13.). Die Bulls blieben nun am Drücker und Newhook steckte die Scheibe zu Vaitl durch, der sich seinen Weg bahnte und auf 2:0 erhöhte (17.). Bis zur Pause hatten die Gastgeber noch einige Möglichkeiten, doch die ersatzgeschwächten Panzerechsen machten ihre Sache gut und hielten hinten dicht.
Die Höchstatder starteten gut ins zweite Drittel und waren auch gleich in Überzahl, weil die Allgäuer fürs Zu-Spät-Kommen aus der Kabine eine Bankstrafe kassierten. Erst hatte Markus Babinsky eine gute Chance, dann vergab Hiendlmeyer nach starker Puck-Eroberung den möglichen Anschlusstreffer (25.). Anschließend hatten aber die Panzerechsen einen Mann weniger auf dem Eis und ein Distanzschuss von Rabbani fand sein Ziel zum 3:0 (26.). Danach wurde es etwas ruhiger, ehe Pungarsek im Nachschuss das 4:0 markierte (34.). Jetzt kannte die Partie nur noch eine Richtung, Friedl und Vaitl erhöhten noch vor der Pause auf 6:0.
Für die Alligators ging es nur noch darum, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Tatsächlich zeigten die Gäste eine tolle Moral und Oliver Dam erzielte nach Vorarbeit von Thilo Grau und Hiendlmeyer sein erstes Tor für den HEC (48.). Kurz vor Schluss hätte er fast sogar noch nachgelegt, doch sein Penalty fand nicht den Weg ins Gehäuse (59.). Davor hatten Vaitl (49.) und Blaha (55.) das Ergebnis noch auf 8:1 in die Höhe geschraubt, bei dem es letztendlich auch blieb. Angesichts der hochkarätigen Ausfälle können die Alligators mit der Niederlage gut leben, denn sie machten es dem Ligaprimus auch ohne Führungsspieler wie Glaser, Jun oder Sikorski sehr schwer.

Die Statistik zum Spiel

ERC Sonthofen - Höchstadter EC 8:1 (2:0, 4:0, 2:1)

ERC Sonthofen: Tor: Zellhuber (ab 32. Hornik); Verteidigung: Bindl, Krötz, C. Tarrach, Wittig, Blaha, Vit;
Angriff: Friedl, Newhook, Sill, Pungarsek, Vaitl, Kleinheinz, Grimm, Rabbani, S. Tarrach, Berger, Adebahr

Höchstadter EC: Tor: Feeser; Verteidigung: Kaczmarek/Eyrich, D. Goblirsch/Babinsky;
Angriff: Dam/Lenk/Grau, Tratz/Hiendlmeyer/Stribny, Gulda/S. Goblirsch

SR: Vorgeitz, Friesenegger, Mehnert
Zuschauer: 700

Tore: 1:0 Friedl (13.), 2:0 Vaitl (17.), 3:0 Rabbani (26.), 4:0 Pungarsek (34.), 5:0 Friedl (35.), 6:0 Vaitl (40.), 6:1 Dam (48.), 7:1 Vaitl (49.), 8:1 Blaha (55.)
Strafzeiten: ERC 14 / HEC 16