Laubholz soll mehr Vielfalt in den Schlüsselfelder Wald bringen

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Forstdirektor Hans Schmid, Revierförster Benjamin Göbel und Sachverständiger Jochen Dinter (von links) beurteilen mit Bürgermeister Johannes Krapp (rechts) den Zustand des Stadtwaldes. Foto: Evi Seeger
Forstdirektor Hans Schmid, Revierförster Benjamin Göbel und Sachverständiger Jochen Dinter (von links) beurteilen mit Bürgermeister Johannes Krapp (rechts) den Zustand des Stadtwaldes.  Foto: Evi Seeger

Der Schlüsselfelder Stadtwald ist in einem guten Pflegezustand, aber der Anteil der Nadelhölzer soll sinken.

"Wie geht es dem Schlüsselfelder Wald?" Mit dieser Frage beschäftigt sich zur Zeit die Stadt Schlüsselfeld in Zusammenarbeit mit dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Bamberg.
Bürgermeister Johannes Krapp (CSU) hatte Vertreter der Behörde und den Forstsachverständigen Jochen Dinter eingeladen, um im Rahmen des Forstwirtschaftsplans den Zustand des Stadtwaldes und seine weitere Bewirtschaftung zu diskutieren. Immerhin nennt die Stadt 350 Hektar Waldfläche ihr eigen. Deren Aufbau und die weitere Pflege sind Gegenstand eines forstlichen Gutachtens, das vom Landwirtschaftsamt in Absprache mit der Stadt Schlüsselfeld in Auftrag gegeben wurde. Der damit beauftragte Forstsachverständige Jochen Dinter legte nun erste Ergebnisse seiner Arbeit vor.
Der gesamte Stadtwald sei in einem sehr guten Pflegezustand, erklärte Dinter.
Durch die zurückhaltende Nutzung der vergangenen Jahrzehnte sei der Wald "älter und reifer" geworden. Derzeit mache der Anteil der Nadelhölzer noch gut 60 Prozent aus. Sowohl Bürgermeister Krapp als auch Forstdirektor Hans Schmid und Forstoberinspektor Benjamin Göbel waren sich einig darüber, dass der Anteil an Laubholz deutlich zunehmen solle, um Stabilität, Vielfalt und Naturnähe, vor allem im Hinblick auf den Klimawandel zu gewährleisten.


Seltene Bäume pflanzen

Der weitere Umbau des Waldes solle - wie bereits in der Vergangenheit - im Zuge einer naturnahen Bewirtschaftung durch natürliche Verjüngung erfolgen. Um die ganze Bandbreite an heimischen Arten zu nutzen, sollen seltene Bäume wie die Elsbeere oder die Weißtanne zusätzlich gepflanzt werden.
Beim gemeinsamen Waldgang nahe Debersdorf wurden die Ergebnisse des Gutachtens und dessen Empfehlungen diskutiert. Verjüngungen der Buche unter alten Kiefern verdeutlichten den stetigen Wechsel des Waldaufbaus hin zu Mischbeständen. Das Gutachten sei die geeignete Grundlage, um den wertvollen Stadtwald weiterhin nachhaltig und naturnah zu entwickeln und für kommende Generationen zu erhalten, lautete das Fazit der Beratung.