Schleppende Beteiligung in Adelsdorf

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Bis in die frühen Nachmittagsstunden war in den Wahllokalen in Adelsdorf nicht viel los. Fotos: Mona Lisa Eigenfeld
Bis in die frühen Nachmittagsstunden war in den Wahllokalen in Adelsdorf nicht viel los.  Fotos: Mona Lisa Eigenfeld
Ines Schaffer:"Ich lebe seit 20 Jahren in Adelsdorf. Ich gehe davon aus, dass das Ergebnis hier in der ländlicheren Region anders ausfallen wird als beispielsweise in der Stadt Herzogenaurach. Auch ich sehe das Projekt äußerst kritisch. Wir haben doch nichts davon außer Kosten. Vor ein paar Jahren wurden viele alte Schienen erst abgerissen. Aus meiner Sicht geht das alles zu Lasten der kleinen Kommunen."
Ines Schaffer:"Ich lebe seit 20 Jahren in Adelsdorf. Ich gehe davon aus, dass das Ergebnis hier in der ländlicheren Region anders ausfallen wird als beispielsweise in der Stadt Herzogenaurach. Auch ich sehe das Projekt äußerst kritisch. Wir haben doch nichts davon außer Kosten. Vor ein paar Jahren wurden viele alte Schienen erst abgerissen. Aus meiner Sicht geht das alles zu Lasten der kleinen Kommunen."
 
Thorsten Topolski: "Wir gehen zu jeder Wahl. Das ist völlig selbstverständlich für uns. Auch meine zwölfjährige Tochter Lea-Sophie habe ich deshalb mitgebracht. Sie soll an das Prozedere so früh wie möglich herangeführt werden. Außerdem handelt es sich bei der StUB um kein unwichtiges Thema. Die Frage der Finanzierung betrifft am Ende schließlich uns alle.
Thorsten Topolski: "Wir gehen zu jeder Wahl. Das ist völlig selbstverständlich für uns. Auch meine zwölfjährige Tochter Lea-Sophie habe ich deshalb mitgebracht. Sie soll an das Prozedere so früh wie möglich herangeführt werden. Außerdem handelt es sich bei der StUB um kein unwichtiges Thema. Die Frage der Finanzierung betrifft am Ende schließlich uns alle.
 
Beate Feulner: "Bei der regelrechten Flut an Plakaten und Informationen - ob persönlich, per E-Mail oder in der Zeitung - kam man in den letzten Wochen um das Thema StUB gar nicht herum. Viele fühlen sich davon nicht betroffen. Das ist aber meiner Meinung nach nicht richtig. Wer nicht abstimmt, braucht sich nachher auch nicht beschweren, wenn etwas über unsere Köpfe hinweg entschieden wird."
Beate Feulner: "Bei der regelrechten Flut an Plakaten und Informationen - ob persönlich, per E-Mail oder in der Zeitung - kam man in den letzten Wochen um das Thema StUB gar nicht herum. Viele fühlen sich davon nicht betroffen. Das ist aber meiner Meinung nach nicht richtig. Wer nicht abstimmt, braucht sich nachher auch nicht beschweren, wenn etwas über unsere Köpfe hinweg entschieden wird."
 

Die Arbeit für die Wahlhelfer in Adelsdorf hielt sich bis heute Nachmittag in Grenzen. Nicht viele Wahlberechtigte machten bisher ihre Kreuzchen. Das zeichnete sich bereits bei der Briefwahl ab.

In Adelsdorf bewegte der Bürgerentscheid über die Planung einer Stadt-Umland-Bahn (StUB) keine Massen. Diesen Eindruck konnte man zumindest bis in die frühen Nachmittagsstunden in den sechs örtlichen Wahllokalen gewinnen.

Zwischen zehn und 15 Prozent aller Wahlberechtigten fanden bis dahin lediglich ihren Weg an die Urnen. Diese Tendenz habe sich bereits im Vorfeld anhand des geringen Anteils an Briefwählern abgezeichnet, erklärt Wahlleiter Peter Müller: "Wir haben noch weit weniger Wahlscheine verschickt als bei der Europawahl."

Von insgesamt über 1000 Wahlberechtigten im Adelsdorfer Rathaus fanden bis um 14 Uhr beispielsweise nur 170 ihren Weg in den Abstimmungssaal. Wohl auch das frühlingshafte Wetter hatte dann seinen Anteil daran, dass es in den letzten Stunden des Entscheids doch noch etwas lebhafter auf den Rathausgängen zuging.


Wir haben uns umgehört, was die Wähler zur Abstimmung bewegt hat und wie sie das Stimmungsbild in Adelsdorf und Umgebung einschätzen. "Wenn man schon mal gefragt wird, sollte man seine Meinung auch kundtun. Meine Frau und ich haben uns im Vorfeld gut informiert und wussten deshalb auch genau, wo wir unsere Kreuzchen machen", fand Harald Kraus.

Und auch Jana Weller ließ sich den Gang zur Wahlurne nicht entgehen: "Ich gebe zu, dass ich an keiner der Podiumsdiskussionen oder Infoveranstaltungen im Vorfeld teilgenommen habe. Stattdessen habe ich mir Meinungen von Verwandten und Bekannten eingeholt und mir so ein eigenes Urteil gebildet. Ob andere junge Menschen ein ebenso großes Interesse an dem Bürgerentscheid haben wie ich, kann ich aber schwer einschätzen."