2600 Füße treten in die Pedale

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Der Eschenauer Leo Holzmann (links) ist Teil einer zwölfköpfigen Gruppe, die schon seit mehr als zehn Jahren an RTFs in ganz Deutschland teilnimmt. Fotos: Roland Meister
Der Eschenauer Leo Holzmann (links) ist Teil einer zwölfköpfigen Gruppe, die schon seit mehr als zehn Jahren an RTFs in ganz Deutschland teilnimmt. Fotos: Roland Meister
Reinhard Schwinghammer reiste schon auf dem Rad an.
Reinhard Schwinghammer reiste schon auf dem Rad an.
 
 
 
 

Die Radtourenfahrt des RC Herzogenaurach erfreut sich auch in diesem Jahr großer Beliebtheit. 1300 Männer, Frauen und Kinder machen sich vom Weihersbach aus auf eine der vier angebotenen Strecken.

Der Rad Club 1894 Herzogenaurach, kurz RC, hat alles richtig gemacht, Aufwand und Mühen haben sich gelohnt. Denn bei der großen Radtourenfahrt (RTF) zwischen Aurach, Aisch und Weisach, die der RCH zum wiederholten Mal ausrichtete, fanden sich sage und schreibe 1300 Radsport-begeisterte Frauen, Männer und Kinder ein.
Neben Rennrad, Liegerad und Tandem waren natürlich auch Kinderräder und Fahrräder mit Anhänger vertreten. Denn nicht nur ehrgeizige Solo-Sportler, sondern eben auch ganze Familein waren am Ausgangspunkt, dem Weihersbach, vertreten, um sich von hier aus auf eine der vier RTF-Strecken zu begeben. Die längste Tour im Angebot war rund 160 Kilometer lang. Start und Ziel war am Herzogenauracher Festgelände direkt neben der neuen Bühne und vor den Bierkellern.
An den verschiedenen Verpflegungsstationen entlang der Strecke sorgten Getränke sowie Obst, Kuchen und Brote dafür, dass alle Teilnehmer genug Energie hatten. Diese wurde nämlich dringend benötigt, denn zu dem strahlenden Sonnenschein kam zwischenzeitlich ein lebhafter Wind, der Extra-Kraft kostete.

In unterschiedlicher Besetzung

Mit Rückenwind ging es ins Ziel, wo ein riesiges Kuchenbuffet und Gegrilltes auf die Teilnehmer warteten. Was den Reiz eines RTF ausmacht, ist nicht mit Worten zu erklären. Wie man zu so einer Radtourenfahrt kommt sehr wohl. Leo Holzmann (74) aus Eschenau war mit einer zwölfköpfigen Gruppe am Start. "Ich war vor mehr als zehn Jahren auf Mallorca mit dem Fahrrad unterwegs, als ich meine Gruppenmitglieder kennen gelernt habe", berichtete Holzmann. Seitdem fährt die Gruppe in wechselnder Besetzung so oft sie kann in ganz Deutschland bei RTF-Veranstaltungen mit.
Etwas anders die Situation bei Reinhard Schwinghammer (59) aus Tuchenbach, der vor zehn Jahren zum Radsport und damit zur RTF kam. "Mich hat im Alter der Ehrgeiz gepackt, mich sportlich zu betätigen. Seitdem fahre ich, meistens mit meinem Sohn, bei RTFs in der näheren Umgebung. Mit dem Auto zu derartigen Veranstaltungen fahren macht für mich keinen Sinn", sagte Schwinghammer. Seine Jahresleistung auf dem Fahrrad liegt bei etwa 1000 Kilometern.
Aus Italien angereist waren am Sonntag auch die Freunde des Radhotels Boemia, in dem die "Herzo-Radler" regelmäßig zum Frühjahrstrainingslager Quartier beziehen. Das eine solche Großveranstaltung viel Arbeit bedeutet, ist nachvollziehbar, aber der Spaß und die Freude am Radsport überwiegen dabei. Im Rahmen des Mittelfranken-Cups finden weitere RTFs statt, bei denen die Helfer des RC Herzogenaurach dann selber starten können.

Das kann jeder schaffen

Die "Sommerpause" dieser Serie überbrückt der RCH kurzerhand mit einer eigenen Veranstaltung. Am Sonntag, 10. August, findet die Aurach-RTF zusammen mit dem seit Jahren durchgeführten Volksradfahren statt. Die Strecke ist rund 30 Kilometer lang und so gewählt, dass sie jeder bewältigen kann. Auch Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker plant, an dieser "kleinen" RTF mit seiner Familie teilzunehmen. Start und Ziel aller Strecken an diesem Tag ist an der Carl-Platz-Schule. Auf die Teilnehmer wartet als Belohnung ein T-Shirt.