Schüler werden zu Artisten - Manege frei für kleine Künstler. Bereits zum vierten Mal gastiert der Zirkus Adellini in der Grundschule Adelsdorf.
Das Zirkusprojekt von Marcus Kohne vom "Centrum Mikado" aus Weinheim stand die ganze Woche auf dem Stundenplan der zweiten und dritten Klassen der Adelsdorfer Grundschule. Hauptorganisatorin ist Konrektorin Gabi Mönius. Rektorin Sieglinde Gröger schaute sich unter der Woche gerne bei den Proben in der Aischgrundhalle um. "Dieses Projekt haben wir nun alle zwei Jahre im Programm und so hat jeder Schüler in seiner Grundschulzeit ein Mal die Möglichkeit Artist zu sein", erklärt sie.
"Und es kommt sehr viel dabei heraus!", fährt sie fort. "Die Kinder sind hoch motiviert und konzentriert bei der Sache, sie können sich neu erleben und neue Erfahrungen sammeln. Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist fantastisch und das schweißt unsere Schulfamilie zusammen!" Die ersten beiden Tage durften die Kinder erst einmal schnuppern. Sie sollten herausfinden, wo ihre Talente liegen.
Dann musste sich jeder entscheiden, bei welcher Nummer er mitmachen möchte und am Mittwoch ging die Zirkusarbeit richtig los.
Viel Training in der Schule
Die Klassenlehrer, viele Eltern und auch Großeltern halfen beim Training mit. Der Zirkuspädagoge Marcus Kohne, unterstützt von seinem Assistenten Christoph Wilhelm, strahlte eine besondere Ruhe aus, so dass alle 126 Kinder ohne Probleme bei den Proben auf ihren Lehrmeister hörten. "Dieses Projekt hat sich einfach so entwickelt. Nach dem Studium hab ich jongliert, bin Einrad gefahren, bin dann zum Kinder- und Jugendzirkus gekommen", so Kohne. Fast das ganze Jahr ist der Zirkuspädagoge unterwegs.
Von Montag bis Freitag wurde hart trainiert. "Präsentieren ist das Wichtigste - auch wenn du runterfällst", wurde ein Schützling beim Balancieren auf einem großen Ball ermahnt.
"Es ist schon anstrengend, aber auch interessant", meinte eine Schülermutter, die sich extra diese Woche Urlaub genommen hat.
"Mein Respekt vor den Pädagogen ist diese Woche schon gewachsen, denn es ist nicht so einfach, die Kinder ruhig zu bringen", fährt sie fort. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel Verantwortung beim Training übernehmen muss", erklärte eine andere Mutter.
Szenenapplaus für die Künstler
Auch sie war die ganze Woche beim Training dabei. "Diese fünf Tage waren anstrengend, aber alles funktionierte reibungslos", erklärt sie. "Der Zusammenhalt in der Gruppe, die hohe Disziplin - es kam nur Gutes dabei heraus."
Das spürte man auch am Abend in der Manege. Dass es allen beteiligten Kindern viel Spaß macht, erkannte man sofort. Natürlich waren die Eltern, oft die ganze Familie zur Vorstellung in den Zirkus Adellini gekommen.
Alle genossen das bunte Treiben in der Manege: Die Jongleure, die Akrobaten, die Einradfahrer, die Raupen-Gang und mehr - insgesamt zehn Gruppen absolvierten ihre Vorführungen mit Bravour und erhielten schon während der Vorführung großen und anspornenden Beifall. Selbst die Begrüßung und die Ankündigung der verschiedenen Teams hatten die Kinder übernommen.