Schaeffler verzeichnet Einbußen: Umsatz und Gewinn gesunken

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Bei Schaeffler sind Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr gesunken. Der CEO des fränkischen Zulieferers zeigt sich trotz dieser Entwicklung optimistisch.

Die Schaeffler AG machte zuletzt mit unterschiedlichen Entwicklungen von sich reden. Zum einen steht die Schließung des Werks im saarländischen Homburg an. Dieser Schritt ist mit dem Verlust von 200 Arbeitsplätzen verbunden. Zum anderen investiert das Herzogenauracher Unternehmen in neue Technologien und Projekte - darunter ein 50-Millionen-Euro-Neubau im baden-württembergischen Bühl. 

Daneben prüft Schaeffler einen möglichen Einstieg in die Rüstungsindustrie. Dies wird als Reaktion auf die Automotive-Krise und die damit verbundenen Herausforderungen im Zuliefergeschäft diskutiert. Der fränkische Konzern strebt an, sich künftig durch alternative Geschäftsfelder noch vielseitiger aufzustellen. Im bisherigen Jahr hat Schaeffler indessen Einbußen erlitten.

Schaeffler-Geschäft schwächelt: Umsatz und Gewinn gesunken - CEO dennoch optimistisch

Im ersten Halbjahr 2025 sind Umsatz und Gewinn bei Schaeffler im Vorjahresvergleich zurückgegangen. Der Umsatz sank um 4,6 Prozent auf 11,845 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (EBIT) verringerte sich um 49 Millionen Euro auf 482 Millionen Euro. Dies geht aus den Zahlen vor, die der global agierende Auto- und Industriezulieferer am Mittwoch (6. August 2025) bekanntgab. Hauptgründe dafür waren laut Firmenangaben ein Rückgang der Nachfrage in Europa und eine sinkende Produktion von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren.

Schaeffler litt unter einem Nettoverlust von 40 Millionen Euro im zweiten Quartal 2025, nachdem es im Vorjahreszeitraum noch einen Gewinn von 33 Millionen Euro erzielt hatte. Belastend wirkten ein schwaches Marktumfeld, ein schwacher US-Dollar, sowie zusätzliche Steuer- und Zolllasten. Trotz der schwierigen Marktlage und der Umsatzrückgänge hält das Unternehmen an seiner Jahresprognose für 2025 fest. Es rechnet weiterhin mit einem Gesamtumsatz zwischen 23 und 25 Milliarden Euro und einer EBIT-Marge von 3 bis 5 Prozent vor Sondereffekten. Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG, gibt sich trotz der eingefahrenen Einbußen optimistisch.

"Im ersten Halbjahr 2025 hat sich die Schaeffler-Gruppe auf Basis ihrer neuen Struktur mit vier produktorientierten Sparten erfolgreich weiterentwickelt", wird der CEO in der aktuellen Firmenmitteilung zitiert. Erfreulich sei die positive Entwicklung der Sparte E-Mobility. Im Geschäft mit Elektroantrieben sind die Umsätze laut eigenen Angaben um 6,7 Prozent nach oben gegangen. Die Verluste haben sich demnach von 584 auf 461 Millionen Euro verkleinert. Rosenfeld lobt indes die weiter "starke Performance" der Sparte Vehicle Lifetime Solutions, dem weltweiten Ersatzteilgeschäft von Schaeffler. Dieses trage erneut zur "Stabilität und Stärke des Unternehmens" bei, hält Rosenfeld fest. 

"Trotz schwierigem Umfeld": Schaeffler-Chef sieht fränkischen Zulieferer "auf gutem Weg"

"Die marktbedingten Umsatzrückgänge in den Sparten Powertrain & Chassis sowie Bearings & Industrial Solutions können wir dank unserer breiten Aufstellung ausgleichen", so der Vorstandsvorsitzende. "Die Schaeffler-Gruppe ist trotz des schwierigen Umfelds und der laufenden Integration auf einem guten Weg, ihr operatives Potenzial auszuschöpfen und sich noch stärker als bisher auf ihr Kundengeschäft zu fokussieren", konstatiert der CEO des fränkischen Autozulieferers. 

In der vergangenen Woche stellte das Unternehmen eine firmeneigene Innovation vor: Ein Autosensor von Schaeffler ermöglicht Öffnen und Schließen von Schiebetüren und Kofferraum - auch wenn keine Hand frei ist. Die Serienproduktion ist bereits gestartet.

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Vorschaubild: © Ferdinand Merzbach / News5 (Archivbild)