Franz und Bastian Singer halfen bei der Kerwa in Untermembach eifrig mit.
Auch das regnerische Wetter konnte der guten Stimmung beim Baumaufstellen in Untermembach keinen Abbruch tun. Ein Baum mit 29,20 Metern zeigt deutlich sichtbar, dass hier Kerwa gefeiert wird- in diesem Jahr ist es die 32. Kerwa der Neuzeit.
Der neue Festwirt Harald Pfersching begrüßte zur 32. Kerwa und zum 13. offiziellen Bieranstich die 27 Kerwasburschen mit den Oberortsburschen Hans Geinzer, Christoph Schnappauf und Leo Sauermann sowie ihre Madli. "Ohne euch wäre die Kerwa nicht vorstellbar", sagte er. Pfersching hieß ebenso die Honoratioren von der Feuerwehr, manch Bürgermeister benachbarter Gemeinden und Reinhard Lugschi von der Kreissparkasse Höchstadt willkommen.
Bürgermeister Horst Rehder von der Gemeinde Heßdorf hatte die Ehre, unter den kritischen Augen der Kirchweihbesucher das erste Fass anzustechen.
Obwohl die Brauerei auch in diesem Jahr in Untermembach ein echtes Holzfass bereitgestellt hatte, brachte er dies mit zwei kräftigen Schlägen und einem Sicherheitsschlag fertig. Dann konnte das Freibier für die Kirchweihburschen in die Krüge fließen. Danach wünschte Rehder den Kirchweihbesuchern eine schöne Kirchweih. Die "Audio Buam" sorgten am Freitag und "Six to Real" am Samstag für ein volles Zelt.
Am Samstagnachmittag zogen die Ortsburschen mit drei geschmückten Wagen und einem weiteren Traktor zum Baumholen in den Wald. Das Ziel war der Staatswald zwischen Untermembach und Kosbach. Klaus Denk und Peter Schickert steuerten die Wägen für die Musikkapelle, die Helfer und die Kinder, routiniert in den Wald und wieder zurück. Dort war der richtige Baum schnell gefunden.
Mit 29,20 Metern übertrifft er die Exemplare der vergangenen Jahre.
Hans Geinzer fällte ihn und Franz Singer hatte die Ehre, das Schmuckstück mit seinem Fendt Dieselross mit dem Kennzeichen HÖS-E 738, Baujahr 1958, aus dem Wald abtransportieren zu dürfen. Sein Enkel Bastian Singer, noch nicht ganz zweieinhalb Jahre jung, hatte ebenfalls an seinen Fendt-Traktor einen rund fünf Meter langen Kerwasbaum angehängt. Mit kleinen Fahnen geschmückt und auch die Krone mit bunten Bändern durchwirkt, wie bei einem richtigen Baum. Wenn sein Opa schon einen Baum fährt, dann soll er auch einen haben. Außerdem sind sein Vater und sein Onkel beim Baumaufstellen aktiv mit dabei. Früh übt sich halt, was später einmal ein richtiger Kerwasbursche werden will.
Diverse Umwege und ein technischer Stopp in Heßdorf führten dazu, dass gegen 16.30 Uhr das Aufstellen des Kirchweihbaumes durch die Ortsburschen stattfinden konnte. Zuvor wurde der Baum noch mit Fahnen und Bändern in den fränkischen Farben rot und weiß geschmückt. Das Kommando hatte in bewährter Weise Werner Gumbert übernommen. Mit vereinten Kräften der Kirchweihburschen und Unterstützung einiger älterer Semester war der Baum in weniger als einer Stunde mit Hilfe von vier Schwalbenpaaren in die Senkrechte gebracht.
Am Abend begeisterte "Six to Real" das Publikum und sorgte für ein gut gefülltes Zelt. Am Sonntag spielte die Gremsdorfer Blasmusik und Dieter Schaffner.