Das mittlerweile 25. Lions-Klassik-Konzert hatte wieder einen guten Zweck als Intention. Das Publikum zeigte sich dankbar und sehr angetan.
In gewohnter Umgebung war das Bamberger Streichquartett in Herzogenaurach zu Gast. Das Lions Klassik-Konzert fand auch dieses Mal in der evangelischen Kirche von Herzogenaurach statt. Es war das mittlerweile 25. Mal.
Auch die Moderation dieses Konzerts hatte wiederum Karlheinz Busch übernommen, der inzwischen in Rente ist, aber weiterhin mit seinen Kollegen Konzerte gibt.
Vorbild für andere Den Auftakt machte von Joseph Haydn das Streichquartett G-Dur op. 20, Nr. 4. Raúl Teo Arias (1. Violine), Andreas Lucke (2. Violine), Branko Kabadaic (Viola) und Karlheinz Busch (Cello) brachten dieses Stück zu Beginn des Konzerts gefühlvoll dar.
"Wir lieben ihn sehr, er hat das Streichquartett quasi erfunden", sagte Busch über Haydn und erklärte weiter: "Alle anderen Komponisten greifen auf ihn zurück." Die Musik habe sich damals in einer Sackgasse befunden, Haydn habe eine moderne Form des Konzertierens gefunden und insgesamt 83 Streichquartette komponiert.
Jede Stimme zählt gleich viel Das Besondere daran sei, dass jede Stimme gleichbedeutend ist. Johann Wolfgang von Goethe hatte 1780 die Musikform Quartett als ein "vernünftiges Gespräch zwischen vier gleichberechtigten Menschen" bezeichnet.
Für Busch gibt es nichts Schöneres, als ein Stück von Wolfgang Amadeus Mozart in ein Konzert einzubringen. Dieses Mal war es das Quartett für Oboe, Viola und Violoncello F-Dur KV 370.
Brillanter Oboist An der Oboe brillierte als Solist Ivan Podyomov (Oboe), 1. Solo-Oboist der Bamberger Symphoniker. Den Abschluss des Konzerts machte das Quartett F-Dur op. 9, "Das Amerikanische", von Antonin Dvorák. Dvorák war zu Beginn seines Lebens Bratschist am Prager Nationaltheater, avancierte zum erfolgreichen Komponisten und Lehrer am Prager Konservatorium. Von 1892 bis 1895 lebte er in in New York. Im Gegensatz zu Smetana liegt bei Dvorák der Schwerpunkt des Schaffens auf der Orchester- und Kammermusik, die sich formal an Beethoven und Brahms anlehnt und sprühendes Musikantentum, pikante Rhythmen sowie Melodien aus der Volksmusik und sicheren Sinn für Wirkung zeigt.
Der Applaus der Zuhörer honorierte das Spiel der Teilnehmer. Ausrichter war der Lions-Club Herzogenaurach, der Erlös des Konzerts soll genauso wie die Spenden für die Getränke und die Häppchen laut Vorsitzendem Ulli Wirth für hilfsbedürftige Personen in der Region verwandt werden.