Der HEC macht es spannend

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Ronny Glaser erwischte beim Derby in Nürnberg nicht seinen besten Tag. Foto: Picturedreams
Ronny Glaser erwischte beim Derby in Nürnberg nicht seinen besten Tag. Foto: Picturedreams

Die Alligators machen sich das Leben in Nürnberg selbst schwer, fahren aber wichtige Punkte ein, um auf Playoff-Kurs zu bleiben und den Abstand auf Platz 11 zu vergrößern.

In einem verrückten und hart umkämpften Derby setzten sich die Höchstadter Alligators in der Eishockey-Bayernliga beim EHC 80 Nürnberg durch. Das Spiel nach vorne dominierten die Aischgründer nach verpatztem Start stets, machten sich das Leben aber selbst schwer, weil die Defensive um Goalie Ronny Glaser nicht ihren besten Tag hatte und die Nürnberger durch einige Fehler im Spiel hielt. Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss, als der EHC seinen Torhüter für einen weiteren Feldspieler vom Eis nahm und in einer 6:4-Überzahl ein Powerplay aufzog, das nicht aufging. Stattdessen machte HEC Spielertrainer Daniel Jun nach einem Konter mit dem 7:10 den Sack zu.


EHC 80 Nürnberg - Höchstadter EC 7:10

Die Gäste verschliefen den Start komplett. Gleich mit dem ersten Torschuss gingen die Nürnberger durch Härtlein in Führung (2.). Erst nach und nach fanden die Alligators zu ihrem Rhythmus und lauerten verstärkt auf Konter, die immer wieder zu guten Chancen führten. Doch Goalie Güttner machte einen guten Job, musste aber den Ausgleich durch Weiß nach Vorarbeit von Hiendlmeyer hinnehmen (7.). Die Aischgründer bissen sich in der Folge die Zähne aus, ehe Lenk mit einer feinen Einzelleistung das 1:2 erzielte (19.).

Im zweiten Durchgang wurde das Derby seinem Namen gerecht. Es ging hin und her, wobei die Alligators offensiv weiter die klareren Aktionen setzten. Doch erfolgreich war zunächst der EHC: Mit einem Hammer von der blauen Linie, der nicht unhaltbar erschien, machte Beck das 2:2 (25.). Michalek (30.) und Hiendlmeyer (31.) schossen die Gäste dann aber wieder in Front. Doch nur Sekunden später gelang Braund in Überzahl das 3:4. Stribny verschoss einen Penalty, doch der HEC wusste die Überzahl trotzdem zu nutzen, Weiß erhöhte nach Vorarbeit von Jun auf 3:5 (34.). Der Spielertrainer war es auch, der wenig später Hiendlmeyer auf die Reise schickte. Der wurde gefoult, überwand aber im Fallen den für den verletzten Güttner eingewechselten Goalie Schnierstein zum 3:6 (37.). Doch noch vor der Sirene schaltete Patrick Hörl nach einem Torwartfehler von Glaser am schnellsten und netzte zum 4:6 ein (40.).

Der Schlussabschnitt war noch keine 15 Sekunden alt, da machte es Hahn mit dem 5:6 wieder richtig spannend. Acht Minuten blieb es dann ruhig auf dem Eis, ehe das muntere Scheibenschießen seine Fortsetzung fand. Zwei Mal verpassten es die Höchstadter, nach einem Zwei-Tore-Vorsprung endlich den Deckel drauf zu machen und strapazierten die Nerven ihrer Fans aufs Äußerste, ehe Jun in der Schlussminute alle erlöste.


Die Statistik zum Spiel

EHC 80 Nürnberg - Höchstadter EC 7:10 (1:2, 3:4, 3:4)

EHC 80 Nürnberg: Tor: Güttner (ab 35. Schnierstein); Verteidigung: Beck, H. Schnabel, Jones, Hahn, O. Schnabel, Vogel; Angriff: C. Hörl, Thiem, Budny, P. Hörl, Altmann, Gietl, Meiler, Härtlein, Braund, Hain, Priem

Höchstadter EC: Tor: Glaser, Feeser; Verteidigung: Sikorski/Kaczmarek, Weiß/Babinsky, Eyrich;
Angriff: Michalek/Jun/Lenk, Grau/Hiendlmeyer/Stribny, Dam/Tratz

SR: Schmidt, Norrgård, Streschnak
Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Härtlein (2.), 1:1 Weiß (7.), 1:2 Lenk (19.), 2:2 Beck (25.), 2:3 Michalek (30.), 2:4 Hiendlmeyer (31.), 3:4 Braund (31.), 3:5 Weiß (34.), 3:6 Hiendlmeyer (37.), 4:6 P. Hörl (40.), 5:6 Hahn (41.), 5:7 Sikorski (49.), 6:7 Braund (49.), 6:8 Michalek (52.) 7:8 Priem (55.), 7:9 Hiendlmeyer (57.), 7:10 Jun (59.)
Strafzeiten: EHC 16 / HEC 16 + 10 (Hiendlmeyer) + 10 (Kaczmarek)