Der Höchstadter EC macht es spannend

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Für HEC-Stürmer Daniel Tratz - hier in der Vorrunde gegen Lindaus Jiri Mikesz - ist die Saison gelaufen. Der 25-Jährige zog sich beim Spiel in Waldkraiburg eine schwere Knieverletzung zu. Foto: Picturedreams
Für HEC-Stürmer Daniel Tratz - hier in der Vorrunde gegen Lindaus Jiri Mikesz - ist die Saison gelaufen. Der 25-Jährige zog sich beim Spiel in Waldkraiburg eine schwere Knieverletzung zu. Foto: Picturedreams

Die Alligators sind im offen geführten Duell mit Lindau nah dran, das Eis als Sieger zu verlassen, fangen sich aber doch noch den Ausgleich ein und haben im Penaltyschießen das Nachsehen.

Entscheidung vertagt: Wer Platz 2 und 3 in Gruppe A der Eishockey-Bayernliga einnimmt und damit Heimrecht im Play-off-Viertelfinale genießt, wird sich erst zum Abschluss der Zwischenrunde am kommenden Sonntag herausstellen. Weil der Höchstadter EC in Lindau am Freitagabend nur einen Zähler holte, Memmingen aber in Miesbach siegreich war, buhlen nun drei punktgleiche Teams um die bestmögliche Ausgangsposition. Selbst Miesbach hat noch Chancen, Dritter zu werden.

EV Lindau - Höchstadter EC n.P. 6:5

Beide Teams lieferten sich vom Start weg einen offenen Schlagabtausch, in dem die Gäste zunächst die Mehrzahl an Torschüssen zu verzeichnen hatten, aber auch Lindau mit seinen Vorstößen brandgefährlich war. Nachdem Tomas Urban für die Alligators vergeben hatte (2.), wurden die Hausherren im Powerplay sogleich belohnt: Sekula zog von der blauen Linie ab, und der Puck segelte an Freund und Feind vorbei zum 1:0 in die Maschen (4.). Wenig später hatte Feilmeier die große Chance, den Vorsprung auszubauen, doch Goalie Philipp Schnierstein ließ sich von seinem Bauerntrick nicht überlisten. Im Gegenzug bediente Stephan Hiendlmeyer den zentral postierten Martin Vojcak, der die Scheibe zum Ausgleich in den Winkel beförderte (8.).
In der Folge ging es weiter munter hin und her. Thilo Grau verpasste es, den HEC in Führung zu schießen (14.), auf der anderen Seite traf Feilmeier nur den Pfosten (17.). Dann war es Alligators-Kapitän Daniel Sikorski, der dem erneut freistehenden Vojcak das 1:2 auflegte (19.). Doch noch vor der Pause schlugen die Islanders zurück: Einen exakten Pass in den Slot verwertete der starke Feilmeier zum Ausgleich(20.).

Gegenoffensive wäre fast verpufft

Im zweiten Drittel wurden die Zweikämpfe intensiver, vor allem Höchstadt zog zunächst einige Strafen und wurde doppelt bestraft. Erst nutzte Cech einen an ihm verursachten Penalty zum 3:2 (24.), eine Minute später passte er bei Lindauer Überzahl zu Sekera, der das 4:2 folgen ließ. Höchstadt nahm eine Auszeit, um sich zu sammeln und blies dann zur Gegenoffensive. Markus Babinsky hatte zweimal den Anschlusstreffer auf dem Schläger (27.), genau wie Daniel Jun (30.). Doch erst eine Kombination über André Lenk und Ales Kreuzer, die Hiendlmeyer gekonnt verwertete, brachte den ersehnten Treffer (33.). Dr HEC blieb bemüht, doch die Durchschlagskraft fehlte. Auf der anderen Seite hatten die Gäste Glück, das Katjuschenko den neuerlichen Zwei-Tore-Vorsprung verpasste (37.). Dazu schoss Sikorski bei einem Befreiungsschlag einen Linienrichter ab, der behandelt werden musste, weshalb die Pause um eine Minute vorgezogen wurde.

Stütz bringt den HEC auf die Siegerstraße

Im Schlussabschnitt rissen die Aischgründer das Ruder an sich. Jun setzte Urban in Szene, der das 4:4 markierte (42.), sich wenig später aber selbst matt setzte: Nach einem Check gegen Kreuzer kam es zu einem Tummult, infolgedessen sich Urban eine Disziplinarstrafe einfing und für morgen gesperrt ist. Aber der HEC blieb dran. Im Powerplay hielt Sikorski einfach drauf, und Richard Stütz fälschte die Scheibe zum 4:5 ab (47.).
Damit wollten sich die Gastgeber jedoch nicht abfinden, bauten ihrerseits mächtig Druck auf. Das trug Früchte, als Mikesz mit einem Schuss aus dem Handgelenk erfolgreich war (55.). Beide Team versuchten, noch in der regulären Spielzeit den Sieg sicherzustellen, doch das Unentschieden spiegelte den Verlauf der Partie wider. So musste das Penaltyschießen entscheiden. Hier hatten die Lindauer die besseren Nerven: Während beim HEC nur Kreuzer erfolgreich war, trafen zwei der drei EV-Schützen und sicherten den Islanders den Zusatzpunkt.

Die Statistik zum Spiel

EV Lindau - Höchstadter EC n.P. 6:5 (2:2, 2:1, 1:2)

EV Lindau: Tor: Mayer, Kirst; Verteidigung: Haug, Leiprecht, Olesko, Prell, Seifert, Sekula, Fuchs;
Angriff: Paul, Miller, Cech, Katjuschenko, Feilmeier, Pfeiffer, Sekera, Mikesz, Krohnfoth, Maren, Mlynek

Höchstadter EC: Tor: Schnierstein, Glaser; Verteidigung: Knaup/Babinsky, Stütz/Sikorski, Kaczmarek;
Angriff: Urban/ Jun/ Grau, Kreuzer/Vojcak/ Dzemla, Lenk, Hiendlmeyer

SR: Manuel Vorgeitz, Dominik Merath, Peter Wagner
Zuschauer: 600

Tore: 1:0 Sekula (4.), 1:1 Vojcak (8.), 1:2 Vojcak (19.), 2:2 Feilmeier (20.), 3:2 Cech (24.),4:2 Sekera (25.), 4:3 Hiendlmeyer (33.), 4:4 Urban (42.), 4:5 Stütz (47.), 5:5 Mikesz (53.)

Strafzeiten: 14 + 10 (Cech) / 16+10 (Urban)