Kaplan Joseph soll die Georgspfarrei bereichern

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Herzlich begrüßten den neuen Kaplan Joseph Kollathuparampil (Mitte) Dekan Kilian Kemmer, Kirchenpflegerin Tanja Schwägerl, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Karola dos Reis Goncalves und der Krankenhausseelsorger Diakon Georg Paszek (v. l.). Foto: Matthias Barth
Herzlich begrüßten den neuen Kaplan Joseph Kollathuparampil (Mitte) Dekan Kilian Kemmer, Kirchenpflegerin Tanja Schwägerl, Pfarrgemeinderatsvorsitzende Karola dos Reis Goncalves und der Krankenhausseelsorger Diakon Georg Paszek (v. l.). Foto: Matthias Barth

Große Herzlichkeit und freundliche Worte brachten die Höchstadter Katholiken dem neuen Kaplan der St.-Georgs-Pfarrei, dem indischen Priester Joseph Kollathuparampil, bei seiner Einführung am vergangenen Sonntag in der Stadtpfarrkirche entgegen.

Große Herzlichkeit und freundliche Worte brachten die Höchstadter Katholiken dem neuen Kaplan der St.-Georgs-Pfarrei, dem indischen Priester Joseph Kollathuparampil, bei seiner Einführung am vergangenen Sonntag in der Stadtpfarrkirche entgegen. Dekan Kilian Kemmer präsentierte seinen Kaplan "weder als Aushilfe noch als Gast, sondern als einen, der nunmehr zu uns gehört und das hoffentlich recht lange".
Der Dekan bat die Gottesdienstbesucher, auf die schwierige Aussprache des indischen Nachnamens zu verzichten und vielmehr vom "Herrn Kaplan Joseph" zu sprechen. Wer nur vom "Joseph" oder vom "Inder" spricht, drücke nicht gerade seinen Respekt gegenüber dem Dienst des Priesters in der Pfarrei aus.
In seiner Predigt zollte Kemmer seinem neuen Mitarbeiter Dank und Anerkennung. Die glaubensstarke Kirche Südindiens verfüge über viele Priester- und Ordensberufe.
"Dies heißt jedoch noch nicht automatisch, dass Priester aus diesen Regionen ins glaubensschwache Europa ziehen, um die Armut an Priestern und Ordensleuten auszugleichen", stellte Kemmer fest. Kaplan Joseph sei für ihn zudem nicht nur Entlastung, sondern stelle eine Bereicherung für die Pfarrei dar. Durch den Dienst des neuen Kaplans begegnen sich unterschiedliche Nationen, Sprachen, Kulturen und kirchliche Strukturen.

Priester aus Südindien

In seiner Vorstellung stellte Kaplan Joseph seine guten Deutschkenntnisse unter Beweis. Der 33-Jährige stammt aus Kerala (Südindien), absolvierte dort seine theologischen Studien und wurde in seiner Heimat 2008 zum Priester geweiht. Nach vier Jahren Dienst in seiner Heimatdiözese Chanancherry kam er 2012 in die Erzdiözese Bamberg, wo er zwei Jahre als Kaplan in Kirchehrenbach eingesetzt wurde, bevor er nun nach Höchstadt kam.
Mit 15 weiteren Priestern aus seiner Heimat hilft er, das Defizit an Priestern in der Erzdiözese Bamberg auszugleichen. Einmal pro Woche werden alle indischen Priester in Sprache und Liturgie im Bamberger Bistumshaus geschult. "Ich habe schon viel Gutes über das kirchliche Leben in Höchstadt gehört und freue mich, hier zu sein", meinte Kaplan Joseph. Schwerpunkte seiner Arbeit werden die Liturgie und die Kranken- und Altenpastoral sein.