Sicherer Start in die Motorradsaison

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Wie verhält sich das Motorrad in Schieflage? Beim Slalom wurde das Fahrgefühl geschult. Fotos: Tina Meier
Wie verhält sich das Motorrad in Schieflage? Beim Slalom wurde das Fahrgefühl geschult. Fotos: Tina Meier
Die Teilnehmer des Nachmittagskurses versammeln sich für den ersten theoretischen Input und die Einteilung derGruppen.
Die Teilnehmer des Nachmittagskurses versammeln sich für den ersten theoretischen Input und die Einteilung derGruppen.
 
Der Slalomals beliebte Geschicklichkeitsübung schult das Kurvenfahren in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
Der Slalomals beliebte Geschicklichkeitsübung schult das Kurvenfahren in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
 
Bei einer Gefahrenbremsungmuss auf die richtige Bedienung der Handbremsen geachtet werden.
Bei einer Gefahrenbremsungmuss auf die richtige Bedienung der Handbremsen geachtet werden.
 
Ein Parcours in der Formeiner Brille verlangte volle Konzentration für die engen Kurven.
Ein Parcours in der Formeiner Brille verlangte volle Konzentration für die engen Kurven.
 
Notarzt RolandMeaumbaed erklärt, wann ein Defibrillator nötig ist.
Notarzt RolandMeaumbaed erklärt, wann ein Defibrillator nötig ist.
 
"Fahrmanöver wie das abrupte Bremsen oder Ausweichen kommen im Alltag nicht so oft vor, aber umso wichtiger ist es, sie dann zu beherrschen", meint Jochen Dietsch aus Kleinweisach. Ebenso wichtig findet er es, die Kenntnisse in Erster Hilfe regelmäßig aufzufrischen. "Das sollte man einfach können", sagt er und lobt die Veranstaltung: "Das Training ist super organisiert und durchdacht."
"Fahrmanöver wie das abrupte Bremsen oder Ausweichen kommen im Alltag nicht so oft vor, aber umso wichtiger ist es, sie dann zu beherrschen", meint Jochen Dietsch aus Kleinweisach. Ebenso wichtig findet er es, die Kenntnisse in Erster Hilfe regelmäßig aufzufrischen. "Das sollte man einfach können", sagt er und lobt die Veranstaltung: "Das Training ist super organisiert und durchdacht."
 
"Ich finde es sehr gut, Situationen, die im Straßenverkehr auftreten können, bewusst und unter kontrollierten Bedingungen zu üben. Außerdem bekommt man bei jeder Station hilfreiches Feedback", sagt Ingrid Kunzelmann aus Höchstadt. Des Weiteren genoss sie die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten und die Möglichkeit, sich mit neuen Leuten über das gemeinsame Hobby auszutauschen.
"Ich finde es sehr gut, Situationen, die im Straßenverkehr auftreten können, bewusst und unter kontrollierten Bedingungen zu üben. Außerdem bekommt man bei jeder Station hilfreiches Feedback", sagt Ingrid Kunzelmann aus Höchstadt. Des Weiteren genoss sie die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten und die Möglichkeit, sich mit neuen Leuten über das gemeinsame Hobby auszutauschen.
 
Ryan Archer aus Förtschwind nahm zum ersten Mal an einem Fahrsicherheitstraining teil und berichtet: "Für mich war es schwierig, nach dem Winter wieder in das richtige Fahrgefühl und die Bewegungen zu kommen, aber ich habe bemerkt, wie ich im Laufe des Vormittags immer mehr an Sicherheit gewonnen habe." Besonders das Üben der Gefahrenbremsung habe ihm viel weitergeholfen.
Ryan Archer aus Förtschwind nahm zum ersten Mal an einem Fahrsicherheitstraining teil und berichtet: "Für mich war es schwierig, nach dem Winter wieder in das richtige Fahrgefühl und die Bewegungen zu kommen, aber ich habe bemerkt, wie ich im Laufe des Vormittags immer mehr an Sicherheit gewonnen habe." Besonders das Üben der Gefahrenbremsung habe ihm viel weitergeholfen.
 
"Ich war im letzten Jahr schon dabei, habe viel gelernt und konnte eine unfallfreie Saison genießen", berichtet Anthony Kainer aus Forchheim. Am liebsten ist er mit Freunden unterwegs. "Man kann aber immer in Gefahrensituationen kommen, in denen man selbst richtig regieren oder anderen helfen muss", erklärt er. "Deshalb finde ich auch die Auffrischung in Erster Hilfe sehr gut und wichtig."
"Ich war im letzten Jahr schon dabei, habe viel gelernt und konnte eine unfallfreie Saison genießen", berichtet Anthony Kainer aus Forchheim. Am liebsten ist er mit Freunden unterwegs. "Man kann aber immer in Gefahrensituationen kommen, in denen man selbst richtig regieren oder anderen helfen muss", erklärt er. "Deshalb finde ich auch die Auffrischung in Erster Hilfe sehr gut und wichtig."
 

Rund 100 Motorradfahrer nahmen am Fahrsicherheitstraining der Höchstadter Verkehrswacht teil. Auch Erste Hilfe war ein Thema.

Die ersten sonnigen Frühlingstage locken die Motorradfahrer aus der Winterpause auf die Straße. "Leider gibt es bereits vier Todesopfer, allein in unserem Landkreis", berichtet Siegfried Nürnberger, der erste Vorsitzende der Gebietsverkehrswacht Höchstadt und betont gleich zu Beginn des Tages die Wichtigkeit des Trainings, denn: Sicherheit kann und muss trainiert werden.


Technik will beherrscht werden

Dazu versammelten sich rund 100 Teilnehmer aus dem Raum Höchstadt, Forchheim, Neustadt und Nürnberg auf den Firmengeländen von Baxter und Medwork, um verschiedene Fahrsituationen und -techniken zu üben.

"Der technische Fortschritt und immer ausgefeiltere Assistenzsysteme sind zwar gute Sicherheitsfaktoren, aber man muss auch lernen, sie zu beherrschen", erklärt Fahrlehrerin Heike Striegel. Um das Motorrad auch in Gefahrensituationen unter Kontrolle zu halten, trainierten die Fahrer unter ihrer Aufsicht das richtige Ausweichen und Bremsen. "Die Reifen sind das Bindeglied zwischen Motorrad und Straße. Bereits ein Stein kann euch ins Straucheln bringen. Deshalb ist auch die richtige Blickführung von entscheidender Bedeutung", sagt sie.


Vorausschauendes Fahren

Das vorausschauende Fahren und die Geschicklichkeit übten die Teilnehmer auch, indem sie ihre Maschinen in einem langsamen Slalom ausbalancierten, auf einer Kreisbahn in Schieflage brachten und viele weitere Parcours bewältigten.

Einen geschulten Blick braucht es auch, um das Motorrad nach dem Winter wieder fit zu machen und auf seine Verkehrssicherheit zu prüfen. Dazu gab Stephan Zeis von der Dekra hilfreiche Tipps und stellte sich den Fragen der Teilnehmer: Wie laut darf mein Motorrad sein? Worauf kommt es bei der Hauptuntersuchung an? Wann zahlt die Versicherung?


Helm ab oder nicht?

Der Notarzt Roland Maeumbaed und Peter Baierl vom Roten Kreuz sorgten für eine Auffrischung auf dem Gebiet der Ersten Hilfe, erklärten den Gebrauch des Defibrillators und die richtige Erstversorgung eines verletzten Motorradfahrers. Helm ab oder nicht? Das ist häufig eine schwierige Frage für die Ersthelfer, weil sie keine Verletzungen an der empfindlichen Halswirbelsäule riskieren wollen. Die beiden Experten stellten aber klar: Der Helm muss ab. Nur dann kann der Verletze in die stabile Seitenlage gelegt, oder bei Bedarf reanimiert werden. Am besten stabilisiert ein Helfer den Hals, während ein zweiter den Helm löst und vorsichtig abnimmt. "Es sind ganz einfache Handgriffe, die Leben retten können", fasst der Notarzt zusammen und ermutigt die Teilnehmer, im Ernstfall sofort zu helfen, denn nur wer gar nichts macht, macht alles falsch.

"Wir wollen mit der Verzahnung von Theorie und Praxis die Teilnehmer besonders auf Gefahrensituationen vorbereiten, denn diese können auf dem Motorrad schnell schwerwiegende Folgen nach sich ziehen", sagt Jochen Meier, der das Training mit organisiert hat und selbst viel auf seiner Touring-Maschine unterwegs ist. Gleichzeitig sollen die Fahrer auch im Alltag mehr Sicherheit gewinnen, denn das ist es, was schließlich zählt: "Das richtige Fahrgefühl und die Freude am Fahren."