Auch in diesem Jahr fand am Fest Christi Himmelfahrt wieder die streckenmäßig kürzeste Wallfahrt der Herzogenauracher Katholiken nach Veitsbronn statt. Das dortige Ziel ist die protestantische Kirche.
Diese Wallfahrt hat einen geschichtlichen Hintergrund. Denn Veitsbronn gehörte ursprünglich zum Pfarrsprengel Herzogenaurach und nahm erst 1529 die evangelische Konfession an. Als die Bewohner evangelisch geworden waren, versuchten sie mit der Heiligenverehrung auch ihre Muttergottesstatue in ihrer Kirche zu entfernen, so die Sage. Die Wallfahrt der Herzogenauracher nach Veitsbronn hat also Wurzeln, die auf die Zeit davor zurückgehen.
Die Wallfahrt wurde nie komplett eingestellt. Die Herzogenauracher pilgerten einmal jährlich im Mai mit der Unterstützung einer Musikkapelle vom Gasthof Monopol nach Veitsbronn. Einer der beiden Herzogenauracher Kapläne hielt in der Kirche von Veitsbronn die Andacht ab. Hans Kraus begleitete bis 1981 die Wallfahrt mit dem Bus. Ab 1981 übernahm Pfarrer Franz Noppenberger die Wallfahrt für St. Otto.
Die Andacht wurde in der Evangelischen Kirche abgehalten, anschließend feierten die Gläubigen die Messe in der Katholischen Kirche. Beim anschließenden Beisammensein war der Saal der Hl.-Geist-Kirche immer gut gefüllt.
Ein fester Platz im Jahreslauf Nachdem die Pfarrei St. Otto in Herzogenaurach selbständig geworden war, übernahm der inzwischen verstorbene Pfarrer Joachim Kauer die Rolle des geistlichen Begleiters, unterstützt wurde er dabei von Helmut Fischer. Dadurch findet diese außergewöhnliche Wallfahrt immer noch ihren Platz im Jahreslauf der Pfarreien von Herzogenaurach.