Reihenzach: Anwohner atmen auf

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Landschaftsplaner Sebastian Klebe (von links), Städteplanerin Kristina Vogelsang, Anja Wettstein und Bürgermeister German Hacker stellten sich den Fragen zum Bebauungsplan. Foto: Richard Sänger
Landschaftsplaner Sebastian Klebe (von links), Städteplanerin Kristina Vogelsang, Anja Wettstein und Bürgermeister German Hacker stellten sich den Fragen zum Bebauungsplan.  Foto: Richard Sänger

Gegen die Vorstellungen der Stadt zu dem Gebiet regte sich bei einer Informationsveranstaltung für die Betroffenen kein Widerstand.

Rund 30 Bürger ließen sich im Sitzungssaal des Rathauses über das "Entwicklungsgebiet Reihenzach" informieren. Bekanntlich hat der Stadtrat Ende Januar den Vorentwurf des Flächennutzungsplans "Entwicklungsgebiet Reihenzach" beschlossen. Noch bis zum 24. Februar läuft die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit für beide Verfahren, wobei schriftlich Bedenken oder Einwendungen dagegen erhoben werden können.

Bürgermeister German Hacker und die Leiterin des Stadtplanungsamtes, Anja Wettstein, Verwaltungschef Gerhard Höfler, die Planer Kristina Vogelsang (Projetbüro Vogelsang) sowie Landschaftsplaner Sebastian Klebe informierten über die Planung und stellten sich den wenigen Fragen der Anlieger.

Zur Schaffung von Baurecht für die Stadthalle am genannten Standort ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes mit integriertem Grünordnungsplan erforderlich.

Im Zuge der Planungen für diesen Bebauungsplan will die Stadt Herzogenaurach ein ganzheitliches Konzept für die Fläche zwischen der Nutzungsstraße, der Straße "Zum Flughafen", dem vorhandenen Ortsrand und dem Hans-Ort-Ring erstellen, welches auch Flächen für Wohnen, Gemeinbedarf wie eine Kindertagesstätte, Gewerbe- und Grünflächen sowie Aussagen zum Umgang mit Immissionen und Aussagen zur Oberflächenwasserversickerung beinhaltet. So soll gleichzeitig dem aktuellen Bedarf an Wohn- und Gewerbeflächen Rechnung getragen werden.


Zufahrt über Puma-Kreisel

Wie der Bürgermeister erläuterte, entspricht das Vorhaben den Zielen des Flächennutzungsplanes, der für den Geltungsbereich bereits eine Erweiterung für Wohn- und Gewerbeflächen vorsieht. Mithilfe eines Bauleitplanverfahrens könne man nun auf den aktuellen Bedarf reagieren und den Siedlungsraum der Stadt an dieser Stelle in Richtung Norden zum Hans-Ort-Ring hin abrunden. Insbesondere werde damit auch dem Artenschutz Rechnung getragen und die vorhandenen Hecken und Brutplätze würden weitgehend erhalten.

Die Anwohner atmeten auf, als der Bürgermeister darauf hinwies, dass das geplante eingeschränkte Gewerbegebiet und die Stadthalle keine Zufahrt durch das bereits bestehende und geplante kleine Wohngebiet erhalten wird.

Die Zu- und Abfahrt wird ausschließlich über den sogenannten Puma-Kreisel erfolgen und die Wohnbebauung wird zudem durch einen Lärmschutzwall abgetrennt. Die geplante Stadthalle wird mit Pkws ebenso zu erreichen sein wie mit dem ÖPNV und wird an das Radweg- und Fußwegnetz angebunden.


Möglichst viel Wohnraum

Kristina Vogelsang und Gerhard Höfler wiesen darauf hin, dass im eingeschränkten Gewerbegebiet weder Tankstellen, Lager- und Schrottplätze sowie Vergnügungsstätten oder Einzelhandelsgeschäfte errichtet werden dürfen. Das geplante kleine Wohngebiet im Süden werde auch keine Durchgangsstraße erhalten, die Grundstücke werden über eine Ringstraße erschlossen und mit einer geplanten Kindertagesstätte zur Straße "Am Flughafen" hin abgegrenzt.

Diese Planung lieferte in der Informationsveranstaltung keinen Anlass zur Kritik oder Diskussion. Natürlich soll möglichst viel Wohnraum entstehen und die Planer können sich vorstellen, dass auch Doppel- oder Reihenhäuser gebaut werden können.

Die Fragen nach Grundstücksgrößen konnten noch nicht beantwortet werden, diese ergeben sich erst beim nächsten Planungsschritt. Gleichwohl wiesen der Bürgermeister und der Verwaltungsleiter darauf hin, dass die Stadt schon jetzt an Grundstücken interessiert sei, entweder durch Grundstücktausch oder Kauf.