Auf seinem Weg zum Profi hat Nico Geyer einen weiteren Schritt gemacht. Er hat sich in der U17-Bundesligamannschaft des 1. FC Nürnberg durchgesetzt und gehört nun auch zum erweiterten Kader des U16-Nationalteams.
Nico Geyer hat einen Traum. Und für diesen ist er bereit, so einiges in Kauf zu nehmen. Der 16-jährige Adelsdorfer möchte Fußballprofi werden und befindet sich auf dem besten Weg dahin. Als eines von 400 Talenten aus ganz Deutschland durfte er sich jüngst bei einem Sichtungsturnier der U16-Nationalmannschaft beweisen. Zurück kehrte er als Teil des erweiterten Mannschaftskaders.
"Neben den 18 Stammspielern gibt es zehn solcher Zusatzspieler", berichtet Nico Geyer. Auf den Nachwuchskicker aufmerksam wurden die Talentsucher beim 1. FC Nürnberg, wo Geyer in der abgelaufenen Saison punktete. Nach nur fünf Spielen mit insgesamt sieben Toren übersprang er die vorgesehene Zeit im U16-Team und trat stattdessen vorzeitig in der U17-Bundesliga an, wo er für den Club insgesamt 19 Spiele absolvierte und einige Erfolge feierte: bayerischer, süddeutscher und deutscher Meister in der Halle.
Von allein kommt dieser Erfolg jedoch nicht. Sechsmal pro Woche trainiert der 16-Jährige in Nürnberg. Abwechselnd fahren Johannes und Maria Geyer ihren Sohn zu den Einheiten. "Was am Ende dabei rauskommt, weiß keiner. Man kann aber sagen, dass Nico auf einem guten Weg ist", sagt Geyer senior. Wichtig sei, am Boden zu bleiben und nicht alles auf eine Profikarriere zu setzen. Trotz zahlreicher Angebote hat die Familie deshalb auch noch keinen Spielerberater engagiert.
Hartes ProfigeschäftAktuell macht Nico Geyer seinen Quali-Abschluss an der Mittelschule Adelsdorf. Danach möchte er zwei weitere Jahre zur Schule gehen. "Anschließend kann man dann schon absehen, wie es weitergeht." Sein Vertrag beim Nachwuchs des 1. FCN läuft noch bis 2016. Welch hartes Pflaster der Einstieg in den Profisport ist, weiß Geyer ganz genau. Von seinen anfänglichen Mannschaftskameraden sei heute neben ihm nur noch ein weiterer Spieler im Kader. Alle sechs Monate werde aussortiert. "Die Konkurrenz ist groß und die Maßstäbe sind sehr streng."
Als einziger im Team bekam der 16-Jährige kürzlich einen Vertrag mit dem Sportartikelhersteller Adidas angeboten. Vorerst bis 2017 wird er nun privat und auf dem Rasen ausgestattet. Als nächstes Highlight stehen nun Sichtungslehrgänge für die U17-Nationalmannschaft an. Dafür kann man sich nicht auf den bisherigen Erfolgen ausruhen:. "Am wichtigsten ist, Leistung im Verein zu zeigen. Nur so wird man Fußballprofi", weiß der Adelsdorfer.
Der nächste Schritt in seiner Vereinskarriere wäre der Sprung in die U19-Bundesliga und damit in die A-Jugend. Ob es dann für die Profikarriere reicht, wird sich also in den kommenden drei Jahren zeigen. Bis dahin möchte Nico Geyer vor allem zwei Dinge beweisen: Geduld und Ausdauer.