Die Stadt Schlüsselfeld hat im Hauptausschuss einstimmig den vorgelegten Haushaltsplan gebilligt. Kämmerer Franz Ludwig Findeis hat im 23,4-Millionen-Etat Investitionen in Höhe von fast zehn Millionen vorgesehen.
Das Corona-Virus wirkt sich auch auf die Kommunen aus. Welcher finanzielle Schaden - insbesondere bei den Gewerbesteuereinnahmen - daraus entsteht, ist nicht vorhersehbar. Nach einem Rückgang der Gewerbesteuer 2019 hat Stadtkämmerer Franz Ludwig Findeis diesen Einnahmeposten im Haushalt 2020 mit 4,1 Millionen und damit um 800 000 Euro niedriger als im Vorjahr angesetzt.
Aufgrund der Krise zeigt sich der Chef der städtischen Finanzen vorsichtig: Da die weitere Entwicklung nicht vorhersehbar sei, hält er es sogar für möglich, dass eventuelle Ausfälle durch einen Nachtragshaushalt aufgefangen werden müssen. Der Entwurf des 23,4 Millionen Euro schweren Schlüsselfelder Etats (Verwaltungshaushalt: 13,85 Millionen Euro, Vermögenshaushalt: 9,61 Millionen) wurde in der Sitzung des Hauptausschusses ohne Änderungen einstimmig angenommen.
Bei der Beratung legte Findeis den Stadtvätern einen "äußerst verantwortungsvollen Umgang" mit den Finanzen ans Herz. Immerhin ist ein Vermögenshaushalt von fast zehn Millionen zu finanzieren, wenngleich dieser etwas niedriger ausfällt als im Vorjahr.
Trotz einer Entnahme von 2,6 Millionen aus den städtischen Rücklagen sind für den Ausgleich des Haushalts neue Kredite (3,2 Millionen) notwendig. Dafür sehe die Finanzplanung jedoch in den kommenden drei Jahren keine weitere Neuverschuldung vor. Die bis dahin sehr geringe Pro-Kopf-Verschuldung von 310 Euro wird sich dadurch auf 760 Euro erhöhen und damit das Niveau des Landesdurchschnitts erreichen.
Grundstückskauf
Finanzmittel werden nicht zuletzt für den Kauf des Johannitergrundstücks benötigt, nachdem sich der Verband entschieden hat, das geplante Seniorenzentrum an der Bamberger Straße nicht zu bauen. Mit ihren hohen Investitionen leiste die Stadt aber auch einen Beitrag zur Erhaltung der Arbeitsplätze und zum Fortbestand der regionalen mittelständischen Betriebe, heißt es im Vorbericht.
Im Vermögenshaushalt sind Anschaffungen für die Feuerwehren in Höhe von insgesamt 656 000 Euro vorgesehen. Darin enthalten ist mit 473 000 Euro das neue HLF 20 für die Schlüsselfelder Wehr sowie 55 000 Euro für das Fahrzeug der Feuerwehr Heuchelheim.
Das neue Fahrzeug für Elsendorf mit Kosten in Höhe von 120 000 Euro wird erst 2021 kommen. Natürlich werden für die Anschaffungen auch staatliche Zuschüsse erwartet.