Jetzt gibt es vier Zimmer, davon zwei mit Hygieneschleuse sowie ein Doppelzimmer. "Eine massive Verbesserung zum derzeitigen Zustand", so Grauer. Der Aufwachraum, die Endoskopie sowie die Anlieferung der Patienten durch den Notarzt liegen nun räumlich beieinander, was Arbeitsabläufe verbessere. Das Pflegepersonal wolle man um mehrere Stellen aufstocken. Den Intensivnachtdienst sollen jetzt zwei statt früher eine Pflegekraft übernehmen.
Am zweiten Bauabschnitt wird noch gearbeitet: Renovierung und Umorganisierung der Stationen, der Zentralsterilisation, neue Aufzüge, Erweiterung der Treppenhäuser. "Da ist noch etwas zu tun", sagt Architekt Ralf-Dieter Böhme. Bei der Sanierung des Altbaus liege man in etwa bei 30 Prozent. Bis Ende nächsten Jahres will man fertig sein, sagt Prickarz.
Den Löwenanteil zahlt das Land
Das kostet alles Geld. 18 Millionen Euro um genau zu sein. Fast 14 Millionen Euro kommen vom Freistaat. Der Landkreis legt fast 3,5 Millionen Euro drauf. Der Rest kommt aus normalen Krankenhausfördermitteln.
"2019 wird finanziell noch einmal hart. Aber 2020 soll es Früchte tragen", sagt Grauer mit Blick auf das vielgescholtene Defizit des Kreiskrankenhauses.
Doch die Investition sei gut angelegt. Es könnte auch anders sein. Grauer verweist auf die mögliche Schließung des Kreiskrankenhauses in Hersbruck. "Wir in Höchstadt kämpfen intensiv, dass wir überleben. Wir sind das gallische Dorf", sagt Grauer. Ein Beitrag zur Zukunft von St. Anna sei die Kooperation mit der Uniklinik Erlangen, etwa bei der Unfallchirurgie.
Lobende Worte finden Grauer und Prickarz für die Geduld der Patienten und Mitarbeiter. Eine Baustelle bei laufendem Krankenhausbetrieb sei eine extrem komplizierte Angelegenheit.
Haupteingang am Dienstag offen
Dass es sich lohnt, kann man am Haupteingang sehen. Dieser soll bis Dienstag geöffnet sein. Er hat eine behindertengerechte Rampe erhalten, die in etwa einem Monat nutzbar sein soll.
Auch in der schon fertigen Cafeteria ("Spitaleria") glitzert seit kurzem alles neu. Man fühlt sich fast etwas zu wohl dafür, dass es ein Krankenhaus ist, in das auch das Schicksal mit einzieht.